Zeckenschutz Katze

Zeckenschutz für Katzen

Katzen sind neugierige und abenteuerlustige Tiere, die gerne ihre Umgebung erkunden und dort jeden Schleichweg und jedes Geheimversteck kennen. Bei Freigängern lässt es sich daher nicht vermeiden, dass sie auf ihren Streifzügen auch Zecken begegnen. Allerdings können Sie mithilfe eines zuverlässigen Zeckenschutzes für Katzen verhindern, dass Ihre Katze von den Parasiten befallen wird. Das ist wichtig, denn Zecken sind nicht nur lästig, sondern stellen sowohl für uns Menschen als auch für Ihr Haustier ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko dar.

Mit unserem Experten, dem Fachtierarzt für Parasitologie Prof. Dr. med. vet. Norbert Mencke, haben wir hier die wichtigsten Informationen über den Zeckenschutz für Katzen zusammengestellt.

Inhalt
Zeckenschutz bei Katzen

Ganzjähriger Zeckenschutz auch für Katzen?

Zeckenschutz ist nicht nur in den warmen Monaten wichtig. Auch im Winter können Zecken überleben, entweder gut versteckt vor der Kälte, oder, wenn es keinen strengen Frost gibt, einfach mit eingeschränkter Aktivität. Weil es bei uns immer wärmer wird, wird es auch immer wichtiger, das ganze Jahr über geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen.

Zecken lauern: fast immer und überall

Zecken sind in ganz Deutschland verbreitet und in fast allen Regionen präsent, besonders in waldreichen Gebieten und Wiesen mit höherem Gras. Sie halten sich gern in feuchten und schattigen Umgebungen auf, in denen sie vor Hitze und Trockenheit geschützt sind, z. B. an Bach- und Seeufern sowie in Feuchtgebieten. An heißen, trockenen Tagen müssen sie sich immer wieder an geschützte Stellen mit höherer Luftfeuchtigkeit zurückziehen, etwa unter Blättern oder Steinen, damit sie nicht austrocknen. Trotzdem sind sie in den warmen Monaten wesentlich aktiver und fühlen sich auch in Wohngebieten und Städten wohl, wo sie etwa in Parks und Gärten, auf Liegewiesen oder Spielplätzen lauern. Darum können sich auch Wohnungskatzen, die nur gelegentlich ins Freie oder auf den Balkon dürfen oder stets nah beim Haus bleiben, eine Zecke einfangen.

In Regionen mit gemäßigtem Klima sind die Bedingungen für die Vermehrung von Zecken ideal. Um einen Wirt zu finden und an eine Blutmahlzeit zu kommen, lauert der Gemeine Holzbock überall dort, wo es feucht und schattig ist. Die Auwaldzecke ist auch auf offenen Flächen zu finden. Üblicherweise sitzen Zecken auf einem Grashalm oder einer anderen niedrigen Pflanze, wo sie von vorbeilaufenden Tieren meist einfach abgestreift und auf diese Art „eingesammelt“ werden. Aktiv jagen können augenlose Zecken wie der Gemeine Holzbock nicht, ebenso wenig wie springen, fliegen oder sich von Bäumen fallen lassen. Ihre Strategie ist daher das geduldige Warten, bis ein Wirt – z. B. eine Katze – nah genug am Lauerplatz vorbei streift oder sich dort niederlässt.

Mit dem Haller´schen Organ, einem sehr empfindlichen Organ am ersten Beinpaar, nimmt die Zecke dafür Vibrationen, Temperaturunterschiede, CO₂ der Atemluft sowie Schatten wahr.

Zecken können Krankheiten übertragen, sobald sie zugestochen haben. Auch für Katzen besteht ein Infektionsrisiko. Doch das geschieht längst nicht so oft wie bei Hunden oder Menschen. Für Infektionserreger wie Borrelia, Anaplasmosa, Mykoplasma oder die Feline infektiöse Anämie sind Zecken potenzielle Überträger.

Katze geht durch die Katzenklappe ins Haus

Freigeist trifft auf Plagegeist: Freigängerkatzen als Zecken-Taxi

Freigängerkatzen sind durch Zecken besonders gefährdet, da sie sich im Frühling und Sommer oft tagelang draußen aufhalten und durch Gärten, Parks und Wälder streifen. Sie sollten daher Ihren Freigänger regelmäßig auf Zecken kontrollieren. Wenn Sie Ihre Katze absuchen, widmen Sie den Körperstellen, an denen sich die Parasiten gern festsetzen, besondere Aufmerksamkeit. Zecken stechen Katzen besonders häufig am Kopf, z. B. hinter den Ohren oder am Kinn. Aber auch Hals, Bauch und die Innenseiten der Schenkel sind beliebt, denn hier ist die Haut sehr dünn und gut durchblutet.


Wenn Ihre Katze eine Zecke hat, ist schnelles Handeln gefragt. Verwenden Sie einen Zeckenhaken, um die Zecke vorsichtig und vollständig zu entfernen. Das ARDAP Zeckenhaken-Set bietet drei unterschiedlich große Haken zum sicheren Entfernen jeder Zeckengröße. Als praktisches 2-in-1-Werkzeug bietet der ARDAP Zeckenhaken mit Pinzette sowohl einen Zeckenhaken als auch eine Pinzette, die selbst kleinste Zecken sicher fasst, hält und sich auch hervorragend zur Entfernung von Dornen oder Splittern eignet.

Idealerweise stechen die Zecken allerdings erst gar nicht zu. Vorbeugende Mittel sind daher der optimale Zeckenschutz für Ihre Katze.

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Repellierende Mittel zum Schutz vor Zeckenbissen

Beim Zeckenschutz für Haustiere wie Hund und Katze hat sich vor allem die regelmäßige Anwendung von abwehrenden Zeckenschutzmitteln (Repellents) bewährt. Im Folgenden stellen wir Ihnen wirksame Produkte von ARDAP vor, mit denen Sie Ihre Katze rund ums Jahr zuverlässig vor Zecken schützen können.

Spot-On für Katzen

Das ARDAP Zecken Spot-On für Katzen mit dem Wirkstoff Pyrethrum aus der Chrysantheme ist eine effiziente Methode, um Zecken abzuwehren. Das Mittel wird direkt auf die Haut im Nacken der Katze aufgetragen und bietet mehrere Wochen Schutz. Das Spot-On wirkt schnell und verhindert nicht nur, dass sich Zecken an der Katze anheften, sondern wehrt auch Flöhe zuverlässig ab.

Die Anwendung eines Spot-Ons ist ganz einfach: Zuerst scheiteln Sie beim Kraulen das Nackenfell Ihrer Katze, um eine kleine Fläche Haut freizulegen. Dann tragen Sie die Flüssigkeit direkt aus der kleinen Tube auf die Nackenhaut auf, wo die Katze sie nicht ablecken kann. Im Mehrkatzenhaushalt ist es daher wichtig, dass die Katzen nach der Anwendung des Spot-Ons zunächst getrennt bleiben. Nach dem Auftragen verteilt sich das Produkt über den natürlichen Hautfettfilm (nicht über die Blutbahn) und schützt die Katze am ganzen Körper vor Zeckenstichen. Eine Packung bietet bis zu zwölf Wochen einen zuverlässigen Zecken- und Flohschutz für Ihre Katze.

Katze liegt im Körbchen

Zecken- und Flohhalsband für Katzen

Alternativ bietet sich das ARDAP Zeckenhalsband für Katzen an. Es gibt kontinuierlich den Wirkstoff Pyrethrum aus der Chrysantheme ab, der sich über den Hautfettfilm (und nicht über die Blutbahn) verteilt und Zecken sowie Flöhe zuverlässig abwehrt. Das Halsband bietet einen Schutz von bis zu vier Monaten. Dank eines Sicherheitsmechanismus löst sich das Halsband bei größerem Widerstand selbständig.

Achten Sie beim Anlegen darauf, dass Sie problemlos mindestens zwei Finger zwischen Band und Hals des Tieres schieben können. Überlängen können nach dem Anlegen des Halsbandes mit einer Schere gekürzt werden.

Zeckenspray für Katzen

Das ARDAP Zeckenspray mit Pyrethrum und Lavendelöl ist ein schnell und sicher verwendbares Mittel, um einem Zeckenbefall vorzubeugen. Das Spray kann direkt auf das Fell der Katze aufgetragen werden und bietet einen sofortigen Schutz für bis zu 4 Wochen. Besonders gefährdete Stellen wie Ohren oder Kinn, aber auch Hals, Bauch und die Innenseiten der Schenkel können damit gezielt behandelt werden, etwa bevor Sie die Katze morgens rauslassen. Das Zeckenspray kann auch als ideale Ergänzung zum Spot-On oder Halsband verwendet werden.

Zecken- und Flohpuder für Katzen

Das ARDAP Zeckenpuder für Hunde und Katzen ist ein weiteres nützliches Mittel im Kampf gegen Zecken. Es ist einfach anzuwenden und bietet einen sofortigen Schutz, gerade auch bei Katzen, die keine Sprays mögen. Pudern Sie dazu das Fell Ihrer Katze ein, besonders an Stellen, die häufig von Zecken befallen werden. Wiederholen Sie die Anwendung wöchentlich, um einen kontinuierlichen Schutz zu gewährleisten. Das Zeckenpuder mit Pyrethrum und Lavendelöl ist eine optimale Ergänzung zu einem Schutzhalsband oder einem Spot-On.

Gut zu wissen

Keine Zeckenimpfung für Katzen

Es gibt für Katzen keine Impfung gegen Zecken oder gegen Krankheiten, die durch Zecken übertragen werden können. Daher ist es umso wichtiger, auf bewährte prophylaktische Maßnahmen wie Spot-On oder Zeckenhalsband zu setzen. Diese Produkte bieten nicht nur einen zuverlässigen Schutz gegen Zecken, sondern auch gegen andere Parasiten wie z.B. Flöhe.

Tablette gegen Zecken für Katzen?

In der Tierarztpraxis gibt es Tabletten gegen Zecken und Flöhe. Dabei handelt es sich um verschreibungspflichtige Tierarzneimittel. Diese Tabletten enthalten Akarizide, d.h. Zecken abtötende Wirkstoffe. Diese müssen von der Zecke aufgenommen werden, um zu wirken. Das bedeutet, dass Zecken Ihre Katze stechen müssen. Erst dann gelangt der Wirkstoff in die Zecke und tötet diese ab.

Diese Mittel haben also keine repellierende, d.h abwehrende Wirkung - im Gegensatz zum Halsband oder Spot-On mit dem Wirkstoff Pyrethrum aus der Chrysanthemenblüte.

Natürlicher Zeckenschutz? Mythos Hausmittel

Hausmittel wie Kokosöl werden oft als „natürliche Zeckenschutzmittel“ empfohlen. Einige ätherische Öle wie Lavendelöl, Neemöl oder Zitroneneukalyptusöl in hoher Dosierung sollen Zecken abschrecken können, allerdings ist die Wirkung deutlich schwächer als bei speziell formulierten Zeckenschutz Produkten und auch nicht erwiesen. Dazu kommt, dass viele Katzen empfindlich oder sogar allergisch reagieren, wenn ihnen stark duftende Öle ins Fell gerieben werden. Es lässt sich zudem nicht vermeiden, dass die Katze das Öl ableckt, was zu Verdauungsbeschwerden führen kann. Beachten Sie bitte auch, dass Katzen grundsätzlich keinen Knoblauch zu sich nehmen dürfen. Damit ist das Lauchgewächs als Hausmittel bei Katzen nicht nur ungeeignet, sondern tatsächlich sehr gefährlich.

Bei der Entfernung von angehefteten Zecken dürfen auf gar keinen Fall Hausmittel wie Nagellack oder Alkohol, die darauf zielen, den angehefteten Parasiten abzutöten, verwendet werden. Bei der Verwendung passiert es, dass die Zecke im Todeskampf die gefürchteten Krankheitserreger erst recht in die Blutbahn des Wirts ausschüttet. Dies gilt es unbedingt zu vermeiden.

Verlassen Sie sich daher lieber auf Produkte, die angeheftete Zecken sicher bei Ihrem Haustier entfernen und - noch besser - erwiesenermaßen zuverlässig vorbeugend gegen Zecken wirken.

Wie wirken Spot-Ons mit Pyrethrum?

Das ARDAP Spot-On für Katzen mit dem Wirkstoff Pyrethrum, welches aus den Blüten der Chrysantheme gewonnen wird, bietet einen effektiven Schutz gegen Zecken und Flöhe.

Nach dem Auftragen des Spot-Ons auf die Haut wird der Wirkstoff über den Hautfettfilm über die ganze Körperoberfläche und die Haare verteilt. Sobald eine Zecke mit der behandelten Haut oder dem Fell in Kontakt kommt, wird sie durch das Pyrethrum abgeschreckt, sodass sie sich nicht festbeißt, sondern irritiert zu fliehen versucht bzw. abfällt und somit abgewehrt wird.

Die Wirkung von Pyrethrum ist schnell und verlässlich, was es zu einem beliebten Wirkstoff der repellierenden ARDAP-Produkte zur Anwendung am Tier macht. Es bietet Schutz vor Zeckenstichen und kann so dazu beitragen, das Risiko einer Erkrankung durch von Zecken übertragenen Krankheitserreger zu minimieren.

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Fazit: Vorsorge ist der beste Schutz

Der beste Zeckenschutz für Katzen ist die Anwendung von repellierenden (abwehrenden) Produkten auf Basis von Pyrethrum (Chrysanthemum cinerariaefolium). Denn Vorbeugen ist immer besser als Behandeln. Spot-Ons und Zeckenhalsbänder bieten einen langanhaltenden, repellierenden Schutz. Ergänzend dazu können Zeckenspray oder Zeckenpuder gezielt eingesetzt werden, um besonders häufig befallene Stellen wie Ohren, Kinn, Hals, Bauch sowie die Innenseiten der Schenkel zusätzlich vor den Parasiten zu schützen.

Insbesondere Freigängerkatzen sollten außerdem regelmäßig auf Zecken untersucht werden. Haben Sie nicht vorgebeugt und eine Zecke konnte sich an Ihre Katze anheften, entfernen Sie diese möglichst schnell mit dem ARDAP Zeckenhaken oder der ARDAP Zeckenzange, um Gesundheitsrisiken zu minimieren.

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Unser Autor

Prof. Dr. med. vet. Norbert Mencke, Tierarzt & Parasitologe

Autor - Prof. Dr. med. vet. Norbert Mencke, Tierarzt & Parasitologe

Professor Dr. med. vet. Norbert Mencke ist seit 2020 als veterinärmedizinisch wissenschaftlicher Dienst beratend für die Ardap Care GmbH tätig und ein Experte der Parasitologie mit langjähriger Erfahrung in Forschung und Lehre.

Biozidprodukte vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen.