Eine Wespe, eine Biene und eine Hummel auf Blüten

Unterschied zwischen Wespe, Biene und Hummel – wer ist wer?

Wespen, Bienen und Hummeln sind Hautflügler und klassischerweise an ihrer gelb-schwarzen Warnfärbung erkennbar. Doch es gibt tatsächlich mehr als nur einen Unterschied zwischen diesen Insekten. Sowohl Körperbau, Lebensweise als auch das Verhalten dem Menschen gegenüber zeigen signifikante Verschiedenheiten auf.

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Dabei ist es gut, die Arten unterscheiden zu können, da die uns am besten bekannte Deutsche Wespe und die Gemeine Wespe unter Umständen eine ernsthafte Gesundheitsbedrohung darstellen, während Bienen und Hummeln friedfertige Zeitgenossen sind.

Unser Experte Prof. Dr. med. vet. Norbert Mencke, erklärt den Unterschied zwischen Wespe und Biene sowie Hummel und zeigt Lösungen für den richtigen Umgang mit den verschiedenen Insekten auf.

Inhalt

Expertenwissen kurz & knapp: Das Wichtigste für Sie zusammengefasst

Äußere Unterschiede
  • Wespen: schlank mit Wespentaille, glatt, schwarz-gelb gestreift
  • Bienen: rundlich, behaart, matt gefärbt
  • Hummeln: groß (bis 25mm), flauschig, brummen tief
Verhalten & Ernährung
  • Wespen: Jäger (Insekten für die Larven), Erwachsene lieben Zucker
  • Bienen: Vegetarisch (Nektar/Pollen), wichtige Bestäuber
  • Hummeln: Sammeln ausschließlich Nektar und Pollen (keine Jagd auf Insekten), besonders fleißige Bestäuber (4000 Blüten/Tag), kälteresistent
Nester
  • Wespen: Bauen Papiernester aus Holzbrei
  • Bienen: Bauen Wachswaben in Höhlen
  • Hummeln: Bauen wollartige Nester aus Moos, Gras oder Tierhaaren
Stachel & Gefahr
  • Wespen: glatter Stachel (mehrfach einsetzbar)
  • Bienen: Stachel mit Widerhaken (sterben nach Stich), nur bei Bedrohung defensive Stiche
  • Hummeln: Wehrstachel ohne Widerhaken, äußerst friedfertig – stechen nur bei großer Bedrohung
Schutz & Bekämpfung
  • Wespen: Nur Deutsche Wespe oder Gemeine Wespe bekämpfbar (bei akuter Gefahr und belegbarer, triftiger Begründung)
  • Bienen: streng geschützt, keine Bekämpfung
  • Hummeln: streng geschützt, keine Bekämpfung
Abwehr- und Bekämpfungsmaßnahmen bei Bedrohung durch Deutsche oder Gemeine Wespen
  • Ruhe bewahren, keine hektischen Bewegungen
  • Abwehrende Repellent-Sprays (z.B. ARDAP Repell)
  • ARDAP Wespenfalle für den Außenbereich
  • Bekämpfende Sprays (z.B. ARDAP Pro zum Einsatz gegen einzelne Wespen und Nester)

Wespe, Biene oder Hummel? Unterschiede zwischen den Insekten erkennen

Bei der Deutschen und der Gemeinen Wespe, Bienen (Honig- und Wildbienen) und Hummeln handelt es sich um staatenbildende Insekten. Sie betreiben Brutpflege und treten in unserem Ökosystem an verschiedenen Stellen als Nützlinge auf. Allerdings produzieren nur die Bienen den uns bekannten Honig.

Für eine sichere Identifikation der Arten ist es entscheidend, die weiteren voneinander abweichenden Merkmale zu kennen.

Schau genau: Aussehen

Bereits beim Aussehen zeigt sich, wie unterschiedlich Wespen, Bienen und Hummeln tatsächlich sind. Die Tabelle verdeutlicht, worauf Sie achten sollten:

Unterschiede zwischen Wespen, Bienen und Hummeln
Merkmal Deutsche Wespe Gemeine Wespe Biene Hummel
Körperform, Aussehen schlank-gestreckt; Wespentaille abgesetzt, gelbes Kopfschild mit 1-3 schwarzen Punkten schlank-gestreckt; Wespentaille abgesetzt, gelbes Kopfschild mit schwarzer Ankerzeichnung rundlich-kompakt rund, kurz und kompakt
Größe (Arbeiterin) 11-14mm 12-16mm 11-15mm Länge, je nach Art 8-21mm
Färbung schwarz-gelb gestreift schwarz-gelb gestreift matt braun-gelb bis grau dunkle Grundfarbe mit breiten gelben, weißen oder orangeroten Querbinden
Behaarung spärlich behaart spärlich behaart dicht behaart dicht und flauschig behaart
Stachel ohne Widerhaken ohne Widerhaken mit Widerhaken ohne Widerhaken
Flügel- und Beinhaltung beim Flug anliegend anliegend Hinterbeine hängen oft sichtbar herab Flügel kreisen mit hoher Geschwindigkeit und erzeugen dabei Wirbel, die für Auftrieb sorgen

Tabelle zum Download

Unterschiedliche Verhaltens- und Ernährungsweisen

Honigbienen und auch Wildbienen sind damit beschäftigt, von Blüte zu Blüte zu fliegen und Nektar und Pollen einzusammeln. Ihre Bestäubungsleistung für die Pflanzen ist unverzichtbar. Im Winter rücken Bienen eng in ihrem Stock zusammen und zehren von ihrem eingelagerten Honig.

Auch Hummeln sind äußerst aktive und effiziente Bestäuber, deren Tagesablauf von Futtersuche, Brutpflege und Nestverteidigung geprägt ist. Ihr Rhythmus hängt von Wetter, Jahreszeit und ihrer Rolle im Volk ab.

Bienen und auch Hummeln sind daher absolut schützenswert.

Wespen sind sowohl Bestäuber als auch Jäger und haben es je nach Bedarf und Lebenszyklus der Wespe auf Pflanzensäfte bei den Imagos oder proteinreiche Beute als Nahrung für die Larven abgesehen. Nur ihre Jungkönigin überwintert nach der Begattung im vorangegangenen Jahr, meist in Baumstümpfen oder anderen geschützten Spalten.

Bei den Wespen und den Hummeln stirbt mit dem Winterbeginn das gesamte Volk mit Ausnahme der Jungköniginnen. Sie sind somit immer einjährig.

Auch Wespen sind generell schützenswert. Die Gemeine und Deutsche Wespe können und sollten nur bekämpft werden, wenn ein nachweisbarer Gefahrfall (z.B. für Allergiker oder kleine Kinder im Haushalt) besteht.

Bienennest aus selbstproduziertem Wachs

Nestbau und Staatenbildung

Bienen errichten ihre Nester aus selbstproduziertem Wachs, das sie zu perfekten sechseckigen Wabenzellen formen. Diese kunstvollen Konstruktionen finden sich typischerweise in geschützten Hohlräumen wie Baum- oder Erdhöhlen (staatenbildende Wildbienen) oder vom Imker bereitgestellten Bienenstöcken für die Honigbiene.

Ein Bienenvolk kann Tausende von Arbeiterinnen umfassen und nutzt sein Nest über mehrere Jahre hinweg, wobei es wertvolle Honigvorräte als Winterreserven anlegt. Wir nutzen den Honig, der Imker versorgt als Ersatz die Honigbienen mit Nahrung für den Winter.

Ganz anders arbeiten Hummeln: Sie bauen ihre Nester aus Wachs, das sie mit weichen Materialien wie Moos oder Blättern kombinieren. Ihre Brutzellen wirken im Vergleich zu Bienenwaben unregelmäßiger und kugelförmig. Hummeln bevorzugen versteckte Erdhöhlen, etwa verlassene Mäusenester oder dichte Grasbüschel.

Ihre Völker bleiben mit 50-600 Tieren deutlich kleiner als Bienenvölker und existieren nur eine Saison lang - nur die begatteten Jungköniginnen überwintern, um im nächsten Frühjahr neue Nester zu gründen.

Wespen wie die Deutsche und die Gemeine Wespe zeigen wiederum ein ganz eigenes Nestbauverhalten. Als Baustoff dient ihnen selbsthergestelltes Papier, das sie durch Zerkauen von Holzfasern gewinnen. Daraus formen sie charakteristische rundliche Waben, die von einer schützenden Papierhülle umgeben sind. Diese Nester finden sich häufig in Hohlräumen wie Dachböden, Rollladenkästen oder Erdhöhlen.

Wespenvölker können, je nach Wespenart, bis zu 7.000 Individuen umfassen und verteidigen ihr Nest besonders aggressiv. Anders als bei Bienen überwintern hier nur die Jungköniginnen.

Diese Unterschiede im Nestbau spiegeln die verschiedenen Lebensstrategien wider: Bienen mit ihrem hochorganisierten Dauerstock, Hummeln mit ihren kurzlebigen, aber kältetoleranten Nestern und Wespen mit ihren effizienten Papierkonstruktionen. Jede dieser Bauweisen ist optimal an die jeweilige Lebensweise der Tiere angepasst. Bei den Hummeln und den Wespen wird das Nest nur eine Saison benutzt.

Wespenstachel Nahaufnahme

Einmalig oder Wiederholungstäter? Der Stachel

Die Stachel der Bienen und der Wespen unterscheiden sich bereits optisch. Bienen verfügen über einen Stachel mit Widerhaken. Dieser bleibt stecken und reißt vom Hinterleib ab, weshalb die Bienen nur einmal zustechen können. In der Haut verbleibt der Stachel mit dem abgerissenen Stechapparat samt Giftdrüse und Muskeln. Das Zustechen überlebt die Biene nicht. Aber auch nach dem Tod des Insekts pumpt der abgetrennte Stachelapparat (die „Giftpumpe“) der Biene automatisch weiter Gift in die Wunde. Dieser Mechanismus soll sicherstellen, dass das Gift möglichst tief injiziert wird und gilt als evolutionärer Schutz gegen Nesträuber.

Hummeln besitzen, wie die Wespen auch einen Wehrstachel, welcher der Verteidigung dient und zum Nestschutz eingesetzt wird. Im Gegensatz zu den Bienen hat der Stachel der Hummel keine Widerhaken und bleibt daher nicht stecken.

Die Wespen verfügen ebenfalls über einen glatten Stachel, den sie nach der Verwendung wieder herausziehen können. Daher können Wespen mehrfach zustechen.

Wichtig ist auch, dass bei Wespen, Bienen und Hummeln nur die weiblichen Tiere über einen Stachel verfügen. Männliche Drohnen haben keinen Stachel.

Ein Mann hält Gesetzestexte in der Hand

Gefahren durch Wespen vorbeugen und vermeiden - was sagt der Gesetzgeber?

Natur- und Artenschutz von Wespen, Wildbienen und Hummeln:

  • Alle Wespen, Wildbienen und Hummeln unterliegen dem allgemeinen Naturschutz.
  • Wildlebende Tiere dürfen nicht grundlos gestört, gefangen oder getötet werden.
  • Fast alle Wespen-, Wildbienen- und Hummelarten haben einen besonderen Artenschutz – daher ist keine Bekämpfung erlaubt!
  • Nur die Deutsche und die Gemeine Wespe dürfen unter bestimmten Voraussetzungen bekämpft werden

Bekämpfung von Deutscher und Gemeiner Wespe nur bei Gefahr:

  • Deutsche und Gemeine Wespe dürfen nur bei vernünftigem Grund (z.B. Bedrohung von Allergikern, Kleinkindern, Bauschäden) bekämpft werden.
  • Jede Bekämpfung muss verhältnismäßig sein – die Gefahrenlage im Einzelfall entscheidet.

Sicherheitsmaßnahmen:

  • Immer, vor allem aber in Nestnähe Schutzkleidung tragen (Aggressionsrisiko!).
  • Rat einer sachkundigen Person (z.B. Schädlingsbekämpfer oder Imker) einholen
  • Umsiedlung/Entfernung eines Wespennestes durch Fachleute durchführen lassen.
Seien Sie sich vor der Bekämpfung im Bedrohungsfall sicher, dass es sich um die Deutsche oder die Gemeine Wespe handelt. Andere Arten sind besonders geschützt.

Die Deutsche Wespe und die Gemeine Wespe können sehr aggressiv auftreten und durchaus eine Gesundheitsgefahr darstellen. Insofern dürfen diese Arten beim Vorliegen vernünftiger Gründe, wie beispielsweise dem Schutz von Allergikern, unter Umständen abgewehrt oder bekämpft werden.

Wespennest an Rolladenkasten und Kind an Wespennest

Gute Gründe kennen

Nicht speziell geschützte Arten wie die Deutsche und die Gemeine Wespe dürfen Sie zwar bekämpfen. Sie dürfen dabei aber nicht wahllos vorgehen, sondern es müssen gute Gründe für die Maßnahme vorliegen. Denn grundsätzlich dürfen Sie wildlebende Tiere erst einmal weder beunruhigen noch fangen, verletzen oder töten.

Doch wann liegt ein vernünftiger Grund für die Bekämpfung vor? Hier ist insbesondere die Allergiegefährdung zu nennen. Denn für Allergiker kann ein Wespenstich im Extremfall sogar tödlich ausgehen. Doch auch eine Gefährdung von Säuglingen, Kleinkindern, geschwächten oder älteren Personen im Haushalt oder eine Gefahr für die Bausubstanz können eine Bekämpfung rechtfertigen. Das hängt immer vom Einzelfall ab und sollte genau abgewägt werden.

Die eigene Sicherheit geht vor

Wer in der Nähe von Wespennestern agiert, sollte unbedingt an seine eigene Sicherheit denken. Wespen verhalten sich aggressiv, wenn sich jemand ihrem Nest nähert. Tragen Sie ausreichende Schutzkleidung, auch eine Gesichtsmaske wird empfohlen. Maßnahmen wie die Umsiedlung von Nestern sollten Sie ohnehin einem Profi überlassen, der das Vorgehen entsprechend planen kann. Grundsätzlich ist es ratsam, sich im Vorfeld von einer sachkundigen Person wie einem Schädlingsbekämpfer beraten zu lassen.

Wirksame Mittel aus dem Fachhandel gegen Wespen

Für die Abwehr von Deutscher Wespe und Gemeiner Wespe und deren Bekämpfung im Gefahrenfall sollten Sie sich auf professionelle, nachgewiesen wirksame Produkte aus dem Fachhandel verlassen. Damit erzielen Sie schnell die gewünschten Ergebnisse. Wenden Sie sich vor der Anwendung der nachfolgend genannten Produkte an eine sachkundige Person.

Das ARDAP Repell Wespenspray wird an Hauswand gesprüht

Sprays mit abwehrender Wirkung

Der erste Schritt im Umgang mit Wespen besteht in der Abwehr. Manchmal reicht es aus, mit repellierenden Wespenmitteln zu arbeiten und die Tiere so im Gefahrfall vom eigenen Haus und vom Kuchenteller fernzuhalten. Das ARDAP Repell Wespenspray kann einzelne Wespen abwehren und den Bau eines Nests verhindern, wenn es regelmäßig z.B. an Rollladenkästen, Hohlräumen in der Hausfassade oder ähnliches gesprüht wird. Dies kann vor allem im Frühjahr hilfreich sein, wenn die Wespen auf der Suche nach einem geeigneten Nistplatz sind. Der Einsatz ist auf der Terrasse, dem Balkon oder auch an den Fenster- und Türrahmen möglich. Wenden Sie das Produkt nie gegen geschützte Arten wie Kreiselwespen, Knopfhornwespen, Keulhornblattwespen, Dolchwespen oder Europäische Hornissen und nur im nachweisbaren Bedrohungsfall durch die Gemeine oder die Deutsche Wespe an.

Effektive Wespenfallen

Mit der ARDAP Wespenfalle steht eine Passivlösung für eine Bedrohung durch die Gemeine und Deutsche Wespe zur Verfügung. Hierbei handelt es sich um ein wiederverwendbares Kunststoffgefäß, das mit einer Einflugöffnung und einem Lockstoff versehen ist. Der Duft ist so ausgelegt, dass die Wespen darauf reagieren und in die Falle gelockt werden, aus der sie dann nicht mehr entkommen. Die ARDAP Wespenfalle können Sie im Außenbereich überall aufstellen, wo die Insekten eine Gefährdung darstellen. Je nach Größe der Terrasse lohnt es sich ggf. mehrere Fallen aufzustellen. Der Langzeitschutz hält bis zu drei Wochen an. Denken Sie daran, dass dieses Produkt nicht für den Einsatz im Innenbereich konzipiert ist. Verwenden Sie es auf der Terrasse oder auch beim Camping sowie in der Gastronomie. Die Wespenfalle kann wiederverwendet werden, dazu können Sie den Nachfüller als 2er-Pack erhalten.

Das ARDAP Pro Wespenspray wird an die Hauswand gesprüht

Professionelle Sprays zur Bekämpfung von Wespennestern und Wespen

Manchmal reicht eine reine Abwehr nicht aus, um die Gefahrensituation durch einen Befall mit der Deutschen Wespe oder der Gemeinen Wespe unter Kontrolle zu bringen. Daher stehen aus der ARDAP Pro Serie weitere Produkte zur Verfügung, mit deren Hilfe Sie gegen einen Wespenbefall vorgehen können. Haben Sie es zum Beispiel mit Nestern in Hohlräumen, Jalousiekästen, Mauerspalten oder anderen schwer zugänglichen Bereichen zu tun, sollten Sie zum ARDAP Pro Wespen Schaumspray greifen. Dank 2-in-1-Sprühröhrchen können Sie versteckte Nester in Hohlräumen gut erreichen. Die Wirkung des Sprays gegen einzelne Wespen und Nester tritt sofort ein und hält an witterungsgeschützten Stellen bis zu 2 Wochen an.

Sollte es sich um frei hängende und besser erreichbare Nester handeln, gegen die Sie aus einiger Distanz vorgehen möchten, kommt das ARDAP Pro Wespen Powerspray zum Einsatz. Die Powerdüse verteilt das Mittel aus einer Entfernung von bis zu vier Metern. Die Verwendung ist möglich im Außenbereich, auf der Terrasse oder dem Balkon. Denken Sie auch hier unbedingt an das Tragen von Schutzkleidung. Denn Wespen werden schnell aggressiv, wenn sich jemand ihrem Nest nähert. Holen Sie zudem vor der Verwendung den Rat einer sachkundigen Person ein.

Fazit

Es bestehen nicht nur große Unterschiede zwischen Deutscher und Gemeiner Wespe, Biene und Hummel im Hinblick auf die äußere Erscheinung oder das Verhalten. Auch die Gefahreneinschätzung könnte unterschiedlicher nicht sein. Bienen dürfen Sie nicht bekämpfen. Selbiges gilt ausnahmslos auch für die Hummeln. Bei der Deutschen Wespe und der Gemeinen Wespe sieht das anders aus, denn diese Insekten können für einige Personengruppen eine ernsthafte Gesundheitsgefährdung darstellen. Es ist also gut, wenn Sie genau wissen, mit welcher Art Sie es zu tun haben, damit Sie die Maßnahmen daran anpassen können. Mit unseren Informationen sollte es leicht fallen, eine Unterscheidung vorzunehmen. Für den Fall, dass vernünftige und belegbare Gründe vorliegen und eine Bekämpfung der Deutschen Wespe und Gemeinen Wespe erlaubt und notwendig ist, stehen im Fachhandel die Produkte von ARDAP Repell zur Abwehr und ARDAP Pro zur Bekämpfung bereit.



Häufig gestellte Fragen

Was ist der Unterschied zwischen Bienen und Wespen?

Der Unterschied zwischen Bienen und Wespen liegt im Aussehen, der Nahrung, sowie im Abwehr- und Angriffsverhalten durch den Stachel:

  • Aussehen:
    • Bienen: Behaart, rundlicher Körper, bräunlich-gelb.
    • Wespen: Glatter, schlanker Körper mit auffälliger schwarz-gelber Warnfarbe.
    • Hummeln: Noch stärker behaart, größer und plumper als Bienen.
  • Ernährung
    • Bienen & Hummeln: Vegetarier (Nektar, Pollen).
    • Wespen: Allesfresser (Insekten, Obst, Fleisch, Süßes).
  • Stachel
    • Bienen: Verlieren ihren Stachel beim Stechen und sterben danach.
    • Wespen: Können mehrmals zustechen.
    • Hummeln: Können stechen, sind aber sehr friedlich.
Sind Wespen eine Gefahr für Bienen?

Ja, Wespen können Bienen zum Teil (selektiv) beeinträchtigen:

  • Asiatische Hornissen (Vespa velutina) jagen gezielt Honigbienen.
  • Europäische Wespen erbeuten eher schwache oder einzeln fliegende Bienen.
Können sich Wespen und Bienen paaren?

Nein, Wespen und Bienen paaren sich nicht! Sie gehören unterschiedlichen Familien an (Apidae vs. Vespidae) und sind genetisch inkompatibel.

Quellenangaben

  1. Bundesnaturschutzgesetz
  2. Bundesartenschutzgesetz

Der richtige Umgang mit Wespen

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Prof. Dr. med. vet. Norbert Mencke, Tierarzt & Parasitologe

Autor - Prof. Dr. med. vet. Norbert Mencke, Tierarzt & Parasitologe

Professor Dr. med. vet. Norbert Mencke ist seit 2020 als veterinärmedizinisch wissenschaftlicher Dienst beratend für die Ardap Care GmbH tätig und ein Experte der Parasitologie mit langjähriger Erfahrung in Forschung und Lehre.

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