
Wie kommen die Ameisen ins Haus?
Ameisen, die ins Haus eindringen, sind fast immer auf der Suche nach Nahrung, Wasser oder einem sicheren Ort für neue Nester. Kleine Ritzen, Löcher und Spalten in Wänden, an Simsen und Schwellen sowie in Tür- und Fensterdichtungen bieten ihnen ideale Zugangsmöglichkeiten. Oft kommen die Ameisen aus dem Garten oder einer anderen nahegelegenen Grünfläche, wo sie bereits ein Nest gebaut haben. Weil ihre Straßen meist über weite Strecken unsichtbar verlaufen und Ameisen sich auch im Haus gut geschützte, schwer zugängliche Stellen für den Nestbau aussuchen, wird ein Befall allerdings oft nicht rechtzeitig bemerkt.

Vom Nützling zum Schädling – holzzerstörende Ameisenarten
Einige Ameisenarten aus der Unterfamilie der Schuppenameisen wie
- die glänzendschwarze Holzameise (Lasius fuliginosus),
- die Rossameise (Camponotus ligniperda)
- die Schwarze Rossameise (Camponotus herculeanus)
- die zweifarbige Wegameise (Lasius emarginatus) oder
- die Braune Wegameise (Lasius brunneus)
können mit ihrem Nest- und Tunnelbau Holz zerstören. Weil sie feuchtes und geschädigtes Holz bevorzugen, geht einem Befall im Haus oft ein Feuchtigkeits- oder Wasserschaden voraus. Daher ist zu empfehlen, bei Befall mit holzzerstörenden Ameisen immer auch den Rat eines Bau-Sachverständigen einzuholen, da die Ameisen eigentlich nur die Indikatoren für Feuchtigkeitsschäden am Holz sind. Doch auch an trockenen Balken, Fachwerk- und anderen Holzkonstruktionen können holzzerstörende Ameisen erhebliche Schäden verursachen.

Schäden am Haus durch Ameisen
Ameisen können in Haus und Wohnung großen Schaden anrichten, etwa Mauern unterhöhlen oder Kabelisolierungen und Dämmschichten beschädigen. Auch können Ameisen Keime und unangenehme Gerüche verbreiten und sich an offenen Lebensmittelvorräten zu schaffen machen, die sie dadurch verunreinigen und verderben.
Darüber hinaus können Ameisen im Haus natürlich auch Menschen stechen oder beißen, wenn sie sich bedroht oder angegriffen fühlen. Gelangt Ameisensäure an der Stich- oder Bissstelle in die Haut, führt das zu Rötungen, Juckreiz und Schwellungen. Bei Menschen mit einer Insektengiftallergie können als Reaktion auf die Ameisensäure Allergie Symptome ausgelöst werden, die von Quaddeln und anderen Hautreaktionen bis hin zu Atemnot, Kreislaufbeschwerden, Fieber und Schüttelfrost reichen. Ungefähr 2-3 % der Bevölkerung haben eine schwere Allergie gegen Insektengifte; bei ihnen kann der Stich einer Ameise sogar einen lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock verursachen.

Schäden im Garten
Ameisen im Garten zu bekämpfen, ist nur in seltenen Ausnahmefällen sinnvoll und empfehlenswert. Ameisen sind innerhalb des Ökosystems keine Schädlinge, sondern Nützlinge und erfüllen in Gärten, Wiesen und Wäldern verschiedene wichtige Aufgaben. Sie belüften die Böden durch ihre Gänge und Tunnelsysteme, fressen Schädlinge wie Milben und Stechmücken, verbreiten Samen und fressen tote Tiere, mit deren Nährstoffen sie wiederum die Böden anreichern. Wegen ihres unermüdlichen Fleißes, ihrer guten Organisation und der Gründlichkeit beim Aufräumen und Pflegen des Lebensraums werden Ameisen auch als „Gesundheitspolizei“ oder „Polizisten des Waldes“ bezeichnet.
Wir empfehlen Ihnen daher, Ameisen im Rasen, Blumenbeet oder Hochbeet nicht zu bekämpfen. Nur wenn eine Kolonie Schäden an Wegen, Terrassen, Balkonen oder der Bausubstanz verursacht, sollten Sie die Ameisen bekämpfen und Ameisennester an problematischen Stellen gezielt beseitigen.
Hausmittel gegen Ameisen - und warum sie nicht wirken
Es gibt verschiedene Hausmittel, die häufig empfohlen und (vergeblich) angewendet werden, um Ameisen zu bekämpfen. Üblicherweise zeigen sie jedoch nicht die gewünschte Wirkung oder helfen nur für kurze Zeit.
Im Folgenden haben wir für Sie einige gängige Hausmittel mit den Gründen für ihre begrenzte Wirkung bzw. fehlende Effizienz aufgelistet:
- Essig wird häufig zur Reinigung und als Abwehrmittel verwendet, doch weil er nur wenig Säure (5 %) enthält und der Geruch sich bald verflüchtigt, kann er Ameisen nur kurzzeitig vertreiben.
- Zitronensaft oder Zitronenschalen sollen Ameisen fernhalten. Die Wirkung ist jedoch nicht nachhaltig, weil Ameisen sich schnell an den Geruch gewöhnen.
- Eine mit Straßenkreide gezogene oder mit zerriebener Kreide gestreute Linie soll Ameisen stoppen. Wer dieses Hausmittel schon einmal angewendet hat, weiß, dass Ameisen einfach um die Linie herumgehen und sie nach einer Weile sogar überqueren.
- Zimt wird aufgrund seines starken Geruchs verwendet, der den Orientierungssinn der Ameisen so sehr stören soll, dass sie ihre eigenen Geruchsspuren nicht mehr wahrnehmen und ihre Wege und Ziele vergessen. Tatsächlich irritiert Zimt die Ameisen und kann sie kurzzeitig von ihren Aktivitäten abhalten. Eine nachhaltige Wirkung bietet er jedoch ebenfalls nicht.
- Mit Backpulver bzw. Natron können Sie Ameisen bekämpfen und sogar qualvoll verenden lassen – aber nur, wenn die Ameise das Backpulver aufnimmt bzw. frisst. Weil der tödliche Wirkstoff Natron den Ameisen jedoch nicht schmeckt, wird oft geraten, ihn mit Puderzucker zu mischen. Dadurch wird dieses Hausmittel allerdings nur noch unzuverlässiger: Zwar lockt der Zucker ganz sicher Ameisen an, doch die bemerken meistens vor Ort, dass die Nahrung verdächtig ist, und suchen woanders nach Alternativen.
- Da er stark riecht und gleichzeitig andere Gerüche neutralisiert, kann Kaffeesatz die Ameisen verwirren, ablenken und daran hindern, ihren eigenen Duftspuren zu folgen. Allerdings sind Ameisen schlau genug, um sich andere Wege zu suchen und ihre Ziele trotz vorübergehender Geruchsverwirrung zu erreichen.

Sind Ameisen gesundheitsschädigend?
Ameisen sind, anders als Zecken oder Stechmücken, keine Parasiten. Sie saugen kein Blut und übertragen daher auch keine Krankheitserreger von einem Wirt auf den anderen. Allerdings können sie indirekt zur Verbreitung von Krankheitserregern beitragen, indem sie Bakterien und andere Mikroorganismen, die sich häufig auf Ameisenkörpern befinden, bei Kontakt auf Lebensmittel oder Küchenoberflächen übertragen.
Einige dieser Keime, etwa Staphylokokken und Salmonellen, sind potenziell gesundheitsschädlich und können Krankheiten auslösen. Dies betrifft insbesondere die invasive Pharaoameise (Monomorium pharaonis) in Krankenhäusern und Lebensmittel verarbeitenden Betrieben. Symptome beim Menschen sind u.a. Hautinfektionen und Abszesse, Magen-Darm-Erkrankungen oder Lebensmittelvergiftungen. Schwere Erkrankungen wie eine Lungenentzündung oder Blutvergiftung (Sepsis) durch Staphylokokken sind bei Menschen mit gesundem Immunsystem jedoch zum Glück sehr selten. Für Menschen und Haustiere (z.B. Hunde) mit geschwächter Immunabwehr besteht allerdings ein höheres Risiko für Staphylokokken- und andere Infektionen, schwere Krankheitsverläufe sowie für allergische Reaktionen durch Hefen und Schimmelpilze, die viele Ameisen ebenfalls mit sich herumtragen.
Ameisennester auffinden
Das Auffinden von Ameisennestern ist daher der erste Schritt zur erfolgreichen Bekämpfung. Nester befinden sich oft in der Nähe von Feuchtigkeitsquellen oder an warmen, geschützten Orten.
Wie finde ich die Nester im Haus?
Suchen Sie nach Ameisenstraßen und folgen Sie deren Verlauf, um das Nest zu finden. Ameisennester in Wohnungen liegen häufig in Ritzen und Fugen, hinter Fußleisten, in Vorratskammern oder wenig genutzten Keller- oder Abstellräumen. Ein gezieltes Absuchen dieser Stellen ist wichtig, um bei einem Ameisenbefall rasch die Quelle zu lokalisieren und schädlich gewordene Ameisen im Haus zu bekämpfen.
Wie finde ich Nester in der Nähe des Hauses?
Ameisennester auf Terrassen, Balkonen und Zuwegungen zum Haus lassen sich fast immer durch Bewegungen auf der Ameisenstraße entdecken. Oft tragen die Ameisen Nahrung ins Nest und verraten damit dessen Lage. Aufgelockerte Erde, kleine Hügel zwischen Pflastersteinen und auf der Terrasse und Ameiseneier können ebenfalls Hinweise auf ein Nest sein.

Ameisen gezielt bekämpfen
Erst wenn Sie das Nest gefunden haben, können Sie gezielte Maßnahmen ergreifen, um die Ameisen wirksam zu bekämpfen.
ARDAP Pro Köderdose
Die ARDAP Pro Köderdose im 3er-Pack nutzt ein neuartiges Ködergel als hochwirksamen Fraßköder. Das Ködergel entfaltet eine starke Lockwirkung und ist zur Bekämpfung aller Ameisenarten geeignet. Durch das Aufstellen einer Köderdose können Sie nicht nur einzelne Ameisen im Haus bzw. auf den Ameisenstraßen bekämpfen, sondern erreichen stets das gesamte Ameisennest. Denn die Ameisen tragen den Fraßköder nach Hause und füttern damit andere Ameisen - darunter auch die Ameisenkönigin und die Brut der Kolonie.
Die Fraßköder sind für Innen- und Außenbereiche geeignet und ideal, um Ameisen in Haus und Keller, auf dem Balkon oder der Terrasse zuverlässig zu beseitigen. Der enthaltene Wirkstoff Natriumkakodylat hat eine abtötende Wirkung auf Ameisen, sodass Sie damit die Ameisenpopulation effektiv reduzieren können.
Raus aus dem Haus!
Um Ameisen gezielt abzuwehren, bietet das ARDAP Repell Ameisenspray eine schnelle Lösung bei akutem Ameisenbefall. Mit Pyrethrum aus der Chrysantheme hält es Ameisen zuverlässig fern und wirkt schnell und effektiv. Das Spray eignet sich für den Einsatz in Haushalt und Küche, auf der Terrasse, dem Balkon und auf Wegen. Neben Ameisen wehrt das Spray auch Fliegen, Spinnen, Flöhe, Silberfischchen, Milben und weitere Schädlinge zuverlässig ab.
Nicht länger warten – weg von Terrasse und Wegen
Möchten Sie lästige Ameisen von der Terrasse vertreiben, bietet sich zusätzlich auch das ARDAP Repell Ameisenmittel an. Das Streumittel zur gezielten Abwehr von Ameisen auf Wegen, Pflastersteinen und Terrassen wirkt schnell und zuverlässig. Durch eine regelmäßige Anwendung verhindern Sie, dass sich Ameisen auf den behandelten Flächen niederlassen.
Im Garten, Rasen oder Hochbeet sollte es jedoch nicht verwendet werden, da Ameisen dort vor allem nützlich sind. Sie sollten Ameisen daher nur abwehren und bekämpfen, wenn sie ins Haus kommen oder der Befall von Terrasse oder Balkon, Holzkonstruktionen oder Wegen tatsächlich Schaden anrichtet.

Vorbeugende Maßnahmen gegen Ameisen im Haus
Die Hauptursachen für Ameisen im Haus sind offen herumliegende oder gelagerte Nahrungs- und Getränkereste. Zucker, süße Speisen und Getränke ziehen Ameisen magisch an; auch in feuchten Bereichen (z. B. unter der Spüle oder im Bad) fühlen sie sich sehr wohl.
Fliegende Ameisen im Haus bedeuten erst einmal nur, dass die Ameisen gerade Paarungszeit haben und mit ihren eigens dafür entwickelten Flügeln zum Hochzeitsflug aufbrechen. Nach der Paarung werfen die Ameisen ihre Flügel wieder ab, die Männchen sterben, und die befruchteten Weibchen begeben sich als neue Königinnen auf die Suche nach guten Nistplätzen. Alles, was Ihr Zuhause daher für Ameisen unattraktiv und das Eindringen wenig lohnend macht, beugt daher einem Befall effizient vor.
Die vier wichtigsten Vorsorge- und Schutzmaßnahmen sind:
- Hygiene: Halten Sie Wohnung und Balkon sauber, um Ameisen nicht durch Essensreste oder verschüttete Getränke anzulocken.
- Lagerung: Bewahren Sie Lebensmittel in verschlossenen bzw. wiederverschließbaren, dichten Vorratsbehältern auf.
- Abdichten: Verschließen Sie Ritzen und Spalten in Wänden, Türen und Fenstern mit geeigneten Reparatur- und Dichtungsmaterialien, um Ameisen den Zugang zu erschweren.
- Dauerfeuchtigkeit vermeiden: Reparieren Sie undichte Wasserhähne und vermeiden Sie stehendes Wasser, denn dauerfeuchte Umgebungen locken Ameisen an.
Zusätzlich können Sie mit den abwehrenden Mitteln ARDAP Repell Ameisenspray und ARDAP Repell Ameisenmittel einem Ameisenbefall schnell und zuverlässig vorbeugen. Diese einfachen Maßnahmen helfen, Ihr Zuhause auf Dauer ameisenfrei zu halten oder einem erneuten Befall vorzubeugen.