Schwarze Katze wird beim Tierarzt untersucht

Können Katzen von Zecken krank werden?

Zecken sind dafür bekannt, dass sie ihre Wirte mit gefährlichen Krankheitserregern anstecken können. Zu den durch Zecken übertragbaren Krankheiten gehören unter anderem die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), die in den Zecken-Risikogebieten durch den Gemeinen Holzbock übertragen werden kann, sowie die Lyme Borreliose, deren Erreger in ganz Europa verbreitet sind.

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Leider können auch Katzendurch Zecken krank werden, daher ist eine wirksame Vorbeugung insbesondere für Freigängerkatzen wichtig. In enger Zusammenarbeit mit unserem Experten, dem erfahrenen Tierarzt Prof. Dr. med. vet. Norbert Mencke, Fachtierarzt für Parasitologie, informieren wir Sie im Folgenden über Krankheiten bei Katzen, die durch Zecken übertragen werden, sowie verlässliche Möglichkeiten zur Zeckenabwehr.

Inhalt

Warum Zeckenbisse für Ihre Katze zum Problem werden können

Obwohl Katzen seltener als Hunde oder Menschen nach dem Stich einer infizierten Zecke ernsthaft erkranken, sollte eine Freigängerkatze ganzjährig geschützt werden. Zwar verfügen Katzen grundsätzlich über ein robustes Immunsystem, nichtsdestotrotz können Infektionskrankheiten wie Borreliose oder Anaplasmose auch bei Katzen zu Problemen führen. Hinzu kommt, dass Katzen häufig unter Hautreaktionen an der Einstichstelle leiden. Wenn sie dann von heftigem Juckreiz oder schmerzhaften Schwellungen geplagt werden, kratzen sie die Wunde gerne auf, wodurch sich Entzündungen oder Abszesse bilden können.

Um eine Katze dauerhaft vor Zeckenstichen und den damit verbundenen Gesundheitsgefahren zu schützen, gibt es nur eine Möglichkeit: konsequenten Zeckenschutz durch wirksame repellierende Mittel, die Parasiten zuverlässig von Ihrem Haustier fernhalten - und zwar das ganze Jahr hindurch.

Zecke Katze

Wo können sich Katzen Zecken holen?

Zecken fühlen sich fast überall wohl, wo auch Katzen gern unterwegs sind. Sie lieben schattige Plätzchen, windgeschützte Senken, Wiesen, Büsche sowie Gärten mit ungemähtem Gras und dichter Bepflanzung. Für die heimischen Zeckenarten wie den Gemeinen Holzbock sind Katzen ideale Wirte. Sie kommen der langsamen, schwachen, augenlosen und vorsichtigen Zecke auf vielerlei Art entgegen, denn eine Katze ist daran gewöhnt, ihr Revier täglich aufs Neue gründlich zu durchstreifen und dabei praktisch überall vorbeizukommen. Dabei legt sie sich gern auch mal für ein Stündchen ins Gras aufs Ohr oder sitzt an verschiedenen Aussichtsplätzen. So bietet sie lauernden Zecken viele gute Gelegenheiten, sich beim Vorbeilaufen abzustreifen und ins warme Katzenfell zu krabbeln, um dort eine geeignete Hautstelle für die Blutmahlzeit zu suchen.

Um zu verhindern, dass sich insbesondere in zeckenreichen Sommern jeden Tag Dutzende der unliebsamen Parasiten auf Ihrer Katze festsetzen, sollten Katzenhalter mit wirksamen Abwehrmitteln (sogenannten Repellents) Zeckenstichen ganzjährig vorbeugen.

Gestreifte Katze liegt auf einer Decke im Bett

Borreliose bei der Katze

Borreliose ist eine bakterielle Infektion, die Erreger (Borrelien) werden durch den Gemeinen Holzbock übertragen. Katzen werden, wie Hunde auch, durch Zecken, die Borrelien haben, infiziert. Es kommt zur Reaktion des Immunsystems. Jedoch sind bei der Katze keine klinischen Erkrankungen, d.h. direkt erkennbare Symptome oder Beschwerden, beschrieben.

Anaplasmose und Ehrlichiose bei der Katze

Anaplasmose und Ehrlichiose sind ebenfalls bakterielle Infektionen. Anaplasmosen werden hauptsächlich durch den Gemeinen Holzbock (Ixodes ricinus) auf Katzen übertragen, der primäre Überträger von Ehrlichien ist die Braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus). Beide Krankheiten treten aber nur sehr selten bei Katzen auf.

Weil die Symptome ähnlich sind, werden die beiden Krankheiten oft verwechselt. Bei erkrankten Katzen sind die klinischen Symptome der Anaplasmose unspezifisch, dazu gehören Fieber, Appetitlosigkeit und Abgeschlagenheit. Im Labor zeigt sich im Blutbild eine Verringerung der Thrombozyten (Thrombozytopenie), den Lymphozyten (Lymphopenie) und eine verringerte Anzahl der roten Blutkörperchen (Anämie). Diese Blutwerte sind jedoch auch für andere Infektionen beschrieben.

Ehrlichiose kann zusätzlich eine erhöhte Blutungsneigung verursachen. Es ist wichtig, beide Krankheiten frühzeitig zu erkennen und tierärztlich behandeln zu lassen, um schwerwiegende gesundheitliche Folgen zu vermeiden.

Zecke entfernen bei der Katze

Wichtig: Entzündete Einstichstelle desinfizieren

Ein entzündeter Zeckenstich kann bei Katzen schnell zu Hautinfektionen führen. Um das zu verhindern, sollten Sie die Einstichstelle nach der Zeckenentfernung desinfizieren und in den darauffolgenden Tagen auf mögliche Anzeichen von Entzündungen überwachen. Kontrolle und Desinfektion beugen Komplikationen vor, die das Wohlbefinden und die Gesundheit Ihrer Katze beeinträchtigen können. Zur Wundpflege bietet sich ein Wundspray oder Wundgel

Viele Katzen reagieren sehr empfindlich auf Parasiten. Durch häufige Zeckenstiche werden sie permanent gestresst und aus ihrer normalen, ruhigen Bahn geworfen. Das kann mit drastischen Verhaltensänderungen wie Lethargie, Aggression, Angstzuständen oder Appetitlosigkeit einhergehen. Glücklicherweise können Sie Ihrer Katze das einfach ersparen, denn die konsequente Anwendung eines wirksamen, abwehrenden Zeckenschutzmittels mit Pyrethrum aus der Chrysanthemenblüte beugt einem Parasitenbefall zuverlässig vor.

Schutz für Katze und Halter

Beim Zeckenschutz für Ihre Katze sollten Sie konsequent sein, um das Tier, aber auch sich selbst und andere zu schützen. Bedenken Sie auch, dass nicht nur Zecken, sondern auch Flöhe gern Katzen befallen und setzen Sie auf zuverlässig repellierende Zecken- und Flohschutz-Produkte, die es auch in Kombination gibt.


Zeckenbiss

Zecken auf Wanderschaft: Von der Katze auf den Menschen

Wenn Katzen Zecken mit nach Hause bringen, die sich noch nicht angeheftet haben, können diese auch auf den Menschen übergehen. Die Zecke kann z. B. zu Ihnen wechseln, wenn Sie Ihre Katze kraulen oder sie bei Ihnen im Bett oder auf dem Sofa liegt. Grundsätzlich erfolgt eine Infizierung allerdings nur durch den Zeckenstich selbst. Eine Übertragung der Krankheitserreger vom Haustier auf den Menschen kann nicht auf direktem Wege stattfinden.

Die beiden bekanntesten Vektorkrankheiten beim Menschen, die durch Zecken übertragen werden können, sind die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), eine Viruserkrankung, sowie die Lyme Borreliose, für die Bakterien verantwortlich sind. FSME ist die einzige Zeckenkrankheit, gegen die sich Menschen impfen lassen können. Eine Impfung gegen Borreliose gibt es für den Menschen nicht, wohl aber für Hunde.

Ist Ihre Katze von einer infizierten Zecke befallen, können die FSME-Viren oder Borrelien auf das Haustier übertragen werden. Klinische Erkrankungen durch FSME sind jedoch bei Katzen nicht beschrieben, Borreliose ist sehr selten.

Katze liegt im Bett und wird gestreichelt

Finden und entfernen: Wo sitzen die Zecken an der Katze?

Zusätzlich zu einer konsequenten Zeckenabwehr sollten Sie das Fell Ihres Haustieres regelmäßig und sorgfältig nach Zecken absuchen. Die meisten Katzen lassen sich das gern gefallen, wenn Sie die Durchsuchung mit ausgiebigem Kraulen und Streicheln verbinden und dabei einfach nebenbei Zentimeter für Zentimeter der Katzenhaut abtasten. Auch der ARDAP Floh- und Staubkamm eignet sich gut zum Auffinden von Parasiten. Zudem gewähren die abgerundeten Zinken eine schonende Fellpflege und der stabile Kunststoffgriff mit Weichgummieinlage liegt gut und sicher in der Hand.

Hat sich eine Zecke angeheftet, schwillt die Einstichstelle bei Katzen vergleichsweise schnell an, sodass auch eine winzige, gerade erst angeheftete Zecke bereits in einem ausgeprägten Knubbel sitzen kann. Je schneller Sie den Parasiten entfernen, desto geringer ist die Gefahr, dass Krankheitserreger in den Organismus der Katze gelangen oder an der Stichstelle stärkere Hautreaktionen auftreten.

Die ARDAP Zeckenhaken im 3er Set, die Sie auch am Schlüsselbund befestigen und so überall hin mitnehmen können, wurden eigens dazu entwickelt, festsitzende Zecken sicher zu fassen, festzuhalten und zügig zu entfernen. Das 2 in 1 Tool, die ARDAP Zeckenhaken mit Pinzette, ermöglicht es, neben dem Aushebeln größerer Zecken auch kleinste Parasiten sowie Dornen oder Splitter sicher und mühelos mit nur einem Werkzeug zu entfernen.


was hilft gegen Zecken bei Katzen

Schutz durch Prophylaxe: Abwehrende Mittel für Katzen

Wenn Ihre Katze daran gewöhnt ist (oder sich einfach daran gewöhnen lässt), ein Halsband zu tragen, bietet das ARDAP Zeckenhalsband für Katzen mit vier Monaten die längste ununterbrochene vorbeugende Wirkung auf der Basis des Wirkstoffs Pyrethrum aus der Chrysanthemenblüte.

Alternativ ermöglicht das ARDAP Spot-On für Katzen pro Tube einen vierwöchigen Schutz und wird direkt auf die Haut Ihres Tieres aufgebracht. Sie geben ein paar Tropfen des Spot-Ons auf eine freigelegte Hautstelle im Nacken und streichen das Fell wieder darüber. So ist Ihre Katze zuverlässig vor Zecken und Flöhen geschützt.

Die Abwehr von Zecken, aber auch Flöhen an der Katze durch Halsband oder Spot-On kann bei Bedarf durch weitere Produkte ergänzt werden. Wenn Sie in einer sehr zeckenreichen Region wohnen, bieten sich das ARDAP Zeckenspray sowie das ARDAP Zeckenpuder für Hund und Katze dafür an. Beide Produkte eignen sich optimal zum gezielten Schutz besonders gefährdeter Körperstellen. Am effizientesten ist die Anwendung, bevor die Katze zu einem täglichen Streifzug aufbricht. Durch das Behandeln von Hals, Bauch, Brust, Schwanzansatz und anderen Stellen, an denen sich Zecken bei Katzen besonders gern anheften, unterstützen Sie nochmals gezielt eine besonders starke Abwehrwirkung.

Sie können verschiedene ARDAP Produkte zur Bekämpfung von Zecken und anderen Schädlingen kombinieren, um für Ihre Katze einen ganzjährigen, zuverlässig repellierenden Schutz zu gewährleisten.

Passendes Video mit Anwendungstipps:


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Unser Autor

Prof. Dr. med. vet. Norbert Mencke, Tierarzt & Parasitologe

Autor - Prof. Dr. med. vet. Norbert Mencke, Tierarzt & Parasitologe

Professor Dr. med. vet. Norbert Mencke ist seit 2020 als veterinärmedizinisch wissenschaftlicher Dienst beratend für die Ardap Care GmbH tätig und ein Experte der Parasitologie mit langjähriger Erfahrung in Forschung und Lehre.

Biozidprodukte vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen.