Ameisen in der Küche

Ameisen in der Küche

Ameisen breiten sich in der Küche aus und scheinen sich schnell zu vermehren? Jetzt sollten Sie umgehend handeln. Denn die Insekten haben in der Küche nichts zu suchen und stellen eine Gefahr für die Gesundheit dar. Sie beeinträchtigen die Hygiene und können sogar Keime übertragen. Wir zeigen Ihnen, was zu tun ist.

Gemeinsam mit unserem Experten Prof. Dr. med. vet. Norbert Mencke, Fachtierarzt für Parasitologie, geben wir Ihnen Unterstützung bei einem möglichen Ameisenbefall in der Küche.

Ameisen im Auto Sie lesen Ameisen in der Küche 10 Minuten Weiter Pharaoameise
Inhalt

Was krabbelt denn da? Ameisen in der Küche

Ameisen in der Küche zu bemerken, ist sicher nicht ungewöhnlich. Denn die fleißigen Insekten sind immer auf der Suche nach Nahrung und bedienen sich zum Beispiel gerne an Essensresten.

Was suchen die Krabbeltiere in Ihrer Küche

Die Suche nach Nahrungsquellen ist der Hauptgrund, warum Ameisen gerne in die Küche vordringen und sich dort ausbreiten. Gerade auf zuckerhaltige Substanzen haben sie es dabei abgesehen. Es genügt bereits, dass Sie klebrige Flüssigkeiten wie Obstsäfte verschütten und dann die betroffene Oberfläche nicht gründlich genug reinigen. Auch Krümel auf dem Boden oder Essensreste im Abfalleimer können die Insekten anlocken. Daher ist es auch so wichtig, dass Sie Reste immer gründlich entfernen und den Küchenbereich hygienisch sauber halten. Da in der Küche aber immer viel gearbeitet wird, bleiben schnell Spuren von Nahrungsmitteln zurück, über die Sie sich einen Ameisenbefall einhandeln können.

Ameisen krabbeln auf Toastbrot mit Honig

Welche Lebensmittel bevorzugen Ameisen

In Deutschland kommt eine große Zahl von unterschiedlichen Ameisenarten vor. Die Ameisen, die zu uns in den Küchenbereich kommen, sind sogenannte opportunistische Fresser, die viele Nahrungsquellen für sich nutzen können. Insbesondere zuckerhaltige Lebensmittel ziehen die Insekten stark an. Sie machen sich daher gerne über Fruchtsäfte, Süßigkeiten oder Honig und Sirup her. Hier sollten Sie vor allem auf überreifes Obst achten, das aufgrund seines hohen Zuckergehalts äußerst attraktiv für die Ameisen ist. Doch auch fetthaltige Lebensmittel sind für sie interessant. Reste von Butter, Speiseölen oder Margarine wirken wie ein Lockmittel. Das gilt auch für fetthaltige Snacks wie etwa Chips. Ameisen können außerdem proteinreiche Lebensmittel für sich verwerten. Zu nennen sind hier zum Beispiel Eier oder Reste von Fleisch und Fisch. Alle Arten von Krümeln und Essensresten ziehen die Insekten an. Dazu gehören Brotkrümel oder Reiskörner, die auf dem Boden verstreut sind.

Gefahr für Ihre Gesundheit?

Ameisen in der Küche sind nicht nur irritierend. Die Insekten können durchaus auch ein gesundheitliches Risiko darstellen. Aufgrund der spezifischen Lebensweise der Ameisen ist eine Übertragung von Keimen, die zu Erkrankungen führen können, nicht ausgeschlossen. Auch allergische Reaktionen sind möglich. Ameisen haben also in der Küche nichts zu suchen. Auf keinen Fall sollten die Insekten über unsere Lebensmittel krabbeln und sich dort ausbreiten, wo wir Speisen zubereiten oder diese verzehren. Die Gefahr steigt dabei mit der Anzahl der Insekten, die Ihre Küche befallen haben. Sie sollten die Ameisen daher nicht gewähren und sich ausbreiten lassen. Besser ist es, schnell zu handeln und die notwendigen abwehrenden Maßnahmen zu ergreifen.

Frau sprüht Türrahmen mit Ameisenspray ein

Vorbeugende Maßnahmen gegen Ameisen in der Küche

Um einem Ameisenbefall gezielt vorzubeugen, ist das ARDAP Repell Ameisenspray eine zuverlässige und sichere Lösung. Seine repellierende Wirkung entfaltet es dank Pyrethrum aus der Chrysantheme. Das praktische ARDAP Spray eignet sich perfekt für den Einsatz in Haushalt und Küche. Wir empfehlen zum Beispiel Fenster- und Türrahmen prophylaktisch einzusprühen, da die lästigen Insekten häufig über diese Wege in Haus und Küche gelangen.

Vorbeugung beginnt aber meist schon außerhalb der geschlossenen Wände. Wenn Sie die Insekten bereits von Ihrer Terrasse vertreiben, werden sie gar nicht erst ins Haus gelangen. Das ARDAP Repell Ameisenmittel eignet sich hervorragend zum Aufstreuen auf Wegen, Pflastersteinen und Terrassen. Hier wirkt das effektive Streumittel schnell und zuverlässig repellierend. Eine regelmäßige Wiederholung wehrt Ameisen bereits in Bereichen ab, von denen sie womöglich einen Zugang in Ihre Küche finden.

Sie möchten wissen, welche Maßnahmen darüber hinaus gegen Ameisen in der Küche helfen? Wir stellen Ihnen weitere begleitende Verhaltensweisen vor.

Lebensmittel immer gut wegschließen

Eine der wichtigsten und einfachsten Maßnahmen gegen Ameisen besteht darin, keine Lebensmittel offen herumstehen zu lassen. Alles sollte in den Vorratsschränken und im Kühlschrank sicher untergebracht sein. Auf keinen Fall sollten Sie Speisereste auf dem Boden liegen lassen, weil die Insekten hier leicht herankommen. Es ist also wichtig, in der Küche eine regelmäßige und gründliche Hygiene umzusetzen.

Besonders praktisch sind in diesem Zusammenhang auch fest verschließbare Behälter. Diese sind besonders sicher, wenn sie über intakte Gummidichtungen verfügen. Denn Ameisen können durch die winzigsten Spalten und Ritzen krabbeln und finden häufig selbst dort noch einen Zugang, wo man es nicht vermuten würde.

Küche mit dreckigem Geschirr und Lebensmittelresten

Der Abwasch muss weg!

Auf schmutzigem Geschirr befinden sich besonders viele Essensreste. Und auf die haben es die Ameisen abgesehen. Es ist also besser, seinen Abwasch schnell zu erledigen. Ein Problem sind auch Gerüche, die durch langsam verderbende Essensreste entstehen. Diese locken die Insekten stark an. Wenn Sie das Geschirr nur lange genug stehen lassen, ist es sehr wahrscheinlich, dass Ameisen irgendwann den Weg in Ihre Küche finden. Sie sollten also an dieser Stelle nicht nachlässig sein und den Abwasch nicht aufschieben.

Müll gut verschießen

Besonders gefährdet für einen Ameisenbefall sind Mülleimer. Darin liegen größere Mengen an Speiseresten und diese sind für Ameisen interessant. Zuerst sollten Sie daran denken, den Mülleimer in der Küche immer gut zu verschließen. Beachten Sie dabei, dass die Ameisen geschickt darin sind, durch die kleinsten Lücken zu krabbeln. Weiterhin ist es wichtig, den Müll regelmäßig zu leeren und nicht zu lange stehen zu lassen. Das Leeren alleine reicht aber nicht aus: Gelegentlich sollten Sie sich den Mülleimer vornehmen und gründlich auswischen. Stellen Sie sicher, dass sich darin absolut keine Essensreste oder Rückstände von klebrigen Flüssigkeiten oder Fett finden.

Fressnäpfe vom Haustier - die Ameise isst mit

Sie haben Haustiere und stellen für diese Fressnäpfe auf? Hier müssen Sie ebenfalls vorsichtig sein. Ein Problem besteht darin, dass diese für die Insekten besonders leicht zugänglich sind, da sie direkt auf dem Boden stehen. An das Tierfutter kommen die Insekten also schnell ran. Zudem ist es üblich, dass zum Beispiel Hunde oder Katzen ihre Mahlzeiten nicht komplett auffressen, sondern Futterreste zurückbleiben. Dies kann nicht nur gesundheitlich bedenklich für Ihr Haustier werden, sondern lockt auch Ameisen direkt in Ihr Haus und in die Küche. Da Sie Ihre Haustiere regelmäßig füttern, steht diese Futterquelle also auch für die Ameisen grundsätzlich dauerhaft zur Verfügung. Sie sollten diese Fressnäpfe daher auf keinen Fall halb gefüllt oder ungewaschen herumstehen lassen.

Frau hält einen Besen fest und daneben steht ein Eimer mit Putzsachen

Wischen, saugen, sauber halten

Wenn Sie einem Ameisenbefall wirksam vorbeugen wollen, steht die Einhaltung einer strengen Hygiene an erster Stelle. Sie müssen also ein wenig Zeit investieren und alles gründlich wischen und sauber halten. Vergessen Sie dabei auf keinen Fall die Böden. Regelmäßiges Staubsaugen und Fegen gehören unbedingt dazu. Hier können auch autonome Helfer wie Staubsaugerroboter dabei unterstützen, noch den letzten Krümel von den Fliesen und anderen Oberflächen zu entfernen. Falls Sie beim Saugen einige Ameisen aufnehmen, sollten Sie nicht vergessen, den Beutel direkt zu entsorgen. Sonst krabbeln die Insekten gleich wieder zurück in die Küche.

Unerwünschte Mitbewohner: Ameisen in der Küche bekämpfen

Sie haben bereits eine Vielzahl an Ameisen in der Küche? Jetzt ist es an der Zeit, auf wirklich wirksame Produkte zurückzugreifen. Hausmittel gehören dazu allerdings nicht.

Hausmittel gegen Ameisen in der Küche?

Wenn Sie gegen Ameisen in der Küche vorgehen möchten, gilt es, bei Hausmitteln einiges zu beachten. Grundsätzlich sind die Erfolgsaussichten hier einfach nicht besonders hoch, weil die nachgewiesene Wirksamkeit fehlt. Hausmittel weisen eher einen unterstützenden oder ergänzenden Effekt auf, sollten aber auf keinen Fall die Hauptmaßnahme gegen den Ameisenbefall darstellen. Wenn Sie die Hygieneregeln einhalten, den Müll regelmäßig entfernen und rausbringen und keine Lebensmittel offen herumliegen lassen, haben Sie bereits viel Sinnvolles getan. Ätherische Öle, Zimt und andere Hausmittel irritieren die Ameisen eventuell und weisen eine gewisse ablenkende Wirkung auf. Sie reichen aber nicht aus, um die Insekten nachhaltig zu bekämpfen und von Ihrer Küche fernzuhalten. Das sollten Sie immer im Hinterkopf behalten, wenn Sie zu Hausmitteln greifen. Die ARDAP Repell Produkte mit Pyrethrum aus der Chrysanthemenblüte hingegen bieten eine hohe und nachgewiesene Wirksamkeit und sollten daher das Mittel der Wahl in der Ameisenabwehr darstellen.

Natron

Natron bzw. Natriumhydrogencarbonat kann in Reaktion mit der Magensäure der Ameisen Kohlendioxid freisetzen. Der dadurch entstehende Druckaufbau ist für die Insekten potenziell gefährlich. Das funktioniert aber nur, wenn die Ameisen das Natron auch tatsächlich in signifikanten Mengen aufnehmen. Weil der tödliche Wirkstoff Natron den Ameisen jedoch nicht schmeckt, wird oft geraten, ihn mit Puderzucker zu mischen. Dadurch wird dieses Hausmittel allerdings nur noch unzuverlässiger: Zwar lockt der Zucker ganz sicher Ameisen an, doch diese bemerken zumeist vor Ort, dass die Nahrung verdächtig ist, und suchen woanders nach Alternativen.

Zimt

Zimt wird aufgrund seines starken Geruchs verwendet, der den Orientierungssinn der Ameisen stören soll. Daher ist eher von einer kurzzeitig irritierenden statt von einer bekämpfenden Wirkung auszugehen. Versprechen Sie sich also von der Anwendung von Zimt nicht zu viel.

Essig

Essig entwickelt einen starken Geruch, der die Pheromonspuren der Ameisen überdecken kann. Auch hierbei handelt es sich also eher um ein nur kurz wirkendes Abschreckungsmittel, da der Geruch sich bald verflüchtigt.

Backpulver

Auch Backpulver wird zu den Hausmitteln gegen Ameisen gezählt. Hierin ist ebenfalls Natriumhydrogencarbonat enthalten, dessen Wirkung wir weiter oben beschrieben haben. Es kann jedoch lange dauern, bis die Ameisen das Gemisch aufnehmen und es sind viele wiederholte Anwendungen notwendig. Daher ist Geduld gefragt.

Kreidepulver

Auch Kreidepulver funktioniert nicht zuverlässig. Zwar meiden die Krabbler eine Linie aus dem staubigen Pulver zunächst, finden aber in der Regel eine Möglichkeit, diese zu umgehen, um auf anderem Weg in Ihre vier Wände zu gelangen. Nach einer Weile überqueren sie sogar die Linie. Außerdem ist die Haltbarkeit eines Kreidestriches aufgrund vielfältiger Witterungseinflüsse in der Regel von kurzer Dauer.

Ameisenköderdose in der Ecke

Lieber auf Nummer sicher: Ameisenköder

Wenn Sie die Ameisenbekämpfung erfolgreich angehen möchten, sollten Sie auf Hausmittel verzichten.

Besser ist es, gleich auf ein spezialisiertes Produkt wie die ARDAP Pro Ameisenköderdosen zu setzen. Hier sind nämlich Wirkstoffe enthalten, mit denen sich nicht nur die Ameisen selbst, sondern auch Ameisennester nachhaltig bekämpfen lassen. ARDAP verwendet hier ein neuartiges Ködergel mit dem Wirkstoff Natriumkakodylat. Das Funktionsprinzip ist dabei einfach zu verstehen: Die Ameisen laufen in die Köderdose hinein und nehmen hier den Köder mit dem Wirkstoff auf, den sie in ihr Nest zurücktragen. Dort verfüttern sie den Köder an die Larven und die Königin. Auf diese Weise lassen sich komplette Ameisenkolonien sauber, schnell und zuverlässig beseitigen.

Der Inhalt einer einzelnen Köderdose wirkt bis zu vier Wochen und zeigt bereits nach wenigen Tagen erste Ergebnisse. Bekämpfen lassen sich auf diese Weise zum Beispiel Pharaoameisen, Rasenameisen und Dickkopfameisen. Die Nester der Schwarzgrauen Wegameise lassen sich innerhalb von zwei bis drei Wochen erfolgreich bekämpfen.

Ungezieferbekämpfung leicht gemacht

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Unser Autor

Prof. Dr. med. vet. Norbert Mencke, Tierarzt & Parasitologe

Autor - Prof. Dr. med. vet. Norbert Mencke, Tierarzt & Parasitologe

Professor Dr. med. vet. Norbert Mencke ist seit 2020 als veterinärmedizinisch wissenschaftlicher Dienst beratend für die Ardap Care GmbH tätig und ein Experte der Parasitologie mit langjähriger Erfahrung in Forschung und Lehre.

Biozidprodukte vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen.