Zecke entfernen Katze

Zecken entfernen bei der Katze

Wenn Sie eine Zecke bei Ihrer Katze entfernen, helfen Sie Ihrem Vierbeiner dabei, gesund zu bleiben. Denn diese Parasiten können sehr hartnäckig sein, lange am Körper der Katze verbleiben und sogar gefährliche Krankheiten übertragen. Wir zeigen Ihnen, mit welchen Methoden Sie die Parasiten wieder loswerden.

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Gemeinsam mit unserem Tierarzt Prof. Dr. med. vet. Norbert Mencke, Fachtierarzt für Parasitologie, geben wir Ihnen wertvolle Tipps bei einem Zeckenbefall Ihrer Katze.

Inhalt

Müssen Zecken bei Katzen entfernt werden?

Sie fragen sich, ob die Entfernung einer Zecke bei Ihrer Katze überhaupt notwendig ist? Tatsächlich leiden Katzen seltener als Hunde oder Menschen an den von lästigen Parasiten übertragenen Krankheiten wie zum Beispiel die Viruskrankheit FSME. Andere von Zecken übertragene Krankheitserreger stellen sehr wohl auch für Katzen eine Gefahr dar. Neben Borrelien, den Erregern der Borreliose, übertragen die Zecken auch Hämotrophe Mykoplasmen und Anaplasmen an die Katzen.

Es ist daher in jedem Fall ratsam, Zecken auch bei der Katze ernst zu nehmen und bei einem Befall umgehend zu reagieren. Krankheitssymptome können selbst Wochen oder sogar Monate nach einem Zeckenstich auftreten. Handeln Sie lieber sofort und befreien Sie Ihre Fellnase von den Parasiten. Oder im besten Fall: Beugen Sie einem Zeckenbefall lieber mit repellierenden Mitteln vor, denn Vorbeugung ist immer besser als Heilung.

Warum die Bezeichnung Zeckenstich korrekt ist: Umgangssprachlich verwenden wir den Begriff Zeckenbiss - dies ist aber sachlich falsch. So verfügen die Parasiten zwar über Mundwerkzeuge, mit denen sie schneiden und saugen, sie beißen damit aber nicht. Daher ist es richtig, von einem Zeckenstich zu sprechen.

Wo sich die Zecken am liebsten verstecken

Zecken können überall am Körper zu finden sein. Allerdings bevorzugen sie in der Regel bestimmte Stellen. Wenn Ihre Katze von einem Spaziergang im Freien zurückkehrt und Sie Ihr Tier absuchen, ist es daher nützlich, diese besonders betroffenen Stellen zu kennen.

Katze geht durch eine Katzenklappe ins Haus

Nach jedem Freigang auf Zeckensuche

Grundsätzlich sollten Sie es sich angewöhnen, Ihre Katze nach jedem Freigang gründlich auf Zecken abzusuchen, denn aufgrund milderer Winter haben Zecken inzwischen ganzjährig Saison. Dies sollten Sie bei der Fellpflege unbedingt berücksichtigen.

Besonders häufig finden sich die Parasiten in Wäldern, Wiesen und unseren Gärten. Hier verstecken sie sich und lauern auf Opfer, die als Wirt infrage kommen. Dabei springen die Zecken die Katzen nicht direkt an oder lassen sich von Bäumen fallen. Es genügt, dass die Katze eine Zecke von den Gräsern und Pflanzen abstreift und einfach „mitnimmt“. Die Zecken halten sich in einer Höhe auf, die es ihnen ermöglicht, leicht an Wirtstiere heranzukommen.

Lieblingsplätze der lästigen Parasiten im Katzenfell

Die Parasiten befallen alle Stellen am Körper, an denen sich wenig Fell befindet und die Haut dünn ist. Typisch sind auch Stellen, welche die Katze selbst nicht so gut erreicht. Umso wichtiger ist es, dass Sie schnellstmöglich eingreifen, um die Zecken zu entfernen. Denn je länger eine Zecke am Körper bleibt, desto höher ist das Risiko, dass es zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen kommt.

An diesen Körperstellen sind Zecken am häufigsten bei Katzen zu finden:

  • Bauch
  • Hals
  • Kinn
  • Kopf
  • Ohren
  • Schenkelinnenseiten

Das bedeutet jedoch nicht, dass Sie Ihre Suche auf die genannten Bereiche am Körper beschränken sollten. Denn prinzipiell können die Parasiten überall auftauchen. Sie haben eine Zecke an Ihrer Katze entdeckt? Dann sollten Sie jetzt schleunigst zur Entfernung übergehen.

Zecken bei Katzen entfernen


Wenn Sie über die richtigen Methoden und die passenden Werkzeuge verfügen, gestaltet sich die Entfernung von Zecken recht einfach. Wir zeigen Ihnen, wie Sie dabei am besten vorgehen und worauf es zu achten gilt.

Zecke wird mit dem ARDAP Zeckenhaken entfernt

Die richtigen Werkzeuge: Zeckenhaken und Zeckenpinzette

Zecken lassen sich auf verschiedenen Wegen vom Körper der Katze entfernen. Zu den bewährten Methoden gehören hier insbesondere Werkzeuge wie der Zeckenhaken.

Beim Zeckenhaken handelt es sich um ein Werkzeug für die Entfernung von Zecken jeder Größe. Sie schieben den Haken einfach eng an der Haut unter den Parasiten und können ihn dann mühelos von der Haut abheben.

Der ARDAP Zeckenhaken mit Pinzette ist ein praktisches 2 in 1 Werkzeug. Eine Seite verfügt über einen stabilen Zeckenhaken, der auch größere Zecken gründlich und rückstandslos aushebelt. Die andere Seite verfügt über eine Pinzette, mit der Sie selbst die kleinsten Zecken mühelos entfernen können. Das gilt übrigens auch für Fremdkörper wie Dornen oder Splitter, die in der Haut stecken. Sie profitieren hier also von einer Doppelfunktion.

Auf die Technik kommt es an

Bei der Zeckenentfernung kommt es vor allem darauf an, langsam und behutsam vorzugehen. Ruckartige Bewegungen sind zu vermeiden, weil sonst der Stechapparat des Parasiten in der Haut der Katze verbleiben könnte. Ziehen Sie die Zecke gerade und mit einer gleichmäßigen Bewegung heraus. Der Parasit sollte sich dann von alleine lösen.

Immer wieder ist davon zu lesen, dass man Zecken aus der Haut drehen sollte. Das ist jedoch wenig sinnvoll, weil die Stechapparate über kein Gewinde verfügen. Sie erhöhen mit der Drehbewegung nur die Wahrscheinlichkeit, den Parasiten zu zerquetschen. Und das gilt es unbedingt zu vermeiden, damit keine Erreger austreten und in die Stichwunde gelangen. Achten Sie unbedingt darauf, die Zecke durch vorsichtiges, langsames und stetiges Ziehen zu entfernen.

Was tun, wenn der Zeckenkopf stecken bleibt?

Sollte der vordere Teil des Stechapparates trotz Ihres vorsichtigen Vorgehens steckenbleiben, können Sie die Wunde gründlich mit einem speziellen Wundspray für Katzen reinigen und warten, bis der Rest nach einer gewissen Zeit von alleine abfällt. Hier ist es wichtig, dass Sie die betroffene Stelle im Blick behalten. Sollte sich die Stelle entzünden, steht ein Tierarztbesuch an.

Hausmittel? Bloß nicht!

Die Verwendung von Hausmitteln für die Zeckenentfernung kann zuerst nach einer guten Idee klingen, weil diese sofort verfügbar sind und keine zusätzlichen Kosten verursachen. Tatsächlich sollten Sie aber von der Verwendung von Hausmitteln komplett absehen.

Bei der Anwendung von Hausmitteln wie Nagellack zum Abtöten des Parasiten erhöhen Sie sogar die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer Übertragung von Erregern kommt. Im Todeskampf ist es wahrscheinlicher, dass die Zecke Krankheitserreger über ihren Mageninhalt und Speichel in die Stichstelle überträgt. Besser ist es, zu Produkten aus dem Fachhandel zu greifen, die speziell für Katzen entwickelt und deren Wirksamkeit getestet wurden.

Katze ist bei Frauchen auf dem Arm beim Tierarzt

Wann lieber doch zum Tierarzt?

Mit Ihrer Katze sollten Sie grundsätzlich dann zum Tierarzt gehen, wenn sie bereits Krankheitssymptome zeigt. Dazu können Erschöpfung, Appetitlosigkeit oder steife Gliedmaßen gehören. Auch hartnäckige Entzündungen sind ein Warnsignal. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob ein schwerwiegenderes Problem vorliegt oder nicht, sollten Sie dieses lieber von einem Tierarzt abklären lassen.

Sie trauen sich die manuelle Zeckenentfernung selbst nicht zu und haben Angst, Ihre Katze zu verletzen? In diesem Fall kann es sinnvoll sein, lieber den Weg in die Tierarztpraxis auf sich zu nehmen. Entscheidend ist es, dass Sie am Ende eine Lösung finden, die für Ihr Tier optimal ist und mit der Sie sich gut fühlen.

Was kostet es, beim Tierarzt eine Zecke entfernen zu lassen?

Die Kosten beim Tierarzt sind durch die Gebührenordnung der Tierärzte (GOT) geregelt. Allerdings besteht hier ein gewisser Spielraum, weshalb die Gebühren zwischen den verschiedenen Tierarztpraxen voneinander abweichen können. Gehen Sie davon aus, dass die Entfernung durchaus um die 30 Euro kosten kann. Hier ist die Verwendung eines Zeckenhakens deutlich günstiger. Noch besser ist es, mit repellierenden Mitteln wie Spot-Ons und Halsbänder auf der Basis von Pyrethrum vorzubeugen, damit es gar nicht erst zu einer Anheftung des Parasiten kommt.

Hyalomma Zecke Biss

Katzen ganzjährig vor Zecken schützen

Selbst wenn sich die Zeckenentfernung bei der Katze relativ einfach gestaltet, stellt die Vorbeugung eines Befalls immer die bessere Lösung dar. Wenn Sie es gar nicht erst dazu kommen lassen möchten, dass die Parasiten Ihr Haustier befallen, sollten Sie in entsprechende Schutzmaßnahmen investieren.

Zu den zuverlässig vorbeugenden Produkten gehören die einfach zu handhabenden Halsbänder. Das ARDAP Zeckenhalsband für Katzen enthält den Wirkstoff Pyrethrum aus der Chrysantheme und bietet einen zuverlässigen Schutz für bis zu vier Monate. Ein Sicherheitsmechanismus sorgt dafür, dass sich das Halsband bei größerem Widerstand selbstständig löst.

Statt zu einem Halsband, können Sie für einen wirksamen Schutz gegen Zeckenbefall auch zu dem ARDAP Zecken Spot-On für Katzen greifen. Hierbei handelt es sich ebenfalls um ein Mittel zur äußerlichen Anwendung. Eine Packung enthält insgesamt drei Tuben. Jede Tube bietet Schutz für bis zu vier Wochen.

Neben Halsband und Spot-On sind ergänzend weitere Produkte mit repellierender Wirkung gegen Zecken verfügbar. Dazu gehört das ARDAP Zeckenpuder für Hund & Katze, das für das Einstreuen ins Fell vorgesehen ist. Damit können Sie für zusätzlichen Schutz insbesondere bei den von Zecken beliebten Körperstellen bei der Katze sorgen.

Ebenfalls anwendbar ist das ARDAP Zeckenspray, welches einen langanhaltenden Schutz für bis zu vier Wochen bietet. Sie müssen das Mittel nur auf das Fell aufsprühen, die repellierende Wirkung setzt sofort ein.

Bei allen ARDAP Produkten gegen Zecken steht die schnelle, unkomplizierte und sichere Anwendung und der zuverlässige Schutz Ihres Haustieres im Vordergrund.

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Unser Autor

Prof. Dr. med. vet. Norbert Mencke, Tierarzt & Parasitologe

Autor - Prof. Dr. med. vet. Norbert Mencke, Tierarzt & Parasitologe

Professor Dr. med. vet. Norbert Mencke ist seit 2020 als veterinärmedizinisch wissenschaftlicher Dienst beratend für die Ardap Care GmbH tätig und ein Experte der Parasitologie mit langjähriger Erfahrung in Forschung und Lehre.