Im Folgenden finden Sie umfassende Informationen zur Anaplasmose bei Hunden. In Zusammenarbeit mit unserem Experten, dem Fachtierarzt für Parasitologie Prof. Dr. med. vet. Norbert Mencke, geben wir praktische Ratschläge für den Zeckenschutz und stellen Ihnen bewährte Repellentien vor, mit denen Sie Ihren Hund rund ums Jahr vor Zeckenstichen schützen können.
Weiterführende wissenschaftliche Informationen zu Vektorkrankheiten bei Ihrem Haustier bietet übrigens auch die europäische Vereinigung von Veterinärparasitologen (ESCCAP) hier .
Anaplasmose bei Hunden – ein ernstzunehmendes Risiko
Bei rechtzeitiger Diagnose und tierärztlicher Behandlung ist Anaplasmose bei Hunden gut behandelbar bzw. heilbar. Unbehandelt kann sie für den Hund jedoch lebensgefährlich werden oder zu schwerwiegenden Folgeschäden führen. Die Krankheit ist jedoch nicht direkt von Hund zu Hund oder zwischen Hund und Mensch ansteckend, sondern erfordert einen Zeckenstich zur Übertragung der Erreger. Anaplasmose und andere Krankheiten, die durch Zecken übertragbar sind, werden manchmal auch unter der Bezeichnung „Zeckenfieber“ oder “Vektorkrankheit” zusammengefasst.
Auf den Hund gekommen: So werden die Bakterien übertragen
Anaplasmose-Erreger werden vor allem von Zecken der Gattungen Ixodes und Rhipicephalus auf Hunde übertragen. Die beiden Hauptformen der Krankheit, granulozytäre und thrombozytäre Anaplasmose, werden von unterschiedlichen Erregern verursacht.
Der Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus) ist in ganz Europa verbreitet und der häufigste Überträger des Bakteriums Anaplasma phagocytophilum, dem Erreger der granulozytären Anaplasmose. Die Braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus) überträgt in Südeuropa Anaplasma platys, den Erreger der thrombozytären Anaplasmose. Braune Hundezecken sind vor allem in wärmeren Klimazonen weltweit verbreitet, fühlen sich jedoch auch in Deutschland immer wohler. Sie nisten sich auch in Wohnungen und beheizten Innenräumen ein, um zu überwintern und sich dort ganzjährig vermehren zu können. Ihr Auftreten ist ein weiterer Grund dafür, Hunde und andere Haustiere nicht nur in der sogenannten Zeckensaison, sondern ganzjährig vor Zecken zu schützen. Denn aufgrund der Klimaerwärmung und immer milderer Winter beschränkt sich das Auftreten von Zecken nicht mehr auf eine spezielle Jahreszeit.
Symptome: Wie Sie erkennen, ob Ihr Hund an Anaplasmose erkrankt ist
Die Symptome der Anaplasmose zeigen sich in der Regel 1 bis 2 Wochen nach dem Zeckenstich. Einige Hunde bleiben trotz einer Infektion asymptomatisch oder zeigen erst später Anzeichen einer Infektion:
- Fieber
- Müdigkeit, Schwäche, Antriebslosigkeit
- Appetitlosigkeit
- Gelenkschmerzen und Lahmheit
- Erbrechen und Durchfall
- Vergrößerte Lymphknoten
In seltenen Fällen treten auch neurologische Symptome auf, etwa:
- Koordinationsprobleme (z. B. unsicherer Stand, Stolpern, Taumeln)
- Muskelzittern, unkontrollierte Bewegungen oder Zuckungen
- Verhaltensänderungen (z. B. Verwirrtheit, Desorientierung)
- Lähmungen
- Augenzittern, unkontrollierte Augenbewegungen (Nystagmus), Sehprobleme oder Sehverlust
- Krämpfe / Krampfanfälle
Die beiden Hauptformen der Anaplasmose (granulozytäre und thrombozytäre Anaplasmose) betreffen unterschiedliche Zellen und können auch in den Symptomen variieren.
Granulozytäre Anaplasmose:
- Befällt vor allem die Granulozyten, eine Art der weißen Blutkörperchen, die für die Immunabwehr eine Schlüsselrolle spielen.
- Häufige Symptome sind Fieber, Lethargie, Appetitlosigkeit und Gelenkschmerzen, manchmal auch neurologische Störungen.
- Übertragung durch den Gemeinen Holzbock (Ixodes ricinus).
Thrombozytäre Anaplasmose:
- Befällt hauptsächlich die Thrombozyten (Blutplättchen), die auch bei Hunden für die Blutgerinnung und Wundheilung verantwortlich sind.
- Häufige Symptome sind Fieber, Lethargie, Blutungen und Blutarmut (Anämie).
- Eine Infektion mit Anaplasma platys verläuft beim Hund - anders als bei einer Anaplasma phagocytophilum - häufig ohne Symptome.
- Übertragung durch die Braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus).
Anaplasmose richtig behandeln und auskurieren
Die genaue Diagnose und Behandlung von Anaplasmose bei Hunden erfordern spezifische Tests, die nur vom Tierarzt bzw. im Labor durchgeführt werden können. Der Erreger kann direkt im Blut nachgewiesen werden. In serologischen Tests lassen sich Antikörper gegen Anaplasma-Bakterien nachweisen; mit einem PCR-Test ist auch der direkte Nachweis der Erreger-DNA im Blut möglich. Durch Blutuntersuchungen können Veterinäre auch Veränderungen im Blutbild des Hundes beobachten, etwa eine niedrige Thrombozytenzahl.
Beim Verdacht auf eine Infektion (d. h. wenn Sie nach einem Zeckenstich Anaplasmose-Symptome und / oder Verhaltensänderungen bei Ihrem Hund entdecken), vereinbaren Sie schnellstmöglich einen Termin in der Tierarztpraxis. Dort kann Ihr Hund eingehend untersucht und auf von Zecken übertragene Krankheiten getestet werden. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend für eine möglichst rasche und vollständige Genesung Ihres Hundes.
Zecken abwehren, Ansteckung vermeiden
Am besten schützen Sie Ihren Hund durch die konsequente Anwendung von Zeckenschutzmitteln, die Zecken und andere blutsaugende Parasiten (z. B. Flöhe) zuverlässig abwehren.
Konnte sich bereits eine Zecke anheften, weil Sie noch keine repellierenden Mittel eingesetzt haben, können Sie durch die schnelle Entfernung das Risiko einer Infektion deutlich verringern. Je länger die Zecke fest sitzt, desto wahrscheinlicher ist es, dass Krankheitserreger mit dem Speichel des Parasiten in den Blutkreislauf Ihres Hundes gelangen.
Fellnasen gezielt nach Zecken absuchen
Wenn Sie Ihren Hund nach Zecken absuchen, widmen Sie den dünnhäutigen und besonders gut durchbluteten Stellen besondere Aufmerksamkeit. Trägt Ihr Hund das ARDAP Zeckenhalsband für Hunde oder ist durch das ARDAP Zecken Spot-On für Hunde geschützt, werden Zecken, Flöhe und andere Parasiten mithilfe des Wirkstoffs Pyrethrum aus der Chrysanthemenblüte abgewehrt. Die Schutzhalsbänder bieten bis zu 4 Monate anhaltenden, repellierenden Zeckenschutz; das Spot-On sollte alle 4 Wochen aufgetragen werden, um einen lückenlos abwehrenden Schutz zu bieten. Beide Produkte gewährleisten bei richtiger Anwendung eine umfassende, zuverlässige Zeckenabwehr.
Zecken richtig entfernen
Entdecken Sie einmal eine festsitzende Zecke, weil Sie keine abwehrenden Mittel verwendet haben, können Sie diese mit Spezialwerkzeugen besonders einfach und sicher entfernen. Etwa mit den ARDAP Zeckenhaken, die Sie im 3er-Set bestellen und zum Mitnehmen einfach an der Leine oder Ihrem Schlüsselbund befestigen können, oder das praktische Kombi-Tool, den ARDAP Zeckenhaken mit Pinzette. Die Pinzette entfernt selbst kleinste Zecken, aber auch Fremdkörper wie Dornen oder Splitter, sicher und mühelos. Der stabile Zeckenhaken hebelt größere Zecken gründlich und rückstandslos aus.
Die richtige Technik ist beim Entfernen sehr wichtig: Fassen Sie die Zecke direkt hinter dem Kopf bzw. über der Haut mit der Zeckenzange oder der Pinzette und ziehen Sie diese gerade und kontinuierlich heraus.
Im Grunde ist das bereits alles, was Sie über die richtige Zeckenentfernung wissen müssen. Sämtliche Tricks oder Spezialtipps stammen nämlich aus dem Reich der Mythen. Zecken müssen weder durch Wackeln gelockert noch beim Herausziehen gedreht werden. Das früher oft empfohlene Beträufeln mit Öl oder Bepinseln mit Nagellack ist sogar richtiggehend gefährlich. Es stresst die Zecke und erhöht damit die Wahrscheinlichkeit, dass sie Speichel abgibt und ihren Darm in die Wunde entleert. Durch infizierte Zecken gelangen so immer Erreger in den Wirt.
Weil der ARDAP Zeckenhaken den Parasiten direkt nach dem Ansetzen sicher festhält, können Sie auch Zecken an schwer zugänglichen oder empfindlichen Stellen damit sehr gut entfernen. Reinigen und desinfizieren Sie anschließend die Stichstelle, um Hautreizungen schneller abklingen zu lassen und zu verhindern, dass sich die Einstichstelle entzündet.
Sollten Sie beim Herausziehen übrigens versehentlich den Hinterleib abreißen, sodass der Kopf mit dem Saugapparat in der Haut stecken bleibt, müssen Sie sich nicht direkt Sorgen machen. Das Krankheitsrisiko steigt dabei nicht, denn ein abgetrennter Zeckenkopf kann keine Erreger mehr übertragen. Achten Sie aber darauf, dass sich die Stelle nicht entzündet.
Repellierende Mittel verhindern die Zecken-Anheftung im Vorfeld
Vorsorge ist immer besser als Nachsorge. Ein konsequenter vorbeugender Zeckenschutz sorgt für mehr Sicherheit und Ruhe im Alltag, minimiert das Risiko für Zeckenbisse erheblich und ist daher der beste Schutz vor Zeckenkrankheiten wie Anaplasmose, Babesiose oder Borreliose. Damit reduzieren Sie nicht nur die Gesundheitsgefahren für Ihren Hund, sondern ersparen sich und Ihrem Haustier auch Belastungen durch häufige Tierarztbesuche, Spritzen, Tabletten und andere teure Behandlungen.
Die Spot-Ons und Zeckenhalsbänder von ARDAP enthalten mit Pyrethrum einen hochwirksamen Wirkstoff, der aus den Blüten von Chrysanthemenarten gewonnen wird. Dank der repellierenden, abwehrenden Wirkung bieten diese Produkte einen zuverlässigen und langanhaltenden Schutz vor Zecken.
Mit dem ARDAP Zeckenhalsband für Hunde, das kontinuierlich kleine Wirkstoffmengen freisetzt, welche sich über das Fell des Tieres verteilen, haben Sie nicht nur eine lange Schutzwirkung bis zu 4 Monaten, sondern auch eine sehr bequeme Option für die zuverlässige Zeckenabwehr.
Alternativ bietet sich die Verwendung des ARDAP Zecken Spot-Ons an. Dieses wird direkt auf der Haut des Tieres aufgetragen und bietet ebenfalls einen langanhaltenden Schutz vor Parasitenbefall. Eine Tube wirkt dabei bis zu 4 Wochen abwehrend gegen Zecken. Gut zu wissen: Die Repellentien wirken rein äußerlich und gelangen nicht in die Blutbahn des Hundes.
Zur Ergänzung des repellierenden Grundschutzes können Sie nach Bedarf zusätzlich das ARDAP Zeckenpuder für Hund und Katze oder das ARDAP Zeckenspray anwenden. Idealerweise werden Spray oder Puder vor dem Spaziergang oder Ausflug auf besonders gefährdete Lieblingsstellen der Zecken aufgetragen, um z. B. Hals, Pfoten, Bauch und Schwanzansatz gezielt mit einer Extraportion Schutz zu versehen. Das ARDAP Anti-Zecken Hundeshampoo bietet ebenfalls eine repellierende Wirkung und sorgt außerdem für sauber gepflegtes und hygienisch frisches Fell.