Gemeinsam mit unserem Experten, dem Parasitologen und Tierarzt Prof. Dr. med. vet. Norbert Mencke, haben wir die wichtigsten Informationen zu Zeckenkrankheiten für Sie zusammengestellt. Lesen Sie, welche Gesundheitsgefahren von Zecken ausgehen und wie Sie sich und Ihr Tier zuverlässig schützen können.
- Zecken als Krankheitsüberträger
- Babesiose: die besondere Gefahr für Ihren Hund
- Gezielter Schutz vor Zeckenstichen
Zecken als Krankheitsüberträger
Heimische Zeckenarten wie der Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus), die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus) oder die Braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus) können Erreger zahlreicher Infektionskrankheiten auf Menschen und Tiere übertragen. In Deutschland zählen Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) zu den häufigsten durch Zecken übertragenen Krankheiten. Die Borreliose ist landesweit verbreitet, FSME tritt vor allem in den sogenannten Zecken-Risikogebieten (z. B. im Süden und Osten Deutschlands) auf. Hunde und Katzen können sich durch Zecken ebenfalls mit Borreliose, FSME und anderen Krankheiten anstecken. Einige der sogenannten Zecken-Krankheiten, darunter Babesiose, Anaplasmose und Rickettsiose, sind für Haustiere weit gefährlicher als für Menschen.
Das Robert Koch-Institut (RKI) veröffentlicht jährlich Karten der Risikogebiete für FSME im Internet unter der Adresse www.rki.de/fsme-karte.Wer in einer dieser Regionen lebt oder sich häufig dort aufhält, kann sich und seine Kinder (ab 6 Jahren) durch eine Impfung vor FSME schützen. Diese Zeckenimpfung wird für Bewohner der Risikogebiete seit Jahren empfohlen und von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt.
Borreliose, FSME und Co.
Borreliose und FSME werden häufig zusammen genannt, sind jedoch unterschiedliche Erkrankungen, die durch verschiedene Erreger verursacht werden. Die (Lyme-)Borreliose wird durch das Bakterium Borrelia burgdorferi ausgelöst, FSME hingegen durch einen Virus. Ein weiterer wichtiger Unterschied ist, dass es für Menschen keine Borreliose-Impfung gibt. Zwar gibt es für Hunde, anders als für Katzen, eine Impfung gegen Borreliose. Der beste Schutz vor dieser gefährlichen Krankheit ist aber das Vermeiden von Zeckenstichen. Sollte sich bereits ein Parasit angeheftet haben, weil keine repellierenden Mittel verwendet wurden, muss der Parasit schnellstmöglich entfernt werden.
Die ersten Anzeichen einer FSME sind Fieber, Kopfschmerzen und allgemeines Unwohlsein, ähnlich wie bei einer Grippe. Bei schweren Verläufen kann es zu einer Entzündung der Hirnhäute kommen, was bleibende Schäden zur Folge haben kann. Sind Sie nicht geimpft und bemerken innerhalb von 2 Wochen nach einem Zeckenstich in einem FSME-Risikogebiet grippeähnliche Symptome, sollten Sie diese daher unbedingt ärztlich abklären lassen.
Borreliose kann ebenfalls eine Vielzahl von Symptomen verursachen, die in verschiedenen Stadien der Krankheit auftreten. Die häufigste frühe Erscheinung ist die sogenannte Wanderröte (Erythema migrans), eine ring- oder kreisförmige Hautrötung um die Zeckenstichstelle. Zu den allgemeinen Borreliose-Symptomen gehören Fieber, Muskel- und Kopfschmerzen sowie Abgeschlagenheit. Bei einer Beteiligung des Nervensystems können sich brennende Schmerzen, Lähmungen und andere neurologische Probleme entwickeln. Späte Komplikationen wie die Lyme-Arthritis (chronische Gelenkentzündungen) oder Herzrhythmusstörungen können sogar noch Monate oder Jahre nach der Infektion auftreten. Wird die Infektion jedoch frühzeitig durch einen Bluttest erkannt, lässt sich Borreliose beim Menschen durch geeignete Antibiotika heilen.
Wie lange dauert es, bis Zecken Krankheiten übertragen?
Die Übertragung von Krankheitserregern durch Zecken erfolgt nicht sofort. Borrelien, also die Bakterien, die Borreliose verursachen, befinden sich im Darm der Zecke. Je länger die Saugzeit der Zecke ist, desto höher steigt das Risiko einer Übertragung an. Suchen Sie daher sich selbst und Ihr Haustier regelmäßig nach Zecken ab und entfernen Sie jeden gefundenen Parasiten so schnell und sauber wie möglich, um das Infektionsrisiko zu minimieren.
Die Gesundheitsgefahren durch Zecken sind durchaus signifikant: In den FSME-Risikogebieten sind im Durchschnitt etwa 0,1 bis 5 % aller Zecken mit dem Virus infiziert, wobei eine FSME-Infektion auch symptomlos oder mild verlaufen kann. Bei den Borrelien ist die Infektionsrate von Zecken mit bis zu 30 % erheblich höher. In Deutschland und der Schweiz führen daher im Durchschnitt zwischen 2 und 6 % aller Zeckenstiche zu einer Borrelieninfektion. Auch hier sind symptomfreie oder milde Verläufe möglich.
Wenn auch das Risiko für eine Erkrankung bei einem einzelnen Zeckenstich überschaubar ist, so muss man sich vor Augen halten, dass bei ungeschützten Hunden und Freigängerkatzen in einem zeckenreichen Jahr auch hundert Zeckenstiche und mehr keine Seltenheit sind. Außerdem gibt es neben FSME und Borreliose auch Babesiose, Anaplasmose und andere durch Zecken übertragbare Krankheiten, vor denen Sie Ihr Tier nur durch konsequente Vorbeugung und effiziente Zecken-Abwehrmittel schützen können.
Können Zecken vom Haustier auf den Menschen übergehen?
Die meisten Zeckenarten können das Blut vieler Wirte trinken und daher auch von Wild- oder Haustieren auf Menschen übergehen. Insbesondere die in tropischen und subtropischen Gebieten vorkommende und bei uns eingeschleppte Braune Hundezecke stellt hier ein hohes Risiko dar, denn sie kann auch in Innenräumen gut überleben, überwintern und sich sogar vermehren. Wird sie z. B. durch ein Haustier in die Wohnung eingeschleppt, kann ein Zeckenweibchen tausende von Eiern ablegen, etwa in Bodenritzen oder hinter Fußleisten. Das kann im schlimmsten Fall einen massiven Zeckenbefall zur Folge haben.
Welches sind die Hauptverbreitungsgebiete von Zecken?
Zecken sind vor allem in pflanzenreichen und feuchten Gebieten zu finden, wie z. B. Wäldern und Teichlandschaften, Gebüschen und hohem Gras. Allerdings können sie auch in heimischen Gärten, städtischen Parks, Schrebergärten und auf Spiel- oder Sportplätzen auftreten. Die heimischen Zeckenarten reagieren jedoch sehr empfindlich auf Hitze und Trockenheit. Sie bevorzugen feuchte Bedingungen und sind nach Regen besonders aktiv.
Die FSME-Risikogebiete in Deutschland liegen in Bayern, Baden-Württemberg, Südhessen, südöstlichem Thüringen, Sachsen und seit 2022 auch im südöstlichen Brandenburg. Weit geringer ist das Risiko u. a. im Elsass (Frankreich), in Trentino (Italien) und Griechenland. Auf der Iberischen Halbinsel, im Vereinigten Königreich und in den Benelux-Ländern besteht im Moment kein FSME-Risiko.
Dass es im Gebirge keine Zecken gibt, ist allerdings ein Mythos. Die Klimaerwärmung ermöglicht den heimischen Arten das Überleben und Überwintern auch in Höhenlagen bis zu 2.000 m über NN. Zudem sind Zecken auch bei Temperaturen um 5 °C noch aktiv und können sogar leichte Fröste überstehen.
Babesiose: die besondere Gefahr für Ihren Hund
Die Babesiose ist eine schwerwiegende Erkrankung, die durch Blutparasiten (Babesien) verursacht und von Zecken übertragen wird. Die Erreger befallen die roten Blutkörperchen des Hundes, zerstören sie und können unbehandelt zum qualvollen Tod des Tieres führen.
Wie infiziert sich der Hund mit Babesie
Hunde infizieren sich häufig mit Babesiose, wenn sie in Gebieten mit hoher Auwald-Zeckendichte unterwegs sind, etwa auf feuchten Wiesen, an Waldrändern oder in der Nähe von Gewässern. Insbesondere vom Frühjahr bis zum Spätherbst ist die Aktivität der Zecken hoch und damit die Gefahr für Hunde besonders groß. Allerdings gibt es aufgrund der Klimaerwärmung und der zumeist milden Winter keine klassische Zeckensaison mehr. Das Thema effektiver Zeckenschutz sollte Sie also ganzjährig beschäftigen.
Prophylaxe ist der beste Schutz für Ihr Haustier. Wenn Ihr Hund das ARDAP Zeckenhalsband oder das ARDAP Spot-On trägt, können Sie zusätzlich besonders gefährdete Stellen wie Bauch, Pfoten, Bein-Innenseiten, Kopf oder Achseln vor jedem Ausflug ins Grüne mit dem ARDAP Zeckenpuder oder dem ARDAP Zeckenspray schützen. So stellen Sie eine maximale Vorsorge und effektive Abwehr gegen die gefährlichen Parasiten sicher.
Prophylaxe ist der beste Schutz für Ihr Haustier. Wenn Ihr Hund das ARDAP Zeckenhalsband oder das ARDAP Spot-On trägt, können Sie zusätzlich besonders gefährdete Stellen wie Bauch, Pfoten, Bein-Innenseiten, Kopf oder Achseln vor jedem Ausflug ins Grüne mit dem ARDAP Zeckenpuder oder dem ARDAP Zeckenspray schützen. So stellen Sie eine maximale Vorsorge und effektive Abwehr gegen die gefährlichen Parasiten sicher.
Symptome einer Erkrankung:
Bei der Babesiose kommt es zur Zerstörung der roten Blutkörperchen, was den Sauerstofftransport im Körper des Hundes erheblich beeinträchtigt. Die Symptome – hohes Fieber verbunden mit Schwäche, Appetitlosigkeit und blasse Schleimhäute – treten meist ein bis drei Wochen nach der Infektion auf. Der Urin des Hundes kann eine rötliche oder bräunliche Färbung annehmen. In schweren Fällen kann sich Flüssigkeit in der Lunge ansammeln, was zu Atemproblemen, Husten und blutigem Nasenausfluss führen kann. Befallen die Babesien das Nervensystem, kann sie Krampfanfälle, Lähmungen und Bewegungsstörungen auslösen, allerdings treten nicht alle Symptome bei jedem betroffenen Hund auf. Besonders gefährdet sind ältere und geschwächte Tiere.
Wie wird eine Babesiose beim Hund behandelt?
Zur Behandlung der Babesiose bekommt der Hund üblicherweise vom Tierarzt per Injektion ein Medikament verabreicht, das die Parasiten im Blut abtötet. Dabei gilt: Je früher die Behandlung beginnt, desto besser sind die Heilungschancen. In schweren Fällen, wenn bereits viele rote Blutkörperchen zerstört wurden, kann eine Bluttransfusion notwendig werden, um den Gesundheitszustand des Hundes zu stabilisieren und die Sauerstoffversorgung im Körper sicherzustellen.
Gezielter Schutz vor Zeckenstichen
Weil Zecken die Überträger der Babesiose sind, ist eine wirksame Zeckenprophylaxe unerlässlich. Die bewährten Produkte von ARDAP bieten umfassenden Schutz, indem sie mit ihrer natürlichen Wirkstoffkombination Zecken abwehren. Als Halter können Sie zwischen Halsband, Spot-On, Spray, Shampoo oder Pulver wählen, um Zecken (und andere Parasiten) wirksam fernzuhalten. Die Schutzwirkung tritt jeweils unmittelbar nach der Anwendung am Tier ein und hält zwischen einer Woche (Floh- und Zecken-Puder) und bis zu 4 Monaten (Floh- und Zeckenhalsband).
Zecken richtig entfernen
Sollte es zu einer Anheftung der Zecke gekommen sein, weil Sie noch keine repellierenden Mittel verwendet haben, empfehlen wir zur professionellen Entfernung zwei bewährte Hilfsmittel: Mit dem Kombitool ARDAP Zeckenzange mit Pinzette aus Edelstahl können Sie sowohl größere als auch kleinste Zecken sicher fassen und herausziehen; auch Splitter und Dornen lassen sich damit sehr gut entfernen. Der ARDAP Zeckenhaken wird im praktischen 3er-Set geliefert, das auch am Schlüsselbund oder der Hundeleine befestigt werden kann. Mit den unterschiedlich dimensionierten Haken lassen sich Zecken jeder Größe schnell auch unterwegs entfernen, ohne sie zu quetschen. Damit beugen Sie auch der Gefahr einer Übertragung von Krankheitserregern durch unsachgemäße Entfernung vor.
Spot-On und Halsband
Für einen effizienten Langzeitschutz eignen sich besonders das ARDAP Zecken Spot-On für Hunde bzw. das ARDAP Zecken Spot-On für Katzen, welches Sie einfach auf die Nackenhaut auftragen, um Ihr Tier für bis zu 4 Wochen zuverlässig zu schützen.
Alternativ können Sie sich für das ARDAP Zeckenhalsband für Hunde bzw. das ARDAP Zeckenhalsband für Katzen entscheiden, welches eine noch länger anhaltende Schutzwirkung von bis zu 4 Monaten bietet. Spot-On-Präparate und Halsbänder haben nicht nur eine abwehrende (repellierende) Wirkung gegen Zecken, sie schützen auch wirksam vor Flöhen.
Es ist nicht unbedingt notwendig, mehrere repellierende Produkte gleichzeitig zu verwenden, da jedes für sich bereits eine ausreichende Schutzwirkung bietet. In zeckenreichen Jahren oder Regionen kann die Kombination mit weiteren abwehrenden Produkten wie Spray, Puder oder Shampoo jedoch sinnvoll sein. Die jeweiligen Mittel sind ebenfalls einfach und sicher in der Anwendung und setzen auf bewährte Wirkstoffe, die für Ihr Haustier unbedenklich, aber hocheffizient gegen Zecken und Flöhe sind.
Spray, Puder und Shampoo
Das ARDAP Zeckenspray sowie das ARDAP Zeckenpuder für Hund und Katze können Sie gezielt auf Stellen auftragen, an denen Hunde und Katzen besonders häufig von Zecken gebissen werden, wie etwa Hals, Pfoten, Bein-Innenseiten, Bauch oder Schwanzansatz. Die enthaltenen Wirkstoffe halten Zecken davon ab, sich von ihren Lauerplätzen (z. B. an Grashalmen oder in Büschen) auf ihr Tier fallen zu lassen. Nach einem Ausflug in die Natur sorgen Sie bei Ihrem Hund mit dem ARDAP Anti-Zecken Hundeshampoo für ein sauberes und gepflegtes Fell und profitieren auch hier von einem repellierenden Effekt.