Gemeinsam mit unserem Parasitologen und Tierarzt Prof. Dr. med. vet. Norbert Mencke, geben wir Ihnen Unterstützung rund um das Thema Zecke beim Haustier.
Zeckenzeit im Überblick
In welchen Monaten gibt es überhaupt Zecken, wann treten diese auf und wie lange dauert die Zeckensaison? Wir beantworten die wichtigsten Fragen und verraten Ihnen, warum es sich hierbei um ein Thema handelt, das inzwischen ganzjährig relevant ist.
Zeckenzeit in Deutschland
Zecken reagieren auf die Umgebungstemperatur. In der Regel sind Zecken damit ab Februar oder spätestens ab März aktiv. Die Hauptsaison findet dann bis in den Herbst hinein statt. Das bedeutet aber nicht, dass Sie oder Ihr Haustier sich nicht auch im Winter Zecken zuziehen können. Denn tatsächlich ist eine Aktivität der Parasiten ganzjährig möglich.
Mildere Winter verlängern die Zeckenzeit
Im Winter gilt es, die Temperaturentwicklung im Blick zu behalten. Zwar ist keine eindeutige Temperaturgrenze feststellbar, deren Unterschreitung das Auftreten von Zecken absolut ausschließen würde. So können die Parasiten selbst bei Temperaturen unterhalb von sechs Grad Celsius durchaus noch aktiv sein.
Eine Ausnahme besteht nur bei Dauerfrost, weil die Parasiten dann ihre schützende Laubschicht tatsächlich nicht mehr verlassen, um dem Erfrieren zu entgehen. Grundsätzlich gilt also: Fällt der Winter mild aus, bleiben Zecken länger aktiv und können damit ganzjährig aktiv sein.
Frühaufsteher: erwachsene Zecken und Nymphen
Zecken durchlaufen mehrere Entwicklungsstadien vom Ei über Larven und Nymphen bis hin zur adulten oder erwachsenen Zecke. Dabei bestehen i. d. R. abhängig vom Entwicklungsstadium Unterschiede, ab wann die Parasiten aktiv sind. Zuerst treten die Nymphen und die adulten Zecken auf. Sie begeben sich bereits ab März aus ihren Überwinterungsverstecken. Und das stellt ein Problem dar. Denn es sind die Parasiten in genau diesen beiden Entwicklungsstadien, die eine Gesundheitsgefahr darstellen und Krankheiten wie die Lymeborreliose und FSME (Hirnhautentzündung) übertragen können. Wir müssen daher bereits im Frühjahr achtsam sein. Ab April oder Mai sind dann auch die Larven aktiv.
Gilt ganz Deutschland als Risikogebiet?
Tatsächlich stellen Zecken in ganz Deutschland eine Gefahr dar und können auch prinzipiell überall das FSME-Virus übertragen. In den FSME-Risikogebieten besteht dabei jedoch eine höhere Gefährdung für eine Infektion. Besonders stark betroffen sind die beiden Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg. Doch auch in Teilen Hessens, Thüringens, Sachsens sowie Brandenburgs besteht eine erhöhte Gefahr. Es ist davon auszugehen, dass mittlerweile etwa die Hälfte der Stadt- und Landkreise in der Bundesrepublik zum FSME-Risikogebiet gehören.
Zeckenzeit aktuell
Für den Gemeinen Holzbock (Ixodes ricinus) ist ein Klima mit gemäßigten Temperaturen über acht bis zehn Grad ideal. Die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus) ist kälteresistenter und kommt daher auch bei niedrigerem Klima vor. Und es sollte feucht sein. Es ist daher nicht ungewöhnlich, dass sich die Zecken während einer Trockenperiode zurückziehen und das mitten in der Zeckensaison. Das liegt in der warmen Jahreszeit dann aber nicht an den zu hohen Temperaturen, sondern an der fehlenden Feuchtigkeit. Zecken können sehr hohe Temperaturen aber mühelos in ihren Verstecken überstehen. Grundsätzlich gilt: Wann immer die Zecken aktiv sind und eine Gefahr für den Menschen darstellen, trifft das auch für unsere Haustiere zu. Denn für Hunde und Katzen sowie für den Menschen ist die Zeckenzeit identisch.
Gefahr für den Hund
Ihren Hund sollten Sie zum Beispiel nach einem Spaziergang im Wald intensiv absuchen. Denn die Parasiten sind an den Vierbeinern als Wirtstiere besonders interessiert. Der Gemeine Holzbock zum Beispiel überträgt die Borreliose-Bakterien. Hierbei handelt es sich um den Erreger, der die Lyme-Borreliose, auch Zeckenborreliose genannt, auslöst. Zu den Symptomen gehören Mattigkeit, Appetitlosigkeit und Fieber sowie wechselnde Lahmheiten. Schwere Folgen kann vor allem die Viruserkrankung FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) nach sich ziehen. Insbesondere die südlichen und südöstlichen Bundesländer sind hier betroffen. Grundsätzlich ist das Risiko zwar gering, dass Hunde daran klinisch erkranken. Ist dies aber der Fall, verläuft die Krankheit häufig schwer. Es ist daher wichtig, Ihren Hund besonders gut zu schützen.
Obacht bei der Katze
Glücklicherweise infizieren sich Katzen mit den von Zecken übertragenen Erregern seltener. Deshalb plagen sie auch seltener die lästigen Symptome, die mit diesen Krankheiten einhergehen. Dennoch sind auch Katzen einem Risiko ausgesetzt, und zwar gerade dann, wenn ihr Immunsystem bereits geschwächt ist. Außerdem besteht - anders als bei Menschen und Hunden - keine Möglichkeit, Katzen gegen FSME oder Borreliose zu impfen. Es ist daher auch bei Katzen eine gute Idee, vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen.
Zeit für Vorsorgemaßnahmen
Sie möchten wissen, wie Sie Ihr Tier optimal vor einem Zeckenbefall schützen können? Wir stellen Ihnen die wirksamsten Abwehrmethoden vor.
Ganzjähriger Schutz für Ihr Tier
Auf dem Markt gibt es verschiedene Mittel, um einen Schutz über das ganze Jahr hinweg sicherzustellen. Besonders zuverlässig für einen repellierenden, also abwehrenden, Zeckenschutz sind Mittel mit dem Wirkstoff Chrysanthemum cinerariaefolium (Pyrethrum), die in Form von Halsbändern, Sprays oder auch Shampoos erhältlich sind. Egal, für welche Darreichungsform Sie sich entscheiden: Wichtig ist, dass der Zeckenschutz keine Lücken aufweist und Sie auf zuverlässige, hochwirksame Mittel achten. Denn wie oben dargestellt ist ein Zeckenbefall prinzipiell zu jeder Jahreszeit möglich.
Spot-On oder Zecken-Halsband? Ihre Wahl
Zu den zuverlässigsten Mitteln für die Zeckenabwehr gehören ein Spot-On und ein Halsband. Das ARDAP Zecken Spot-On für Katzen bzw. das ARDAP Zecken Spot-On für Hunde sowie alternativ das ARDAP Zeckenhalsband für Katzen bzw. das Zeckenhalsband für Hunde stellen dank Pyrethrum aus der Chrysanthemenblüte einen langanhaltenden repellierenden Schutz her. Unterschiede bestehen dabei in der zuverlässigen Wirksamkeit nicht. Es bleibt vielmehr Ihnen überlassen, welche Darreichungsform Ihnen bzw. Ihrem Haustier am meisten zusagt.
Für den zuverlässigen Schutz: Zeckenspray, Zeckenpuder & Shampoo
Für einen zuverlässigen Zeckenschutz können das Zeckenspray, -puder und -shampoo ergänzend zum Spot-On oder Halsband zum Einsatz kommen. So ist es gerade vor einem Spaziergang mit dem Hund sinnvoll, die besonders häufig von Zeckenstichen betroffenen Stellen wie Hals, Pfoten und Schwanzansatz mit dem ARDAP Zeckenspray einzusprühen. Die repellierende Wirkung tritt sofort ein und hält dann bis zu vier Wochen an. Bei Ihrem Hund können Sie zusätzlich auch das ARDAP Anti-Zecken Hundeshampoo verwenden. Hier profitiert Ihr Tier zusätzlich von einem gepflegten und hygienischen Fell.
Eine weitere Möglichkeit besteht im Einsatz des ARDAP Zeckenpuders für Hund und Katze. Die Anwendung ist - wie bei allen ARDAP Produkten - denkbar einfach und vor allem ideal für Tiere, die keine Sprühgeräusche mögen. Hier müssen Sie das Produkt nur in das Fell Ihres Tieres einstreuen. Als Wirkstoffe sind Pyrethrum und Lavendelöl enthalten, die eine repellierende Wirkung für eine Woche ermöglichen. Neben Zecken wehrt das Puder auch Flöhe ab.