Gemeinsam mit unserem Experten Prof. Dr. med. vet. Norbert Mencke, Fachtierarzt für Parasitologie, geben wir Ihnen wertvolle Tipps bei einem Zeckenbefall Ihres Haustieres.
Schnelles Handeln bei Zeckenbefall
Sie möchten Zecken entfernen und wissen nicht, worauf es dabei zu achten gilt? Erst einmal sollte Ihnen im Idealfall keine Zecke am Körper Ihres Tieres entgehen. Auch, wenn das einfacher gesagt ist als getan. Es ist wichtig, dass Sie, sofern Sie nicht mit repellierenden Mitteln vorgesorgt haben, Ihren Hund beispielsweise direkt nach jeder Gassirunde nach Zecken absuchen. Denn je schneller die Zecke entfernt wird, desto geringer ist das Risiko, dass es zu einer Übertragung von Krankheitserregern kommt.
Aktive Suche nach Zecken: Woher weiß man, dass man eine Zecke hat?
Zecken benötigen in allen drei Entwicklungsstadien eine Blutmahlzeit zur Entwicklung. Das heißt, dass sowohl Larven, Nymphen als auch Adulte uns und auch unsere Haustiere befallen können. Dabei sind insbesondere Larven sehr klein und daher kaum mit bloßem Auge zu erkennen. Daher ist es eventuell gar nicht so leicht herauszufinden, ob Ihr Haustier eine Zecke hat und ob Handlungsbedarf besteht. Es ist in jedem Fall sinnvoll, nach einer Wanderung durch Wiesen und Wälder den Körper abzusuchen und sicherzustellen, dass Ihr Tier keinen der Parasiten mit nach Hause gebracht hat. Suchen Sie hier vor allem an gut durchbluteten Körperstellen mit dünner Haut, etwa am Kopf, dem Hals, den Schultern sowie im Bereich der Achseln. Hier stechen Zecken besonders gerne zu.
Zeckenbiss oder Zeckenstich?
Sie fragen sich, ob Zecken stechen oder vielmehr beißen? Tatsächlich stechen diese Parasiten. Mit ihrem Mundwerkzeug durchschneiden Zecken die Haut und schaffen einen Zugang für den Stechrüssel. Das Wort Zeckenbiss wird daher nur umgangssprachlich verwendet.
Kann man Zecken abduschen?
Wenn die Zecke bereits angeheftet ist, reicht das Duschen nicht aus. Entdecken Sie eine Zecke, verwenden Sie daher ein zuverlässiges Werkzeug wie den ARDAP Zeckenhaken oder die ARDAP Zeckenzange, um Parasiten zuverlässig und vor allem sicher aus der Haut zu entfernen.
Warum sollte eine Zecke möglichst schnell entfernt werden?
Parasiten können Krankheitserreger wie etwa den Erreger der Lymeborreliose (auch als Zeckenborreliose bekannt) oder der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen. Je länger die Zecke angeheftet bleibt und ihre Blutmahlzeit einnimmt, desto höher ist das Risiko, dass Krankheitserreger an das Wirtstier weitergegeben werden. Im schlimmsten Fall können durch einen Parasitenbefall schwerwiegende Erkrankungen, wie zum Beispiel eine Hirnhautentzündung entstehen. Sollte es also zu einem Zeckenbefall kommen, ist es entscheidend, dass Sie schnell handeln.
Zeckenentfernung nach Anheftung
Hausmittel? Auf keinen Fall!
Immer wieder ist davon zu lesen, dass sich Zecken zum Beispiel durch die Anwendung ätherischer Öle oder mit Alkohol abtöten und entfernen lassen. Sie sollten davon unbedingt Abstand nehmen. Zecken lassen sich, wenn sie schon in der Haut angeheftet sind, mit einer Zeckenzange oder Zeckenhaken entfernen. Beim Einsatz von Ölen oder Alkohol passiert es, dass die Zecke im Todeskampf Speichel und aufgenommenes Blut in die Wunde abgibt und damit vermehrt Krankheitserreger überträgt.
Gründliche Entfernung mit Zeckenhaken und Zeckenpinzette
Für die mühelose und gründliche Entfernung von Zecken stehen verschiedene Optionen zur Verfügung. Sie können zu einem Zeckenhaken oder einer Zeckenzange mit Pinzette greifen und damit den Parasiten gezielt und schonend aus der Haut entfernen. Hierbei handelt es sich um bewährte Methoden mit hoher Sicherheit. Die ARDAP Zeckenhaken im 3er Set sind für die Entfernung von Zecken jeder Größe geeignet. Die einfache und sichere Handhabung steht hier im Vordergrund. Sie können den Haken sogar an einem Schlüsselbund oder der Hundeleine befestigen und haben ihn unterwegs so immer dabei. Schieben Sie die Spitze des Werkzeugs einfach über die Haut unter die Zecke. Es genügt, den Haken leicht anzuheben, um den Parasiten von der Haut zu lösen. Die ARDAP Zeckenzange mit Pinzette ist besonders praktisch durch seine 2 in 1 Doppelfunktion. Die stabile Zeckenzange aus Edelstahl hebelt größere Zecken gründlich und rückstandslos aus, während die Pinzette am anderen Ende des Werkzeugs selbst kleinste Zecken, aber auch Fremdkörper wie Dornen und Splitter, sicher und verlässlich entfernt.
Die richtige Technik: Ziehen oder drehen?
Vielleicht stellen Sie sich die Frage, ob Sie die Zecke lieber ziehen oder wie eine Schraube herausdrehen sollten. Verzichten Sie auf Drehbewegungen bei der Zeckenentfernung. Sie erhöhen damit nur das Risiko, dass Sie den Parasiten quetschen. Und dadurch steigt das Risiko, dass Krankheitserreger in die Wunde gelangen. Sie sollten daher auf die Zecke so wenig Druck wie möglich ausüben. Besser ist es, die Zecke gleichmäßig mit einer geraden und flüssigen Bewegung von der Haut wegzuziehen. Ziehen Sie dabei aber nicht zu schnell und achten Sie darauf, dass sich der Parasit gleichzeitig von alleine löst. Auf diese Weise verhindern Sie, dass zum Beispiel das Mundwerkzeug der Zecke bzw. deren „Kopf“ in der Haut stecken bleibt.
Was tun, wenn der Kopf der Zecke stecken bleibt?
Als Zeckenkopf bezeichnen wir umgangssprachlich den vorderen Teil des Parasiten mit den Mundwerkzeugen. Damit kann die Zecke die Haut ihres Wirtes aufschneiden. Zur Blutmahlzeit, die Tage andauern kann, verankert sich die Zecke mit einer zementartigen Substanz (auch Zahnzement genannt) fest in der Haut. Daher kommt es bei der Zeckenentfernung gelegentlich vor, dass genau dieses Mundwerkzeug in der Wunde stecken bleibt. Doch stellt das eine Gefahr dar? In der Regel nicht. Häufig müssen Sie hier nichts weiter unternehmen, weil der Körper den Stechapparat der Zecke irgendwann als Fremdkörper von alleine abstößt. Entscheidend ist es, dass Sie die Zecke überhaupt entfernen.
Zecke entfernt und jetzt?
Sie haben die Zecke entfernt und möchten wissen, wie es jetzt weitergeht. Wir haben einige Tipps für Sie zusammengestellt, wie Sie die Parasiten richtig entsorgen und wie Sie die Einstichstelle bei Ihrem Tier korrekt versorgen.
Zecke richtig entsorgen
Sie können den Parasiten in Papier einrollen und dann zum Beispiel mithilfe eines festen Gegenstands zerquetschen. Ebenfalls möglich ist es, 40-prozentigen Alkohol zu verwenden.
Sie können Ihren Fund auch an das Robert-Koch-Institut schicken. So können nicht nur neue Zeckenarten ausfindig gemacht werden, sondern das RKI untersucht alle eingesandten Zecken auch auf Krankheitserreger und dokumentiert die Fundorte, um stets möglichst genaue Aussagen über die Risikogebiete zu treffen. Dazu fixieren Sie den Parasiten mit transparentem Klebeband auf ein Blatt Papier und schicken dieses in einem geschlossenen Umschlag an:
Robert Koch-Institut
ZBS 1 – „Zecke“
Seestraße 10
13353 Berlin
In der Toilette oder im Waschbecken sollten Sie die Zecke nicht herunterspülen. Denn die Parasiten können im Wasser problemlos längere Zeit überleben und erweisen sich hier als sehr resistent.
Einstichstelle desinfizieren und gut beobachten
Nach der Zeckenentfernung ist es immer eine gute Idee, die Einstichstelle zu desinfizieren. Danach empfiehlt sich ein Hautpflegespray, das speziell auf die Bedürfnisse Ihres Hundes bzw. Ihrer Katze angepasst ist, wie das Canosept Hautpflegespray für Hunde oder das Felisept Hautpflegespray für Katzen. Mit dieser Maßnahme unterstützen Sie pflegend die Regeneration der Haut nach einem Ungezieferbefall.
In den nächsten Tagen sollten Sie die betroffene Stelle weiterhin beobachten. Bilden sich mögliche Rötungen nicht zurück, könnte eine Abklärung durch einen Tierarzt erforderlich sein. Auch bei Krankheitssymptomen wie Schmerzen oder Fieber sollten Sie unbedingt mit Ihrem Haustier die Praxis aufsuchen.
Produkte für die vorbeugende Anwendung am Tier
Vorsorgen ist besser als Nachsorgen. Sie möchten verhindern, dass es bei Ihrem Haustier überhaupt zu einer Zeckenanheftung kommt? Dann sollten Sie auf wirksame Repellentien mit dem Wirkstoff Pyrethrum aus der Chrysanthemenblüte setzen. Wir stellen Ihnen eine Auswahl verlässlich abwehrender und gut verträglicher Mittel vor:
- ARDAP Spot-On für Katzen und ARDAP Spot-On für Hunde: Hierbei handelt es sich um ein hochwirksames Mittel zur äußeren Anwendung. Die Flüssigkeit wird auf den Nacken des Tieres aufgetropft und verteilt sich dann über den Hautfettfilm über den gesamten Körper. In einer Verpackung sind drei Tuben enthalten, die jeweils einen Schutz für bis zu vier Wochen bieten.
- ARDAP Zeckenhalsband für Katzen und ARDAP Zeckenhalsband für Hunde: Das Umlegen des Halsbandes genügt und Ihr Tier profitiert von einem abwehrenden Schutz für bis zu vier Monate.
- ARDAP Zeckenspray: Damit können Sie Ihren Hund oder Ihre Katze zusätzlich schnell einsprühen und erhalten einen langanhaltenden Schutz für bis zu vier Wochen. Das ist zum Beispiel vor einem Waldspaziergang als ergänzende Maßnahme sinnvoll. Sprühen Sie gezielt die beliebten Stichstellen wie Hals, Innenschenkel oder den Schwanzansatz ein.
- ARDAP Zeckenpuder für Hund und Katze: Dieses Mittel ist für das Einstreuen ins Fell vorgesehen und so ideal für alle Tiere, die keine Sprühgeräusche mögen. Ebenso wie das Spray kann das Puder ideal für einen zusätzlichen Schutz an beliebten Stichstellen angewandt werden.
- ARDAP Anti-Zecken Hundeshampoo: Das Shampoo reinigt und pflegt das Hundefell und bietet gleichzeitig eine abwehrende Wirkung.