Wespe in Hohlraum

Wespen vertreiben

Wer Wespen vertreiben möchte, sollte sich vorab gut informieren, denn ohne das Vorliegen vernünftiger Gründe dürfen weder die Tiere selbst noch deren Nester in Deutschland bekämpft werden. Und auch im Falle einer belegbaren Gefahrensituation dürfen nur gegen bestimmte Arten entsprechende Maßnahmen ergriffen werden.

Unser Experte Prof. Dr. med. vet. Norbert Mencke, verrät Ihnen, wie die Deutsche Wespe und die Gemeine Wespen vertrieben und effektiv gegen die Asiatische Hornisse vorgegangen werden kann und was Sie dabei unbedingt beachten sollten.

Inhalt
Expertenwissen kurz & knapp: Das Wichtigste für Sie zusammengefasst

Expertenwissen kurz & knapp: Das Wichtigste für Sie zusammengefasst

Naturschutz: Wespen stehen, wie alle freilebenden Tiere, unter Schutz. Bestimmte Arten wie die Deutsche Wespe und die Gemeine Wespe dürfen in Ausnahmefällen, das heißt im Bedrohungsfall, bekämpft werden.
Die Asiatische Hornisse ist eine Gefahr für Bienen und heimische Insekten, sowie ein Schädling im Obst- und Weinbau und sollte daher professionell bekämpft werden.
Vernünftige Gründe: Eine Bekämpfung wird bei den zwei Wespenarten Deutsche Wespe und Gemeine Wespe toleriert, wenn eine nachvollziehbare, akute Gefahr für Allergiker, schutzbedürftige Personen im Haushalt (Kinder, Senioren) beziehungsweise für die Bausubstanz besteht.
Sicherheit: Schutzkleidung (dicke, körperbedeckende Kleidung, Gesichtsschutz) ist wichtig, da Wespen aggressiv werden können.
Häufige Nistplätze: Rollladenkästen und Hauswände sind beliebte Orte – vorbeugendes Abdichten oder regelmäßiges Besprühen mit Produkten von ARDAP kann helfen.
Absicherung: Es wird grundsätzlich empfohlen, vor einer möglichen Vertreibung den Rat einer sachkundigen Person (Schädlingsbekämpfer) einzuholen.

Wespen vertreiben - was ist erlaubt, was sollten Sie beachten?

Soll mit einem Wespenmittel gegen die Deutsche Wespe oder Gemeine Wespe vorgegangen oder ein Nest der Asiatischen Hornisse bekämpft werden? Dann gilt es unbedingt vorher zu prüfen, unter welchen Bedingungen dies überhaupt möglich sein kann.

Gesetzliche Regelungen

Wespen stehen unter Naturschutz[1] und dürfen nur in begründeten Ausnahmefällen vertrieben werden. Eine Bekämpfung ist dabei ausschließlich bei der Deutschen Wespe (Vespula germanica) oder der Gemeinen Wespe (Vespula vulgaris) erlaubt - und auch nur dann, wenn eine belegbare Gefahrensituation vorliegt. Bei der Asiatischen Hornisse (Vespa velutina) ist eine Bekämpfung grundsätzlich erlaubt und sollte nach Rücksprache mit einem Fachmann erfolgen.

Wespennest an Rolladenkasten und Kind an Wespennest

Vernünftige Gründe

Zu den anerkannten vernünftigen Gründen zur Bekämpfung der oben genannten Wespenarten gehören:

  • eine akute Gefährdung von Allergikern
  • eine Bedrohungslage für Kleinkinder, Säuglinge, ältere oder geschwächte Personen, die im Haushalt leben
  • eine Gefahr für die Bausubstanz, wenn Wespen sich daran zu schaffen machen

Ein vernünftiger Grund sollte dabei immer belegbar sein. Es reicht nicht aus, wenn z.B. Enkelkinder für einen Tag zu Besuch kommen.

Auf die eigene Sicherheit achten

Gehen Sie bei der Vertreibung von Wespen grundsätzlich mit großer Vorsicht vor. Die Deutsche Wespe oder die Gemeine Wespe und die Asiatische Hornisse können aggressiv werden, wenn sie sich angegriffen fühlen, z.B. wenn Menschen sich ihrem Nest nähern. Das Tragen von Schutzkleidung ist daher ein Muss. Dazu gehören ein dickes, langärmeliges Oberteil (z.B. Hemd), lange Hosen sowie festes Schuhwerk und idealerweise auch ein Gesichtsschutz.

Wissenswertes zu Wespen und Artenschutz

Die grundlegenden und bundesweit einheitlichen Schutzbestimmungen für wild lebende Tiere – und damit auch für Wespen – ergeben sich aus dem Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG). Besonders streng geschützt sind darüber hinaus vom Aussterben bedrohte Arten wie Kreiselwespen, Knopfhornwespen, Keulhornblattwespen, Dolchwespen und die Europäische Hornisse. Diese unterliegen den zusätzlichen Vorgaben der Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV), die als spezielle Rechtsverordnung den Schutzstatus wild lebender Tier- und Pflanzenarten konkretisiert und verschärft. Der besondere Schutz umfasst unter anderem das Verbot, diese Tiere zu fangen, zu verletzen, zu töten oder ihre Fortpflanzungs- und Ruhestätten zu beschädigen.

Anders verhält es sich bei der Deutschen Wespe (Vespula germanica) und der Gemeinen Wespe (Vespula vulgaris): Sie genießen zwar grundsätzlichen Schutz, dürfen jedoch bei Vorliegen vernünftiger Gründe – etwa bei Gefährdung von Menschen oder zur Abwehr gesundheitlicher Risiken – bekämpft werden. Keine besondere Schonung genießt die invasive Asiatische Hornisse (Vespa velutina), deren Ausbreitung aufgrund ihrer Bedrohung für heimische Arten aktiv und professionell eingedämmt werden darf.

Holen Sie sich im Vorfeld den Rat einer sachkundigen Person ein, wenn Sie gezielt Wespen vertreiben möchten.

Wespennest weit weg im Garten

Wespen vertreiben - wo werden die Insekten zur Gefahr?

Wespen sind grundsätzlich nützliche Tiere und sollten nur dann vertrieben oder bekämpft werden, wenn sie eine konkrete Gefahr für Menschen oder Gebäude darstellen. In einigen Situationen kann das Auftreten von Deutscher oder Gemeiner Wespe besonders problematisch werden – insbesondere, wenn sie sich in unmittelbarer Nähe von Wohnbereichen, Terrassen oder anderen sensiblen Orten wie einem Klettergerüst oder Sandkasten ansiedeln und aufhalten.

Wespen vertreiben im Rollladenkasten

Rollladenkästen sind für Wespen – insbesondere für die Deutsche und die Gemeine Wespe - ein idealer Nistplatz. Die geschützte, trockene Umgebung bietet perfekte Bedingungen für den Nestbau und die Aufzucht des Nachwuchses. Doch was für die Insekten praktisch ist, kann für Hausbewohner zum Problem werden: Eine aggressive Verteidigung des Nests und mögliche Bauschäden machen für schutzbedürftige Personengruppen oft ein Eingreifen notwendig.

Wespenschaum wird an die Fensterrahmen gesprüht

Wespen in der Hauswand vertreiben

Wenn Sie bemerken, dass Wespen regelmäßig in Ihre Hauswand ein- und ausfliegen, deutet dies meistens auf ein verstecktes Nest hinter der Fassade hin. Bevor Sie handeln, sollten Sie die Situation genau analysieren, um unnötige Risiken zu vermeiden und die beste Lösung zu finden.

Verfolgen Sie die Flugbahn der Wespen, um den genauen Neststandort einzugrenzen. Oft fliegen sie zielgerichtet zu einer bestimmten Stelle, z. B. einem Spalt im Mauerwerk oder einem Lüftungsschacht. Vergewissern Sie sich, ob es sich um harmlose Arten (z. B. Feldwespen, Sächsische oder Mittlere Wespen) oder aggressive Arten (wie Deutsche Wespen oder Gemeine Wespen) handelt.

Das ARDAP Repell Wespenspray wird an Hauswand gesprüht

Wespen vertreiben - mit Produkten aus dem Fachhandel

Wenn Wespen zur Gefahr werden, können Sie mit dem ARDAP Repell Wespenspray mögliche Nistplätze wie Rollladenkästen oder Zugänge in der Hauswand, zeitig im Frühjahr, wenn die Jungköniginnen auf der Suche nach geeigneten Nistmöglichkeiten sind, regelmäßig besprühen. Dies kann effektiv verhindern, dass sich die Insekten ansiedeln, und zwingt sie, einen anderen Platz für den Nestbau zu suchen.

Haben die Wespen bereits ein Nest gebaut, von dem eine akute Bedrohung ausgeht, können spezielle Sprays zur Bekämpfung helfen. Das ARDAP Pro Wespen Schaumspray eignet sich dank 2-in-1-Sprühröhrchen besonders gut für schwer zugängliche Nester und wirkt so gezielt und hochwirksam in Hohlräumen und Verstecken. Das ARDAP Pro Wespen Powerspray hingegen wirkt mit einer großen Reichweite von bis zu vier Metern und ist somit ideal für weit entfernte, freihängende Nester, etwa unter Dachvorsprüngen.

Bitte bedenken Sie immer, dass vernünftige und belegbare Gründe für eine Abwehr und Bekämpfung der Wespen vorhanden sein müssen. Auch sollte im Vorfeld eine sachkundige Person, z.B. Schädlingsbekämpfer, zu Rate gezogen werden.

Fazit

Bevor Maßnahmen gegen Wespen ergriffen werden, sollte zunächst geprüft werden, um welche Wespenart es sich handelt, und unbedingt die rechtlichen Rahmenbedingungen befolgt werden. In Deutschland stehen viele Wespenarten unter Schutz - insbesondere die Europäische Hornisse und bestimmte Feldwespenarten dürfen grundsätzlich nicht bekämpft oder getötet werden. Im Fall von Deutscher Wespe und Gemeiner Wespe gibt es allerdings Ausnahmen: Bei akuter Gesundheitsgefährdung, etwa wenn Allergiker im Haushalt leben oder das Nest an einer stark frequentierten Stelle sitzt, kann eine Abwehr oder Bekämpfung geduldet werden.

Bei Sichtung der Asiatischen Hornisse sollte umgehend in Absprache mit einer sachkundigen Person gehandelt werden, hier ist zum Schutz der Biodiversität und der Honigbienen eine professionelle Bekämpfung notwendig.

Besonders kritische Bereiche sind Rollladenkästen und Hauswände, für deren Behandlung ARDAP hochwirksame Produkte bereithält, welche auch von Schädlingsbekämpfern genutzt werden. Durch verantwortungsvolles Handeln unter Beachtung der gesetzlichen Vorgaben lassen sich Konflikte mit Wespen so sinnvoll lösen, ohne den Artenschutz zu gefährden.



Häufig gestellte Fragen

Was vertreibt Wespen sofort?+

Wenn Jungköniginnen im Frühjahr auf der Suche nach Nestbau-Möglichkeiten sind, können abwehrende Sprays wie das ARDAP Repell Wespenspray genutzt werden, um mögliche Nistplätze wie Rollladenkästen oder Zugänge in der Hauswand zu besprühen. Dadurch werden Wespen vertrieben und eine Ansiedlung vorbeugend verhindert.

Wie werde ich schnell Wespen los? +

Sofortmaßnahmen bei lästigen Wespen:

  1. Ablenkfütterung: Überreife Weintrauben in 5-10 m Entfernung platzieren
  2. Fenster schließen oder Fliegengitter anbringen
  3. Speisen abdecken (vor allem Fleisch, Süßes)
  4. Ruhig bleiben – hektische Bewegungen vermeiden

Bei einer Gefährdung durch die Wespen kann auch ein abwehrendes Spray wie das ARDAP Repell Wespenspray zum Einsatz kommen, um die Insekten effektiv zu vertreiben.

Wie kann ich Wespen dauerhaft fernhalten oder bekämpfen? +
  • Hohlräume (Rollladenkästen, Dachböden) im Winter verschließen
  • Spezielle Wespenabwehr durch repellierende Sprays
  • Beim Vorliegen vernünftiger Gründe können im Falle einer nachweisbaren Gefahrenlage die Deutsche Wespe und die Gemeine Wespe bekämpft werden mit
    • Wespenfallen
    • Wespensprays zur Bekämpfung aus dem Fachhandel

Quellenangaben

  1. Bundesnaturschutzgesetz
  2. Bundesartenschutzgesetz

Der richtige Umgang mit Wespen

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Unser Autor

Prof. Dr. med. vet. Norbert Mencke, Tierarzt & Parasitologe

Autor - Prof. Dr. med. vet. Norbert Mencke, Tierarzt & Parasitologe

Professor Dr. med. vet. Norbert Mencke ist seit 2020 als veterinärmedizinisch wissenschaftlicher Dienst beratend für die Ardap Care GmbH tätig und ein Experte der Parasitologie mit langjähriger Erfahrung in Forschung und Lehre.

Biozidprodukte vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen.