Gemeinsam mit unserem Tierarzt Prof. Dr. med. vet. Norbert Mencke, Fachtierarzt für Parasitologie, geben wir Ihnen Unterstützung zum Thema Zecken und Haustiere.
Was machen die Zecken eigentlich im Winter?
Zecken sind im Winter inaktiv, verstecken sich unter dem Laub und stellen daher für unsere Haustiere wie Hunde und Katzen keine Gefahr dar? Das zu glauben, wäre ein gefährlicher Irrtum. Denn tatsächlich sind Zecken in Deutschland ein ganzjähriges Thema. Hier erfahren Sie mehr zu diesem Thema und lernen, warum Sie das Risiko eines Zeckenbefalls auch an den kälteren Tagen im Blick behalten müssen.
Sterben Zecken im Winter?
Es ist grundsätzlich richtig, dass Zecken die besonders niedrigen Temperaturen nicht mögen. Sobald die Temperaturen Richtung Nullpunkt wandern, wird die Beweglichkeit der Zecken eingeschränkt, was bis zu ihrer vollständigen Erstarrung führen kann. Aus diesem Grund suchen sich die Parasiten im Winter zum Beispiel Verstecke unter Laub und versuchen den eisigen Bedingungen zu entgehen. Dass eine Zecke in unseren Breitengraden direkt den Kältetod stirbt, ist allerdings eher unwahrscheinlich, denn dazu müsste es schon ungewöhnlich kalt sein - und das über einen längeren Zeitraum hinweg. Selbst Temperaturen unterhalb von minus zehn Grad Celsius können die Parasiten problemlos überstehen. Sie sollten also nicht davon ausgehen, dass der Winter das Zeckenproblem für Sie löst. Vorsicht ist weiterhin geboten.
Zeckengattungen und Aktivitätsmuster im Winter
Der Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus) kommt in ganz Mitteleuropa und bei uns in Deutschland flächendeckend vor. Daneben sind auch noch einige andere Ixodes-Arten weit verbreitet, wie die Igelzecke (Ixodes hexagonus), die Fuchszecke (Ixodes canisuga) und die Mauszecke (Ixodes trianguliceps). Alle Ixodes-Arten bevorzugen moderate Temperaturen und sind dann sehr aktiv. Anders verhält es sich bei der Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus), auch Wiesen- oder Buntzecke genannt, die sich immer weiter ausbreitet. Diese Zecke ist bereits bei kälteren Temperaturen aktiv und damit oft die Zecke, welche Haustiere schon sehr früh im Jahr befällt.
Wo überwintern die Parasiten?
Grundsätzlich sind Zecken erst einmal in jedem ihrer Entwicklungsstadien dazu in der Lage, zu überwintern. Das funktioniert bei erwachsenen Zecken also ebenso wie bei Nymphen und Larven. Zecken erweisen sich dabei als echte Überlebenskünstler selbst während der kältesten Monate im Jahr. Entscheidend ist dabei ihre Fähigkeit, das Mikroklima an ihrem jeweiligen Standort geschickt für sich zu nutzen. Selbst wenn die Temperaturen extrem niedrig sind, können Zecken zum Beispiel unter Laub oder einer geschlossenen Schneedecke überleben. Gerne nutzen sie dabei auch den so genannten Kompostierungseffekt, der durch direkte Sonneneinstrahlung lokal entstehen und dabei Wärme produzieren kann. Es wäre daher riskant, den lähmenden Einfluss des Winters auf die Aktivität oder Gefährlichkeit der Parasiten zu überschätzen. Zecken stellen immer ein Problem dar und das auch im Winter.
Überleben die Parasiten in Häusern und Wohnungen?
Es stellt sich zusätzlich die Frage, ob Zecken im Winter eventuell in unseren Häusern und Wohnungen überleben können und hier weiterhin aktiv sind. Tatsächlich gehören unsere Wohnungen nicht zum Lebensraum der Zecken. Das schützende Laubstreu fehlt hier ebenso wie Grashalme, die sie in der freien Natur finden und an denen sie gerne auf Wirtstiere lauern. Zudem ist die Luftfeuchtigkeit im Wohnraum in der Regel viel zu niedrig. Es ist aber natürlich auch im Winter möglich, dass unsere Haustiere eine Zecke von draußen mitbringen.
Ab wann sind Zecken aktiv?
Die besonders aktive Zeit im Jahr beginnt für die Ixodes-Zecken ab März und April. Wenn die Temperaturen wieder steigen und es noch nicht zu trocken ist, stellen die Parasiten die größte Gefahr für uns und unsere Haustiere dar. Doch wie sieht es mit den Wintermonaten im Januar und Februar aus? Tatsächlich ist die Zeckenaktivität hier geringer, allerdings ist sie immer noch vorhanden.
Allerdings sind die Dermacentor-Zecken weniger kälteempfindlich und oft schon vorher aktiv. Das bedeutet, dass es selbst bei Temperaturen von weniger als zum Beispiel fünf Grad Celsius noch immer zu einer Zeckeninfestation kommen kann. Daher ist es nicht sinnvoll, die Vorbeugung während der kalten Jahreszeit zu vernachlässigen. Das heißt: Die Zeckensaison findet im Prinzip zumindest in Deutschland und vielen anderen europäischen Ländern ganzjährig statt.
Fazit: Zecken - ein ganzjähriges Problem in Deutschland
Neuere Untersuchungen zeigen uns, dass Zecken in unseren Breitengraden keine Winterruhe im eigentlichen Sinne halten, auch wenn ihre Aktivität reduziert sein mag. Manchmal genügt es aber schon, ein wenig Falllaub in die Hand zu nehmen und die Zecken alleine durch die eigene Körperwärme oder durch die Atemluft zu reizen. Das gilt natürlich auch, wenn Hunde und Katzen draußen spazieren gehen oder spielen. Hinzu kommt das Problem der milden Winter, die immer häufiger auftreten. Die Temperaturen sinken dann nicht mehr ausreichend stark und die Zecken zeigen durchgehend eine höhere Aktivität.
Was folgt daraus? Als Tierbesitzer müssen Sie sich klarmachen, dass ein ganzjähriger Schutz vor Zeckenbefall notwendig ist. Ansonsten laufen Sie schnell Gefahr, dass sich Ihr Hund oder Ihre Katze eine Zecke einfängt und es im schlimmsten Fall zu einer Übertragung gefährlicher Krankheiten kommt.
Hochwirksame Repellentien schützen Ihr Tier
Die gute Nachricht ist, dass Produkte auf dem Markt verfügbar sind, mit deren Hilfe sich ein ganzjähriger Schutz vor Zecken sicherstellen lässt. Diese sind ideal an die Bedürfnisse von Hunden und Katzen angepasst. Pyrethrum aus der Chrysanthemenblüte gehört zu den Zeckenmitteln mit hoher Wirksamkeit und ist für Ihr Haustier sehr gut verträglich. Sie tragen zuverlässig dazu bei, dass sich die Parasiten Ihren Vierbeiner gar nicht erst als Wirtstier aussuchen, da sie abwehrend wirken. Die Repellentien von ARDAP zur Anwendung am Tier basieren alle auf diesem Wirkstoff, der in den Halsbändern, Spot-Ons und Sprays sowie dem Puder enthalten ist. Die repellierende Wirksamkeit von Pyrethrum ist wissenschaftlich nachgewiesen, weshalb Sie als Tierbesitzer auf diese Produkte vertrauen können.
Spot-On und Zecken-Halsband
Das ARDAP Zecken Spot-On für Katzen bzw. das ARDAP Zecken Spot-On für Hunde tropfen Sie auf die Haut Ihres Tieres. Der Vorteil liegt darin, dass sich ein langfristiger Schutz mit dem Einsatz einer Tube für bis zu vier Wochen herstellen lässt. Sie können alternativ auch das ARDAP Zeckenhalsband für Hunde bzw. das ARDAP Zeckenhalsband für Katzen verwenden und einfach um den Hals des Tieres legen. Dabei bleibt es ausschließlich Ihnen und den Vorlieben sowie Bedürfnissen Ihres Tieres überlassen, für welche Maßnahme Sie sich entscheiden. Beide Produkte dienen gleichermaßen als zuverlässiger, vorbeugender Zeckenschutz.
Zeckenspray & Co
Während Spot-Ons und Halsbänder dem Basisschutz dienen, kann das ARDAP Zeckenpuder für Hund & Katze oder das ARDAP Zeckenspray ergänzend zum Einsatz kommen. Gerade vor einem Freigang bzw. Spaziergang ist es sinnvoll, die häufig betroffenen Stellen wie Hals, Pfoten und Schwanzansatz damit zusätzlich zu behandeln. Für Ihren Hund bietet sich außerdem eine hygienische Fellpflege mit dem ARDAP Anti-Zecken Hundeshampoo, z.B. nach einem längeren Aufenthalt in der Natur an. Auch hier setzt die repellierende Wirkung unmittelbar nach der Anwendung ein.
Entscheidend ist, dass die Vorbeugung einer Heilung in jedem Fall vorzuziehen ist.
Gezielte Fellpflege nach jedem Exkurs in die Natur
Vielleicht haben Sie an eine umfassende Zeckenabwehr zu spät gedacht und Ihr Haustier hat vom Streifzug durch die Natur einen Parasiten mitgebracht? Hier empfiehlt sich ein Einsatz des ARDAP Floh- und Staubkamms. So können Sie das Fell Ihres Vierbeiners regelmäßig auskämmen und bei dieser Gelegenheit kontrollieren, ob sich an irgendeiner Stelle Zecken auf der Haut befinden. Sollten Sie einen Parasiten entdecken, verwenden Sie den ARDAP Zeckenhaken im 3er-Set oder den ARDAP Zeckenhaken mit Pinzette mit 2 in 1 Doppelfunktion. So lassen sich die Zecken problemlos von der Haut abheben und auf sichere Weise entfernen. Die Handhabung beider Zeckenhaken ist sehr einfach und bietet maximale Sicherheit bei der Entfernung von bereits in der Haut angehefteten Zecken. Für den Fall der Fälle ist es wichtig, ein solch professionelles Werkzeug immer griffbereit, z.B. an der Leine, am Schlüsselbund oder in der Tasche zu haben, damit Sie umgehend reagieren können.
Passende Videos mit Anwendungstipps: