Gemeinsam mit unserem Experten Prof. Dr. med. vet. Norbert Mencke, Fachtierarzt für Parasitologie, geben wir Ihnen wertvolle Informationen rund um das Thema Hausmittel gegen Zecken und zeigen, was wirklich hilft.
- Was sind eigentlich Hausmittel?
- Können Hausmittel gegen Zecken sinnvoll sein?
- Lieber Finger weg von Hausmitteln
- Gut, besser, am besten: repellierende Mittel aus dem Fachhandel
- Im Fall der Fälle: Parasiten am Tier gezielt suchen und entfernen
- Fazit
Expertenwissen kurz & knapp: Das Wichtigste für Sie zusammengefasst

Was sind eigentlich Hausmittel?
Im Grunde sind Hausmittel all jene Mittel, die wir in unserem Haushalt finden. Und natürlich existieren sie auch in der Natur, wie etwa in unserem Garten. Sie kommen ohne industrielle oder pharmazeutische Produktion aus und bieten daher neben der schnellen Verfügbarkeit auch Vorteile im Hinblick auf geringe Kosten - zumindest auf den ersten Blick. Häufig haben die Hausmittel ihren Ursprung in der Volksmedizin. Zu den wichtigsten Beispielen zählen Kräuter, Öle und verschiedene Pflanzen.
Dazu gehört, dass wir sie nicht speziell einkaufen müssen, weil sie weit verbreitet und leicht zugänglich sind. Hausmittel sind schnell und einfach zubereitet und unkompliziert in der Anwendung. Beachten Sie aber bitte, dass ein Mittel nicht sinnvoll oder wirksam ist, nur weil es sich bequem im eigenen Haushalt herstellen lässt.
Können Hausmittel gegen Zecken sinnvoll sein?
Bei Hausmitteln gegen Zecken stellt sich grundsätzlich die Frage nach ihrer Wirksamkeit. So versprechen manche Hausmittel, die Zecken durch ihren spezifischen Geruch auf Distanz zu halten, weil dieser von den Parasiten als unangenehm empfunden wird.
Hausmittel auf einen Blick:
- Kokosöl
- Ätherische Öle
- Bierhefe
- Knoblauch
Kokosöl
Zu den diesbezüglich empfohlenen Hausmitteln gehört zum Beispiel das auch zum Kochen verwendete Kokosöl - und zwar aufgrund der darin enthaltenen Laurinsäure. Diese gesättigte Fettsäure, die auch in Lorbeeren und Palmöl vorkommt, besitzt tatsächlich antimikrobielle Eigenschaften und zeigt in Laborversuchen mit hochkonzentrierten Lösungen eine gewisse abschreckende Wirkung auf Parasiten. Doch leider hält das beliebte Hausmittel in der Praxis nicht, was es verspricht.
Der Hauptgrund für die mangelnde Wirksamkeit liegt in der zu geringen Konzentration der Laurinsäure im handelsüblichen Kokosöl. Mit einem Anteil von nur etwa 50 Prozent reicht sie bei Weitem nicht aus, um Zecken zuverlässig abzuwehren. Wissenschaftliche Studien belegen zudem, dass selbst unverdünnt aufgetragenes Kokosöl in Feldversuchen kaum Schutz bietet. Hinzu kommt, dass etwaige Effekte nur von kurzer Dauer sind - nach wenigen Stunden ist der ohnehin schon schwache Schutz wieder verflogen, besonders problematisch bei längeren Aufenthalten in der Natur.
Praktisch bringt die Anwendung von Kokosöl weitere Nachteile mit sich: Das fettige Öl verklebt das Fell unserer Vierbeiner und wirkt wie ein Magnet für Staub und Schmutz. Bei häufiger Anwendung kann es zudem zu Hautirritationen oder Austrocknung führen. Bei Katzen ist von der Verwendung ganz abzuraten, da sie das Öl beim Putzen ablecken und verschlucken könnten.

Ätherische Öle
Immer wieder hört man von der Verwendung ätherischer Öle wie Teebaumöl, Lavendel oder Zitroneneukalyptus zur natürlichen Zeckenabwehr bei Haustieren. Tatsächlich weisen einige Laborstudien darauf hin, dass bestimmte ätherische Öle in konzentrierter Form eine abschreckende Wirkung auf Parasiten haben können. Doch was in der Theorie vielversprechend klingt, entpuppt sich in der Praxis als gefährlicher Trugschluss - insbesondere für unsere vierbeinigen Freunde.
Die Gefahren ätherischer Öle für Haustiere werden häufig unterschätzt. Viele dieser konzentrierten Pflanzenauszüge enthalten Substanzen wie Phenole und Terpene, die für Hunde und Katzen hochgiftig sein können. Teebaumöl, oft als Wundermittel angepriesen, kann bereits in kleinen Mengen schwere Vergiftungserscheinungen hervorrufen. Dazu zählen Atembeschwerden durch Reizung der Schleimhäute, Leberschäden bei längerer Anwendung und neurologische Symptome wie Zittern oder Koordinationsstörungen.
Besondere Vorsicht ist bei bestimmten Risikogruppen geboten: Trächtige Hündinnen sollten keinesfalls mit ätherischen Ölen in Kontakt kommen, da manche Substanzen wehenfördernd wirken oder die Entwicklung der Welpen beeinträchtigen können. Katzen sind besonders gefährdet, da ihnen ein entscheidendes Enzym in der Leber fehlt, um die Öle abzubauen - hier können schon geringste Mengen lebensbedrohlich sein. Auch bei alten oder bereits erkrankten Tieren sollte auf diese vermeintlich natürlichen Mittel unbedingt verzichtet werden.
Bierhefe
Die Annahme, dass Bierhefe aufgrund ihres Gehalts an B-Vitaminen Zecken abwehren kann, hält sich ebenfalls hartnäckig – doch die wissenschaftliche Grundlage dafür ist dünn. Zwar enthält Bierhefe tatsächlich Vitamin B1, das in einigen Laborversuchen eine leicht abschreckende Wirkung auf Parasiten gezeigt hat. Der Gedanke dahinter: Der Körper scheidet über die Haut Substanzen aus, die Zecken als unangenehm empfinden könnten. Allerdings gibt es keine zuverlässigen Studien, die belegen, dass dieser Effekt bei Ihrem Haustier in der Praxis tatsächlich einen spürbaren Schutz bietet.
Zu große Mengen Bierhefe können aufgrund des hohen Puringehalts bei einigen Hunderassen sogar gesundheitliche Probleme wie Gicht begünstigen. Hier ist also grundsätzlich Vorsicht geboten.
Knoblauch
Die Idee, Knoblauch als natürliches Mittel gegen Zecken einzusetzen, ist weit verbreitet. Der Gedanke dahinter: Die schwefelhaltigen Verbindungen im Knoblauch sollen über die Haut ausgedünstet werden und Zecken abschrecken. Tatsächlich gibt es Hinweise darauf, dass bestimmte Inhaltsstoffe wie Allicin für Parasiten unattraktiv wirken können. Allerdings ist die Wirksamkeit der Knolle nicht wissenschaftlich belegt – und für Hunde kann Knoblauch sogar gefährlich werden.
Während Knoblauch in kleinen Mengen für Menschen unbedenklich ist, enthält er für Hunde giftige Substanzen, die in höheren Dosen zu einer Zerstörung der roten Blutkörperchen (hämolytische Anämie) führen können. Schon geringe Mengen können bei empfindlichen Tieren oder bei regelmäßiger Gabe gesundheitliche Probleme verursachen. Tierärzte raten daher generell davon ab, Hunden Knoblauch zu verabreichen – selbst in vermeintlich harmlosen Dosierungen.

Lieber Finger weg von Hausmitteln
Wie beschrieben ist es tatsächlich sehr fraglich, ob die Anwendung von Hausmitteln für die Abwehr der Parasiten überhaupt sinnvoll ist. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass ätherische Öle, Kräuter oder Vitamine nicht über ausreichend repellierende Eigenschaften verfügen, um Ihr Haustier vor einem Befall zu schützen.
Wer auf einen umfassenden Schutz mit verlässlich abweisender Wirkung setzen möchte, ist mit Repellentien aus dem Fachhandel in jedem Fall immer besser beraten. Diese sind in der Zusammensetzung genau auf die Bedürfnisse Ihres Vierbeiners abgestimmt und mit einer wissenschaftlich belegten Wirkungsweise zur gezielten Abwehr ausgestattet.
Gut, besser, am besten: repellierende Mittel aus dem Fachhandel
Eine sichere Abwehr ist die beste Vorsorge, um zu verhindern, dass Ihre Katze oder Ihr Hund von einer durch Zecken übertragenen Krankheit betroffen sind. Zum Glück stehen Ihnen dazu verschiedene hochwirksame Produkte aus dem Fachhandel zur Verfügung. Wir stellen Ihnen dafür geeignete Mittel vor.

Wirksame Zeckenschutzmittel aus dem Fachhandel im Überblick:
- Zeckenhalsband: Gibt kontinuierlich Wirkstoffe ab.
- Spot-On-Präparat: Wird direkt auf die Haut getropft (meist im Nackenbereich).
- Zeckenspray: Wird direkt ins Fell gesprüht.
- Zeckenpuder: Wird ins Fell eingearbeitet.
Vorsorgen mit Halsband & Spot-On
Professionelle Vorbeugung aus dem Fachhandel ist der sicherste Weg, mit der Zeckenproblematik bei Ihrem Haustier umzugehen. Insbesondere Spot-Ons oder spezielle Zeckenhalsbänder bieten hier einen zuverlässigen Schutz - und das sogar über einen längeren Zeitraum hinweg. Sie verhindern damit effektiv, dass Ihr Tier von Zecken befallen wird und es so möglicherweise zur Übertragung gefährlicher Krankheiten kommt.
Mit dem ARDAP Zeckenhalsband für Katzen oder dem ARDAP Zeckenhalsband für Hunde sind Sie im Hinblick auf die Zecken- und Flohabwehr auf der sicheren Seite. Als Wirkstoff bietet das enthaltene Pyrethrum aus der Chrysanthemenblüte einen zuverlässigen Schutz für bis zu vier Monate.

Alternativ besitzt das ARDAP Spot-On für Katzen oder das ARDAP Spot-On für Hunde die gleiche hohe Wirksamkeit. Die Anwendung erfolgt hier durch Auftropfen des Produktes auf die Haut. Teilen Sie dazu das Fell an der gewünschten Stelle auseinander und geben Sie die zu verabreichende Menge direkt auf die Haut. Ihr Tier erhält pro Verpackung mit drei Tuben einen zuverlässigen Schutz für bis zu zwölf Wochen.
Vorsorgen mit Spray & Puder
Das ARDAP Zeckenspray für Hund und Katze wird direkt auf das Fell gesprüht und bietet sofortigen Schutz. Sie können das Spray z. B. vor Spaziergängen anwenden, um von einem zusätzlichen Schutz gegen Zecken zu profitieren. Insbesondere an den von Zecken häufig befallenen Körperstellen wie z.B. Kopf, Hals und Nacken sowie Beinen und dem Unterbauch.
Das ARDAP Zeckenpuder ist eine weitere sinnvolle Unterstützung zur Abwehr von Zecken, insbesondere wenn ihr Haustier schreckhaft auf ein Spray reagiert. Das Puder wird ins Fell eingearbeitet und wirkt dann rund eine Woche lang gegen die lästigen Parasiten. Die Anwendung kann danach bei Bedarf wiederholt werden. In den Herstellerangaben finden Sie alle nötigen Hinweise zur sicheren Verwendung und Dosierung bei Ihrem Haustier.
Im Fall der Fälle: Parasiten am Tier gezielt suchen und entfernen
Falls Sie noch keine Gelegenheit hatten, in eine professionelle Vorsorge zu investieren, kann es durchaus sein, dass sich Ihr Haustier eine Zecke auf seinen Streifzügen durch Wald und Garten eingefangen hat. Dann ist es wichtig, im Fell und auf der Haut Ihres Haustieres gezielt nach den Parasiten zu suchen und diese manuell zu entfernen. Das ist zum Glück nicht schwer, weil entsprechende Werkzeuge verfügbar sind, die Ihnen dabei helfen.

Während der Fellpflege bietet sich eine gute Gelegenheit, Ihr Haustier nach Zecken abzusuchen. Durchkämmen Sie das Fell regelmäßig und achten Sie darauf, was Sie dabei alles zutage befördern. Wenn Sie dabei auf lästige Parasiten stoßen, können Sie mit den ARDAP Zeckenhaken im 3er Set im praktischen 3er Set alle Zeckengrößen entfernen. Die Zeckenhaken lassen sich einfach am Schlüsselbund oder der Hundeleine befestigen und sind so immer griffbereit. Alternativ können Sie den Zeckenzange mit Pinzette anwenden. Der Zeckenhaken ist ideal für größere, meist schon vollgesogene Parasiten geeignet. Bei noch kleinen Zecken empfiehlt sich die Verwendung der Pinzette, welche auch für die Entfernung von Dornen oder Splittern geeignet ist. Diese Werkzeuge sind einfach in der Handhabung und haben sich in der Praxis vielfach bewährt. Im Idealfall haben Sie eine Zeckenzange oder einen Zeckenhaken immer griffbereit.
Fazit
Viele Hausmittel wie Kokosöl, ätherische Öle, Bierhefe oder Knoblauch werden als natürliche Zeckenabwehr angepriesen, doch ihre Wirksamkeit ist wissenschaftlich nicht belegt. Im Gegenteil: Einige Mittel bergen sogar Gesundheitsrisiken für Hunde und Katzen.
Wenn Sie Ihren Vierbeiner zuverlässig schützen möchten, ist es wichtig, auf bewährte Mittel aus dem Fachhandel zu setzen: Wirksame Produkte von ARDAP wie Spot-On, Zeckenhalsband, Spray oder Puder bieten einen langfristigen und wissenschaftlich bestätigten Schutz.