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Steckbrief Ameise

Ameisen sind faszinierende Insekten, die in nahezu jedem Lebensraum der Erde vorkommen. Ihre komplexen sozialen Strukturen und ihr Zusammenleben in großen Kolonien machen die Ameise zu einem spannenden Studienobjekt. Doch Ameisen sind nicht nur Nützlinge, sondern können auch zu Lästlingen oder sogar Schädlingen werden, wenn sie in unsere Wohnbereiche eindringen. 

In diesem Steckbrief erfahren Sie Wissenswertes über die Ameise im Allgemeinen und die in Deutschland verbreiteten Ameisenarten. Zusammen mit unserem Experten, Prof. Dr. med. vet. Norbert Mencke, Fachtierarzt für Parasitologie, geben wir Ihnen außerdem Tipps, was Sie tun können, wenn Ameisen zum Problem werden. 

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Allgemeines zur Ameise

Ameisen können sich unterschiedlichsten Lebensräumen anpassen – von Wäldern über Wüsten bis hin zu urbanen Gebieten. Im Ökosystem spielen sie eine wesentliche Rolle, hierzulande werden sie daher auch als „Waldpolizei“ bezeichnet. Trotz ihrer Nützlichkeit ist es manchmal nötig, Ameisen im Haus zu bekämpfen oder abzuwehren, um zum Beispiel Schäden an Gebäuden zu verhindern. 

Da es so viele Ameisenarten mit sehr spezifischen Lebensweisen gibt, haben wir im Folgenden die wichtigsten allgemeinen Themen zur Ameise zusammengefasst. Einzelne spezielle Ameisenarten können von den Angaben abweichen.

Aussehen und Vorkommen der Ameise

Ameisen sind Insekten mit einer klar erkennbaren Dreiteilung des Körpers in Kopf, Thorax (Brustbereich) und Abdomen (Bauch/Hinterleib). Sie haben sechs Beine und üblicherweise zwei Fühler, die sie zur Kommunikation und Orientierung nutzen. Ameisen variieren stark in ihrer Größe und Farbe, wobei die meisten Arten schwarz, braun oder rot sind. Was von Laien oft für eine „weiße Ameise“ gehalten wird, sind meist Termiten. Diese sind jedoch keine Ameisenart, sondern gehören zu einer eigenen Insektenordnung (Isoptera).

fliegende Ameise Nahaufnahme

Fliegende Ameisen sind geschlechtsreife Männchen und Weibchen, die aus ihren Nestern schwärmen, um sich zu paaren und neue Kolonien zu gründen. Dieser „Hochzeitsflug“ oder „Schwarmflug“ ist jedoch ein zeitlich begrenztes Phänomen: Nach der Paarung sterben die Männchen recht schnell, während die begatteten Weibchen (die zukünftigen Königinnen) ihre Flügel ebenfalls abwerfen und nach einem geeigneten Ort suchen, um eine neue Kolonie zu gründen.

Was bedeutet „eusoziale“ Lebensform?

Ameisen sind eusozial, was bedeutet, dass sie in hoch organisierten Gemeinschaften leben. Diese Kolonien bestehen aus einer Königin, Arbeiterinnen und manchmal auch Männchen. Die Aufgabenverteilung ist strikt geregelt: Die Königin legt Eier, die Arbeiterinnen kümmern sich um die Brutpflege, Nahrungssuche und die Nestverteidigung. Eusozialität ist eine der höchsten Stufen der sozialen Organisation und findet sich auch bei Termiten sowie bei einigen Bienen- und Wespenarten. Sie ermöglicht es Ameisen, in nahezu jeder Umgebung effizient zu arbeiten und die verfügbaren Ressourcen optimal für ihre Kolonie zu nutzen.

Nützlinge: Die Rolle der Ameise im Ökosystem

Als Aasfresser bauen Ameisen organisches Material ab und reichern damit Nährstoffe im Boden an. Außerdem sind sie selbst wichtige Schädlingsbekämpfer, weil sie andere Insekten jagen. Ihre Rolle als Räuber und Aasfresser hilft dabei, das ökologische Gleichgewicht zu erhalten. Durch ihre Tunnelbauten belüften sie außerdem den Boden und fördern das Pflanzenwachstum. Manche Ameisenarten, etwa die Honigtopfameise, haben zudem spezielle Arten der Anpassung entwickelt, um Nahrungsvorräte anzulegen.

Neben den nützlichen Ameisen gibt es eine Gruppe von holzzerstörenden Ameisen (Formicidae). Dazu gehören insbesondere die Rossameise, die Glänzendschwarze Rossameise und die Holzameise. Sie sind für ihre Schadwirkung an der Bausubstanz bekannt.

Schwarze Wegameise

Ameisenarten in Deutschland

In Deutschland gibt es zahlreiche Ameisenarten, die in unterschiedlichen Lebensräumen vorkommen:

Braune Wegameise (Lasius brunneus)

Diese Art bevorzugt trockene, sandige Böden und ist häufig in städtischen Gebieten zu finden. Sie ist bekannt dafür, in Mauerspalten und unter Pflastersteinen zu nisten.

Schwarze Wegameise (Lasius niger)

Die Schwarze Wegameise ist eine der bekanntesten Arten und kommt häufig in Gärten und in der Nähe von Häusern vor. Sie bildet große Kolonien und kann besonders im Sommer lästig werden, wenn sie auf der Suche nach Nahrung ins Haus kommt.

Gelbe Wiesenameise (Lasius flavus)

Diese Art lebt meist unterirdisch und bevorzugt feuchte Wiesen und Weiden. Sie ernährt sich hauptsächlich von Wurzelläusen, die sie in ihren Nestern züchtet.

Gemeine Rasenameise (Tetramorium caespitum)

Eine weitverbreitete Art, die in Rasenflächen und Gärten vorkommt. Sie kann durch ihre Nestbauten den Rasen beschädigen und das Wachstum von Gräsern beeinträchtigen.

Rote Waldameise (Formica rufa)

Diese großen Ameisen sind besonders in Wäldern zu finden und spielen als Aasfresser und Jäger eine wichtige Rolle in diesem Ökosystem. Sie bauen große Hügelnester („Ameisenhügel“) aus Nadeln und Zweigen.

Rossameise (Camponotus ligniperda)

Diese großen Ameisen sind oft in Wäldern anzutreffen und nisten in totem Holz. Sie können auch in Gebäuden Schäden an Holzkonstruktionen verursachen, wenn sie dort Nester bauen.

Blutrote Raubameise (Formica sanguinea)

Eine aggressive Art, die andere Ameisenkolonien überfällt und deren Brut stiehlt. Die Raubzüge sind gut organisiert und zeugen damit von der hohen sozialen Intelligenz dieser Ameisenart.

Gelbe Diebsameise (Solenopsis fugax)

Diese kleinen Ameisen leben oft in der Nähe anderer Ameisenkolonien, von denen sie Nahrung stehlen. Sie dringen dazu in die Nester anderer Arten ein und entwenden gezielt deren Vorräte.

Argentinische Ameise

Eingeschleppte Ameisen-Arten:

Neben den einheimischen Arten gibt es auch einige eingeschleppte Arten, die in Deutschland vorkommen.

Argentinische Ameise

Diese invasive Art bildet große Kolonien, die einheimische Ameisenarten verdrängen. Argentinische Ameisen sind sehr anpassungsfähig und können in verschiedenen Umgebungen überleben.

Blattschneiderameisen

Blattschneiderameisen zerkleinern Blätter und transportieren die Abschnitte in ihre Nester. Dort kultivieren die Ameisen einen Pilz, der ihnen als Nahrung dient. Blattschneiderameisen faszinieren durch ihre Lebensweise, können jedoch erhebliche Schäden an heimischen Pflanzen verursachen.

Feuerameisen

Feuerameisen sind aggressiv und für ihre großen Kolonien sowie ihre besonders schmerzhaften Stiche bekannt. Sie können sowohl Menschen als auch Tiere verletzen und sind schwer zu kontrollieren.

Pharaoameise

Eine kleine, aber hartnäckige Art, die in Häusern und Krankenhäusern Probleme verursacht. Sie kann Krankheiten übertragen und ist besonders schwer zu bekämpfen.

Schwarzkopfameise

Schwarzkopfameisen sind eine invasive Ameisenart, die sogar elektrische Geräte schädigen kann. Die Schäden entstehen entweder durch Ameisen selbst, die in Geräte hineinkriechen und dort Kurzschlüsse verursachen, oder sind die Folge von Korrosion durch Ameisensäure.

Wohlriechende Hausameise

Diese Ameisenart ist in Häusern weit verbreitet und bekannt für ihren charakteristischen Geruch, der besonders deutlich wahrnehmbar ist, wenn diese Ameisen zerquetscht werden. Auf ihrer Suche nach zuckerhaltigen Nahrungsmitteln kann die Wohlriechende Hausameise in großer Anzahl auf langen Ameisenstraßen ins Haus eindringen, was oft unbemerkt über Nacht geschieht.

Vom Nützling zum Schädling

Ameisen sind nützliche Insekten. Wenn sie aber in menschliche Lebensräume eindringen und dabei Bauten schädigen,  sind sie Lästlinge und sogar Schädlinge. Obwohl sie im Ökosystem wichtige Rollen spielen, können sie im häuslichen Umfeld Probleme verursachen.

Holzzerstörende Ameisen

Holzzerstörende Ameisen

Einige Ameisenarten können Holzstrukturen in Häusern beschädigen, indem sie darin nisten.

Die Holzzerstörenden Arten sind insbesondere:

●        die Glänzendschwarze Holzameise (Lasius fuliginosus)

●        die Rossameise (Camponotus ligniperda)

●        die Schwarze Rossameise (Camponotus herculeanus)

●        die Zweifarbige Wegameise (Lasius emarginatus) und

●        die Braune Wegameise (Lasius brunneus)

Diese Ameisen tunneln durch das Holz, was mit der Zeit zu erheblichen Schäden führt. Vor allem, wenn ein Befall erst spät bemerkt wird, können Ameisen die Stabilität der Bausubstanz beeinträchtigen und teure Reparatur- oder Sanierungsarbeiten notwendig machen. Regelmäßige Inspektionen, z. B. in selten genutzten Keller- oder Abstellräumen, helfen, Ameisennester im Gebäude frühzeitig zu erkennen. Zu den Anzeichen eines Befalls gehören Holzpulver oder feine Späne auf dem Boden, säuerlich-trockener Ameisengeruch sowie leise Kratz- oder Rieselgeräusche.

Ameisennester im Haus auffinden

Um Ameisennester im Haus zu finden, sollten Sie besonders auf Bereiche achten, in denen häufig Ameisen auftreten. Insbesondere in Küche und Badezimmer, wo Nahrung und Feuchtigkeit vorhanden sind, werden Ameisen gute Lebensbedingungen geboten. Sollten Sie ein Nest finden, können Sie durch das Auslegen von ARDAP Pro Ameisen Köderdosen die gesamte Kolonie effektiv bekämpfen. 

Eindringen von Ameisen verhindern

Um das Eindringen von Ameisen zu verhindern, sollten Sie mögliche Eintrittspunkte wie Risse in Wänden und Fensterdichtungen abdichten und Lebensmittel sicher lagern. Achten Sie darauf, Vorräte in fest verschließbaren Behältern (z. B. Schraubgläsern) aufzubewahren und verschüttete Lebensmittel wie Zucker oder Getränke sofort gründlich zu entfernen. Weil auch Tierfutter Ameisen anlockt, sollten Sie außerdem vermeiden, dass halb leere Futternäpfe oder Schalen mit Trockenfutter von Hund oder Katze über längere Zeit offen herumstehen. 

Zur Abwehr von Ameisen können Sie zudem die ARDAP Repell Produkte gegen Ameisen verwenden.

Schäden durch Ameisen im Garten

Ameisen im Garten und in der Natur sind Nützlinge und gehören zum gesunden Ökosystem. Aber sie können auch Schäden anrichten, weil sie Pflanzenwurzeln untergraben oder Blattläuse züchten, was für einen übermäßigen Blattlausbefall  bei Nutz- und Zierpflanzen sorgt. Eine solche Symbiose (Nutzgemeinschaft) von Ameisen und Blattläusen nützt beiden Arten enorm, sehr zum Ärger vieler Gärtner. Die Ameisen schützen die Blattläuse vor Fressfeinden, pflegen und melken sie. Dafür bekommen sie von den Blattläusen Honigtau, eine zuckerhaltige Substanz, die den Ameisen als wichtige Nahrungsquelle dient. Blattläuse wiederum schädigen Pflanzen, indem sie deren Saft aussaugen und durch die Produktion des klebrigen Honigtaus die Schimmelbildung fördern. 

Ameisennester in den Wurzeln von jungen Bäumen oder empfindlichen Stauden können zudem dazu führen, dass die Pflanze kränkelt und immer weiter abstirbt.

Ameisenspray

Ameisen bekämpfen – gezielt und nachhaltig

Um Ameisen im Garten zu kontrollieren, lohnt es sich, die natürlichen Feinde von Ameisen und Blattläusen zu fördern. Das sind beispielsweise bestimmte Vogelarten wie Amsel, Grünspecht und Kleiber, die sich gerne von Ameisen ernähren, oder auch Marienkäfer, Schwebfliegen, Gallmücken und Schlupfwespen, denen Blattläuse besonders gut schmecken.

Es gibt verschiedene Methoden, um Ameisen fernzuhalten oder zu bekämpfen. Um Ameisen im Haus wieder loszuwerden, sollten Sie zunächst mögliche Nahrungsquellen entfernen und die betroffenen Bereiche reinigen, bevor Sie weitere Mittel einsetzen. Indem Sie die Ameisenstraße zurückverfolgen, können Sie meist auch das Nest finden und die Ameisen mit einem hochwirksamen Fraßköder direkt der Quelle bekämpfen.

Zur gezielten Abwehr von Ameisen im Haus oder auf Terrassen und Wegen können Sie die ARDAP Repell-Produkte verwenden.

Helfen Hausmittel gegen Ameisen?

Es gibt verschiedene Hausmittel gegen Ameisen, wie zum Beispiel das Streuen von Backpulver, Natron oder Kaffeesatz, das Besprühen mit Essig oder das Bekämpfen der Ameisenplage mit scharfen Reinigungsmitteln oder kochendem Wasser. Diese Methoden helfen, wenn überhaupt, nur kurzfristig und sind nicht so effizient wie die speziell entwickelten Produkte von ARDAP, die wir Ihnen im Folgenden näher vorstellen.

Ameisenspray

Das ARDAP Repell Ameisenspray ist ideal zur Abwehr von Ameisen im Haushalt, auf Terrassen, Balkonen und Wegen. Es hält Ameisen zuverlässig fern und ist einfach anzuwenden. Das Spray enthält den repellierenden Wirkstoff Pyrethrum aus der Chrysanthemenblüte, der Ameisen zuverlässig abwehrt. Neben Ameisen beugt das ARDAP Repell Ameisenspray zusätzlich auch Fliegen, Flöhen, Spinnen, Silberfischchen, Milben und weiteren Schädlingen vor.

Ameisenmittel

Das ARDAP Repell Ameisenmittel, das in einer handlichen 500 g Streudose sowie als Großgebinde (3 kg Eimer) erhältlich ist, eignet sich hervorragend zur gezielten Abwehr von Ameisen auf Wegen, Terrassen und Pflastersteinen. Es wird gleichmäßig auf die betroffenen Bereiche gestreut und wehrt Ameisen  zuverlässig ab. Der repellierende Wirkstoff Pyrethrum aus der Chrysantheme verhindert, dass Ameisen die behandelten Bereiche betreten und dort Nester bauen. Das Streumittel ist besonders gut geeignet, wenn Sie Ameisen am Haus und in der unmittelbaren Umgebung abwehren möchten.

Ameisen Köderdosen

Für eine effektive Bekämpfung von Ameisen und Ameisennestern in Haus, Keller oder Außenbereichen (z.B. Terrasse, Balkon, Wegen) empfehlen wir den Einsatz von ARDAP Pro Ameisen Köderdosen. Sie enthalten einen hochwirksamen Fraßköder mit starker Lockwirkung, der Ameisen anzieht und von ihnen bis ins Nest getragen wird.  Dort wird die Ameisenkolonie direkt an der Quelle bekämpft.  Bereits nach wenigen Tagen ist das Nest diverser Ameisenarten ausgestorben (z.B. Pharaoameise, Rasenameise, Dickkopfameise). Nester der Schwarzgrauen Wegameise lassen sich innerhalb von 2 - 3 Wochen erfolgreich bekämpfen.

Biozidprodukte vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen.