Gemeinsam mit unserem Fachtierarzt für Parasitologie, Prof. Dr. med. vet. Norbert Mencke, informieren wir Sie im Folgenden zu den Gefahren heimischer Zecken und stellen Ihnen wirksame Produkte für einen Zeckenschutz für Ihren Hund vor.
- Warum Sie Ihren Hund vor Zecken schützen müssen
- Wie kommen die Zecken auf den Hund?
- Gibt es eine Zeckenimpfung für den Hund?
- Für die Katz: Hausmittel gegen Zecken beim Hund
- Auf Nummer sicher gegen Zecken: Die besten Abwehrmittel
- Zecken bei Hunden richtig entfernen
Warum Sie Ihren Hund vor Zecken schützen müssen
Grundsätzlich kann jeder Zeckenstich für Ihren Hund gefährlich werden. Einerseits, weil manche Zecken Erreger von Krankheiten in sich tragen, die beim Stich übertragen werden können. Andererseits, weil auch die Stiche nicht infizierter Zecken bei empfindlichen Hunden nicht selten Entzündungen der Haut, starken Juckreiz, Stress oder allergische Reaktionen auslösen.
Umgangssprachlich verwenden wir den Begriff Zeckenbiss - dies ist aber sachlich falsch. So verfügen die Parasiten zwar über Mundwerkzeuge, mit denen sie schneiden und saugen, sie beißen damit aber nicht. Daher ist es richtig, von einem Zeckenstich zu sprechen.
Gefahren durch Zeckenbisse
Tierärzte hören diese Fragen oft: Was kann einem Hund im schlimmsten Fall durch einen Zeckenbiss passieren? Wie schütze ich meinen Hund am besten vor Zecken? Wann sollte man auf Zeckenmittel zurückgreifen, und welche bieten den besten Zeckenschutz für den Hund?
In Tierarztpraxen in ganz Deutschland sind durch Zecken übertragene Krankheiten bei Hunden ein immer wichtigeres Thema. Besonders die Zeckenart Ixodes ricinus („Gemeiner Holzbock“), die in ganz Europa verbreitet ist, kann gefährliche Bakterien übertragen, die bei Hunden Borreliose, Rickettsiose oder Anaplasmose auslösen können. Weitere potenzielle Überträger sind die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus) und die Braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus), nach deren Stich Ihr Hund an Babesiose erkranken kann.
Die von Zecken auf den Hund übertragenen Krankheiten können im schlimmsten Fall lebensbedrohlich oder sogar tödlich für Hunde sein und erfordern eine frühzeitige Diagnose und tierärztliche Behandlung, um das Risiko von Komplikationen oder Folgeschäden zu minimieren.
Übrigens: Eine infizierte Zecke überträgt den Erreger an ihren Wirt. Allerdings löst die Übertragung nicht automatisch Symptome oder einen schweren Krankheitsverlauf aus. Dennoch ist immer Vorsicht angebracht, da sich weder eine Infektion noch die Schwere eines individuellen Krankheitsverlaufes vorhersagen lassen. Nur mit einer zuverlässigen Prophylaxe können Sie eine Erkrankung Ihres Tieres bestmöglich verhindern.
Vorsorge – immer die bessere Entscheidung
Der beste Zeckenschutz ist dementsprechend die Vorbeugung. Unser Experte Prof. Dr. med. vet. Mencke rät als erfahrener Tierarzt und Parasitologe zu einem lückenlosen, d. h. ganzjährigen Floh- und Zeckenschutz. Denn jeder Hund ist in jeder Jahreszeit ständig im Freien und Zecken sind häufig auch außerhalb der „Zeckensaison“ aktiv. Außerdem gibt es infizierte Zecken, die für Hunde oder Katzen gefährliche Krankheitserreger transportieren, nicht nur in den sogenannten Zecken-Risikogebieten.
Laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) gilt eine Region als FSME-Risikogebiet, wenn “die Anzahl der übermittelten FSME-Erkrankungen in mindestens einem der 18 Fünfjahreszeiträume im Zeitraum 2002 – 2023 im Kreis ODER in der Kreisregion (bestehend aus dem betreffenden Kreis plus allen angrenzenden Kreisen) signifikant (p < 0,05) höher lag als die bei einer Inzidenz von 1 Erkrankung/100.000 Einwohner erwartete Fallzahl.” (zum Artikel). Entsprechend steigt auch für Hunde in diesen Gebieten die Gefahr, auf eine infizierte Zecke zu treffen und zu erkranken.
Parasitologe zu einem lückenlosen, d. h. ganzjährigen Floh- und Zeckenschutz. Denn jeder Hund ist in jeder Jahreszeit ständig im Freien und Zecken sind häufig auch außerhalb der „Zeckensaison“ aktiv. Außerdem gibt es infizierte Zecken, die für Hunde oder Katzen gefährliche Krankheitserreger transportieren, nicht nur in den sogenannten Zecken-Risikogebieten.
Mit repellierenden, abwehrenden Mitteln, die durch den Wirkstoff Chrysanthemum cinerariaefolium (Pyrethrum) neben Zecken auch Flöhe fernhalten, erreichen Sie einen zuverlässigen Zeckenschutz. Pyrethrum gibt es in verschiedenen Darreichungsformen, etwa als Zeckenhalsband oder Zecken Spot-On für Hunde. Um die bestmögliche Schutzwirkung zu erreichen, sollten Zeckenschutzmittel kontinuierlich bzw. wiederholt angewendet werden; wie lange die Wirkung anhält und wann Sie das Mittel erneut anwenden sollten, hängt von der Darreichungsform ab. So unterscheidet sich die Wirkdauer des Zeckenhalsband (bis zu 4 Monate) von der Wirkdauer des Spot-Ons (insgesamt bis zu 3 Monate).
Wie kommen die Zecken auf den Hund?
Besonders viele Zecken gibt es zwischen Februar und Oktober. Starken Frost vertragen sie nicht, deswegen verstecken sie sich, wenn es richtig kalt wird, und fallen in eine Winterstarre. Ist der Winter mild, was immer häufiger vorkommt, können sie allerdings auch ganzjährig aktiv bleiben. Zecken sind auch hitzeempfindlich und müssen sich vor Wind und direkter Sonne schützen, um nicht auszutrocknen. Am liebsten halten sich die heimischen Zecken darum in feuchten Wiesen, an Waldrändern oder nah am Wasser auf.
Da die meisten heimischen Zecken keine Augen haben, können sie ihre Wirte nicht aktiv verfolgen, sondern sitzen als Lauerjäger auf Grashalmen, im Gebüsch oder Unterholz. Kommt ein geeignetes Wirtstier, z. B. ein Hund, nah genug am Lauerplatz vorbei, streift er die Zecke von diesem Platz ab und die Zecke sucht sich eine gut zugängliche Hautstelle, um sich anzuheften. Wenn Ihr Hund durch ein Abwehrmittel wie das Spot-On oder Halsband mit Pyrethrum geschützt ist, wird sie nicht stechen, sondern diesen Wirt meiden. Selbst wenn sie schon im Fell gelandet ist, wird sie sich lieber wieder fallen lassen, als dort eine Mahlzeit zu suchen.
Übrigens: Haben Sie auch schon einmal gehört, Zecken würden sich von Bäumen auf ihre Opfer herabstürzen? Auch das ist ein sehr verbreiteter Mythos. Mit ihren acht winzigen Beinen können Zecken nur langsam krabbeln. Rennen, Springen, auf Bäume klettern oder gar Fliegen sind Künste, die der Gemeine Holzbock nicht beherrscht.
Gibt es eine Zeckenimpfung für den Hund?
Eine Impfung gegen Zecken gibt es nicht, weder für Mensch noch Hund. Menschen können sich zumindest gegen Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME) impfen lassen, was in Risikogebieten (z. B. in Süddeutschland) durchaus empfehlenswert ist. Die sogenannte Zeckenimpfung für Hunde schützt Ihr Tier hingegen vor einer Erkrankung der bakteriellen Borreliose, nicht vor FSME. Setzen Sie daher auf effektive Abwehrmittel, um Ihren Hund vor Zecken und anderen blutsaugenden Parasiten zu schützen.
Für die Katz: Hausmittel gegen Zecken beim Hund
Es gibt verschiedene Hausmittel, die oft mit dem Hinweis „ohne Chemie“ verkauft oder als „besonders natürlicher Zeckenschutz“ für Hunde beworben werden. Aber wirken die alternativen Schutzmittel wirklich gegen blutsaugende Parasiten, oder sind sie „für die Katz“?
Öl, Bernstein und Co: gefährlicher Mythos Hausmittel
Bernstein ist versteinertes Harz, das wunderschön aussieht, aber Ihren Hund definitiv nicht vor Zecken schützen kann. Dennoch hält sich dieser Aberglaube sehr hartnäckig, weshalb sowohl Bernsteinhalsbänder für Hunde als auch Bernsteinketten für Babys nach wie vor als Schutzmittel angeboten werden. Für eine Wirkung gibt es indes keinen wissenschaftlichen Beweis.
Auch verschiedene Öle, darunter Neemöl und Schwarzkümmelöl, sollen Hunde vor Zecken schützen. Das funktioniert leider bei keinem dieser Hausmittel. Neemöl hat zwar eine gewisse Wirksamkeit gegen manche Insekten, etwa wenn Sie es als Emulsion in Wasser zum Besprühen von Pflanzen gegen Blattläuse verwenden. Als Zeckenschutz ist es aber kaum geeignet, denn es ist für Hunde ungesund und sollte schon darum nicht auf die Haut oder ins Fell gerieben werden.
Ätherische Öle haben zwar eine schwach repellierende Wirkung, können jedoch mit bewährten Wirkstoffen wie Pyrethrum nicht mithalten. Das betrifft nicht nur die Wirksamkeit, sondern auch die Wirkdauer. Dazu kommt, dass viele Hunde sehr empfindlich auf diese stark duftenden Öle reagieren – immerhin ist ihre Nase bis zu 100.000 mal besser als die eines Menschen. Auch allergische Reaktionen sind nicht ausgeschlossen.
Übrigens: Natürliche Hausmittel werden oft als ungefährlich angesehen, wohingegen Wirkstoffe auf chemisch-synthetischer Basis schnell in den Ruf geraten, giftig sein zu können. Dabei kommt es hier, wie überall sonst auch, auf die jeweilige Dosierung an. Auch Hausmittel können also giftig sein. Der Hinweis „ohne Chemie“ (als Synonym für „natürlich“) ist insofern irreführend, weil Chemie und Natur sich gar nicht voneinander trennen lassen. Auch Kokosöl, das u. a. Triglyceride enthält, besteht aus verschiedenen chemischen Zusammensetzungen.
Auf Nummer sicher gegen Zecken: Die besten Abwehrmittel
Beim Zeckenschutz gilt: Abwehr ist die beste Verteidigung! Im Folgenden stellen wir Ihnen verschiedene Mittel vor, mit denen Sie Zeckenstichen bei Ihrem Hund wirksam vorbeugen können.
Zecken- und Flohhalsband für Hunde
Ein Zeckenhalsband für Hunde ist eine einfache und effiziente Methode, um Zecken fernzuhalten. Das ARDAP Zeckenhalsband für Hunde enthält Pyrethrum, welches aus den Blüten der Chrysantheme gewonnen wird und für Hunde ungefährlich ist. Zeckenhalsbänder schützen bis zu vier Monate lang vor Zecken und Flöhen.
Spot-On für Hunde
Das ARDAP Zecken Spot-On für Hunde wird direkt auf die Haut des Tieres aufgetragen, am besten im Nacken, wo der Hund es nicht erreichen und ablecken kann und sich so der Wirkstoff Pyrethrum innerhalb kurzer Zeit über den ganzen Körper verteilen kann. Mit einer Tube ARDAP Spot-On ist Ihr Hund bis zu vier Wochen vor Zecken und Flöhen geschützt.
Zeckenspray für Hunde
Das ARDAP Zeckenspray wird direkt auf das Fell gesprüht und bietet sofortigen Schutz. Sie können das Spray vor einem Waldspaziergang oder einem Besuch auf dem Hundeplatz auf die von Zecken bevorzugten Körperstellen sprühen, für zusätzlichen Zeckenschutz bei Ihrem Hund.
Zeckenpuder für Hunde
Das ARDAP Zeckenpuder für Hund und Katze ist eine weitere Alternative zum Schutz vor Zecken und kann ebenfalls mit anderen Mitteln, etwa einem Schutzhalsband, kombiniert werden. Der Puder wird ins Fell eingearbeitet und wirkt dann rund eine Woche lang gegen Zecken und Flöhe.
Anti-Zecken Hundeshampoo
Dank der repellierenden Wirkstoffe auf der Basis von Pyrethrum aus der Chrysanthemenblüte hält das ARDAP Anti-Zecken Hundeshampoo sowohl Zecken als auch Flöhe zuverlässig von Ihrem Hund fern. Die abwehrende Wirkung tritt sofort nach der Anwendung ein. Gleichzeitig reinigt und glättet es das Fell Ihres Haustieres, für ein hygienisch frisches Hundefell.
Zecken bei Hunden richtig entfernen
Wenn Sie bei der Zeckenkontrolle an Ihrem Hund eine Zecke finden, die sich angeheftet hat, ist schnelles Handeln gefragt. Je länger die Zecke in der Haut sitzt, umso größer ist bei einem infizierten Exemplar die Wahrscheinlichkeit, dass Krankheitserreger ins Blut des Hundes gelangen.
Zum sicheren Entfernen von Zecken verwenden Sie am besten den ARDAP Zeckenhaken aus dem 3er Set oder die besonders hochwertige ARDAP Zeckenzange aus Edelstahl. Mit dem praktischen 3er Set haben Sie das richtige Werkzeug auch unterwegs immer zur Hand, denn es ist leicht am Schlüsselbund oder an der Hundeleine zu befestigen. Vor der Entfernung beruhigen Sie Ihren Hund und lenken ihn ab, um in Ruhe die Einstichstelle mit der Zecke freilegen zu können. Dann setzen Sie das Werkzeug an und greifen die Zecke direkt hinter dem Kopf. Ziehen Sie sie vorsichtig und gerade heraus, ohne den Körper zu quetschen.
Nach der Entfernung reinigen Sie die Stichstelle gründlich und desinfizieren sie, um Infektionen zu verhindern. Das Canosept Hautpflegespray pflegt die Haut nach einem Zeckenbefall und unterstützt bei der Regeneration. Überwachen Sie die Haut in den nächsten Tagen auf Veränderungen und vereinbaren Sie bei Beschwerden oder Unsicherheiten einen Tierarzttermin.