Gemeinsam mit unserem Experten Prof. Dr. med. vet. Norbert Mencke, geben wir Ihnen Unterstützung bei einem möglichen Zeckenbefall Ihrer Katze.
- Wie gefährlich sind Zecken für Katzen?
- Wie sehen Zecken bei Katzen aus? Symptome eines Zeckenbisses
- Zeckenarten bei der Katze
- Anti-Zecken-Mittel: So beugen Sie einem Zeckenbefall Ihrer Katze vor
- Zecken entfernen bei der Katze: Darauf sollten Sie achten
Wie gefährlich sind Zecken für Katzen?
Zecken stellen für Katzen eine große Gefahr dar, weil sie Krankheiten übertragen können und gerade Freigänger nahezu überall mit Zecken in Berührung kommen. Ein Befall ist zum Beispiel am Haus oder im Garten möglich. Andere Tiere wie Mäuse, Wildnager, Igel oder Vögel tragen die Zecken bis dorthin. Zecken halten sich auch gerne an Wegrändern und auf Freiflächen oder in Parks auf. Gehen Sie also davon aus, dass Ihre Katze einer ständigen Gefahr ausgesetzt ist, sich Zecken einzufangen.
Zeckenarten wie der Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus) sind besonders weit verbreitet und stellen auch für Katzen ein Risiko dar. Sie verwenden die Katzen als Wirtstiere für ihre Blutmahlzeit. Dazu durchschneiden sie mit ihren Mundwerkzeugen die Haut und stechen dann zu. Es können dabei eine ganze Reihe von Symptomen und Krankheiten auftreten. So sind zum Beispiel lokale allergische Reaktionen oder eine Reaktion durch eine bakterielle Infektion der Einstichstelle möglich. Es folgen systemische und immunologische Reaktionen. Im schlimmsten Fall kommt es zur Übertragung von Krankheiten. Hier sind Infektionskrankheiten wie Anaplasmose, Babesiose oder Borreliose zu nennen. Gerade immungeschwächte Tiere sind hier einem hohen gesundheitlichen Risiko ausgesetzt.
Wie sehen Zecken bei Katzen aus? Symptome eines Zeckenbisses
Die Zecken gehören zu den Spinnentieren (Arachnida) und weisen einen unsegmentierten Körper mit ovaler Form auf. Oben und unten ist dieser abgeflacht. Hinzu kommt ein Rückenschild. Bei den Larven sind nur drei Beinpaare vorhanden, wie bei den Insekten. Bei den Adulten und Nymphen sind es dann vier Beinpaare. Weibliche Zecken sind etwa 3–4 mm groß, männliche nur 2,5–2,8 mm. Vor der Blutmahlzeit weisen Larven lediglich eine Länge von 0,5 mm auf. Aufgrund der geringen Größe ist es daher häufig kaum möglich, die Zecken im Fell der Katze zu entdecken.
Bei Katzen bleiben in den meisten Fällen auch klar zuzuordnende Symptome aus, wenn ein Krankheitserreger von der Zecke auf die Katze übertragen wurde. Setzen Sie daher auf einen zuverlässigen Schutz vor Zecken bei der Katze durch daher repellierende, also abwehrende, Produkte.
Zeckenbiss oder Zeckenstich?
Zecken verfügen über einen Stechapparat am Kopf. Mit diesem schneiden sie die Haut des Wirtstieres auf, halten sich mit den rückwärts gebogenen Zähnen fest, um dann mit ihrer Blutmahlzeit beginnen zu können. Die Zecken stechen also, weshalb es sachlich falsch ist, von einem Zeckenbiss zu sprechen. Dennoch verwenden wir in der Alltagssprache häufig beide Begriffe.
Zeckenarten bei der Katze
Weltweit sind mehr als 30.000 verschiedene Spinnentiere bekannt, zu denen die Zecken und Milben gehören. Die Ixodes sind dabei die artenreichste Gattung der Zecken, dazu zählt u.a. der Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus). Falls bei Ihrer Katze Probleme im Zusammenhang mit Zecken auftreten sollten, handelt es sich vermutlich um eben diesen Gemeinen Holzbock. Er ist in Europa und Nordamerika verbreitet und befällt neben Katzen auch Hunde und Menschen. Zecken-Borreliose und Anaplasmose gehören zu den Krankheiten, die er übertragen kann.
Der Gemeine Holzbock ist in ganz Deutschland heimisch. Es sind aber noch viele andere Zeckenarten aus der Gattung der Ixodes-Zecken zu berücksichtigen, wie z.B. die Igelzecke (Ixodes hexagonus). Zusätzlich zu der Gattung Ixodes gibt es weitere Gattungen und Arten, die auch die Katze befallen können, wie zum Beispiel die Braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus) und die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus), die insbesondere für Hunde gefährlich ist. Wenn Sie neben einer Katze auch einen Hund besitzen, sollten Sie daher ebenfalls unseren Artikel über die Zecke beim Hund lesen.
Anti-Zecken-Mittel: So beugen Sie einem Zeckenbefall Ihrer Katze vor
Sie möchten wissen, wie Sie Ihre Katze optimal vor einem Zeckenbefall schützen können? Wir haben die wichtigsten Maßnahmen für Sie zusammengestellt.
Auf die dauerhafte Vorbeugung kommt es an
Die Vorbeugung stellt die wichtigste Maßnahme gegen Zecken dar, weil sie einen Befall gar nicht erst zulässt. Das gilt insbesondere für Freigänger. Katzen treiben sich draußen gerne überall dort herum, wo die Zecken leben und darauf warten, einen geeigneten Wirt befallen zu können. Überall dort, wo Zecken vorkommen, können sie Ihre Katze befallen, so zum Beispiel im Garten und in der Nähe des Hauses. Besonders Freigängerkatzen sind dem Risiko eines Zeckenbefalls ausgesetzt.
Achten Sie für die Vorbeugung vor allem auf einen zuverlässigen, repellierenden Schutz mit Pyrethrum aus der Chrysanthemenblüte, wie ihn das ARDAP Spot-On für Katzen oder das ARDAP Zeckenhalsband für Katzen bieten.
Vor dem Freigang Ihrer Katze können Sie dann zusätzlich noch einmal die besonders häufig betroffenen Stellen wie den Hals, die Pfoten oder den Schwanzansatz mit dem ARDAP Zeckenspray einsprühen oder mit dem ARDAP Zeckenpuder behandeln.
All diese vorbeugenden Maßnahmen sind nicht nur unkompliziert in der Anwendung, sondern minimieren auch effektiv die Gefahren, die von einem Zeckenbefall ausgehen.
Spot-Ons gegen Zecken bei der Katze
Das ARDAP Spot-On für Katzen ist eine Lösung zum Auftropfen auf die Haut im Nackenbereich. Neben Katzen gibt es diese Produkte auch für Hunde oder Kleintiere. Die Dosierung hängt dabei vom Körpergewicht des Tieres ab. Der im Spot-On enthaltene Wirkstoff Pyrethrum aus der Chrysanthemenblüte verteilt sich über den natürlichen Hautfettfilm über die gesamte Körperoberfläche. Die Wirkung des Spot-Ons für Katzen bietet pro Tube bis zu 4 Wochen nachhaltigen Schutz gegen Zecken und gleichzeitig auch gegen Flöhe.
Zecken-Halsbänder für Katzen
Auch in den ARDAP Zeckenhalsbändern für Katzen ist der Wirkstoff Pyrethrum enthalten, der aus der Chrysanthemenblüte gewonnen wird. Über einen Zeitraum von bis zu vier Monaten hinweg entfaltet das Halsband seine repellierende und damit auf Parasiten abweisende Wirkung. Für die Sicherheit Ihrer Katze verfügt das Halsband über einen speziellen Mechanismus, der sich selbständig löst, sobald ein größerer Widerstand auf das Band einwirkt.
Eine gleichzeitige Verwendung von Spot-On und Zeckenhalsband ist nicht notwendig, da jedes Produkt für sich eine ausreichend repellierende Wirkung hat.
Was nützen Hausmittel gegen Zecken?
Es gibt eine Reihe von Hausmitteln, die gegen den Zeckenbefall bei Katzen und anderen Haustieren helfen sollen. Zu nennen sind hier zum Beispiel Kokosöl oder ätherische Öle.
Grundsätzlich lässt sich jedoch sagen, dass die Wirksamkeit von Hausmitteln wissenschaftlich nicht nachgewiesen ist. Um die Risiken für die Tiergesundheit zu minimieren, sollten Sie daher nicht auf wirkungslose Hausmittel, sondern auf nachhaltig vorbeugende Mittel gegen Zecken zurückgreifen.
Zecken entfernen bei der Katze: Darauf sollten Sie achten
Zecken können für Katzen eine echte gesundheitliche Gefahr darstellen. Im Idealfall sollten Sie daher regelmäßig einem Zeckenbefall mit zuverlässigen Mitteln vorbeugen. Wir haben uns einige der häufig auftretenden Fragen im Zusammenhang mit Zecken bei Katzen angesehen und für Sie beantwortet, damit Sie wissen, worauf Sie achten müssen.
Ist eine Zecke gefährlich für eine Katze?
Ja, von Zecken gehen grundsätzlich gesundheitliche Risiken für die Katze aus, die Sie als Besitzer ernst nehmen sollten. Die Zecken durchschneiden mit ihrem Mundwerkzeug die Haut des Tieres und geben ihren Speichel in die Wunde ab, um die Blutgerinnung zu verhindern. Auf diese Weise können Krankheitserreger in den Körper gelangen. Wenn es sich um infizierte Zecken handelt, kann es zur Übertragung von Krankheitserregern und schweren Erkrankungen kommen. Es ist daher durchaus möglich, dass eine durch Zecken verursachte Krankheit einen schweren Verlauf nimmt, der im Extremfall sogar tödlich sein kann. Wichtig ist also, dass Sie rechtzeitig reagieren und im Idealfall vorbeugende Maßnahmen ergreifen. Auf diese Weise können Sie die Gesundheit Ihrer Katze schützen.
Sollte man Zecken von Katzen entfernen?
Bei Zecken gilt es, das Risiko für die Übertragung einer Krankheit zu minimieren. Wenn Sie eine Zecke an der Katze entdecken, sollten Sie diese daher so schnell wie möglich entfernen. Das Problem besteht jedoch darin, die Zecke überhaupt zu erkennen. Der weit verbreitete Holzbock zum Beispiel ist besonders klein und im dichten Haarkleid der Katzen praktisch kaum erkennbar. Da sich die Zecken auf keinen Fall an der Katze anheften sollten, sind vorbeugende Maßnahmen etwa durch ein Spot-On oder ein Halsband besonders wichtig.
Haben Sie doch eine Zecke entdecken können, benötigen Sie ein Hilfsmittel wie zum Beispiel die 2 in 1 ARDAP Zeckenzange mit Pinzette oder den ARDAP Zeckenhaken im praktischen 3er-Set. Damit können Sie Zecken unterschiedlichster Größen vorsichtig herausziehen. Gehen Sie dabei langsam und auf keinen Fall ruckartig vor. Ziehen Sie die Zecke gleichmäßig heraus. Stellen Sie sicher, dass Sie nah an der Haut mit den Zeckenhaken arbeiten. Achten Sie vor und während der Entfernung darauf, das umgebende Fell zur Seite zu drücken, damit Sie nicht unnötig Haare ausreißen.
Wie lange bleibt eine Zecke an einer Katze?
Wenn Sie eine Zecke nicht direkt von der Katze entfernen, bleibt diese so lange am Tier, bis sie sich mit Blut vollgesogen hat. Erst danach fällt die Zecke wieder von der Katze ab. Meistens passiert das wenige Tage nach dem Zeckenstich. Die Zecke kann aber auch deutlich länger im Fell bleiben. Damit die Zecke erst gar nicht zusticht, setzen Sie besser auf vorbeugende Mittel mit Pyrethrum wie Spot-Ons und Halsbänder von ARDAP.
Kann eine Katze Zecken auf Menschen übertragen?
Ja, es ist tatsächlich möglich, dass Zecken direkt von der Katze zum Menschen gelangen. Das kann etwa beim Streicheln passieren, solange die Zecke sich noch nicht am Wirtstier fest gestochen hat. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit, sich eine Zecke im Garten, in Parks oder Wäldern einzufangen, auch für Haustierbesitzer wesentlich größer. Damit einher geht die Gefahr für eine Infektion zum Beispiel mit Borreliose-Bakterien (Borrelia) oder für die Ansteckung mit der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) gegeben. Letztere kann als Virusinfektion von Grippe-ähnlichen Symptomen bis zur Hirnhautentzündung führen.