Gemeinsam mit unserem Experten Prof. Dr. med. vet. Norbert Mencke, Fachtierarzt für Parasitologie, geben wir Ihnen wichtige Informationen rund um das Thema Ameise und Unterstützung bei einem Befall im Haus.
- Was ist die Fliegende Ameise?
- Massenhaft im Anflug
- Fliegende Ameise abwehren und bekämpfen?
- Fazit
- Häufig gestellte Fragen
Fliegende Ameisen sind keine eigene Art, sondern geschlechtsreife Männchen und Jungköniginnen, die während eines speziellen Stadiums Flügel entwickeln und den Hochzeitsflug zur Paarung und Koloniegründung durchführen.
Der Schwarmflug findet hauptsächlich im Sommer statt, bei Arten wie der Schwarzen Wegameise im Juli/August, bei der Roten Waldameise von Mai bis Juli und bei der Rossameise im späten Frühling.
Fliegende Ameisen sind größer als Arbeiterinnen, besitzen zwei unterschiedliche Flügelpaare und dienen der Fortpflanzung. Sie sind meist harmlos, können aber Vorräte verunreinigen und Hygieneprobleme verursachen.
Typische Einflugstellen sind Fenster, Türen und Risse im Haus. Eine genaue Beobachtung dieser Einflugschneisen und das Besprühen mit dem ARDAP Repell Ameisenspray helfen bei der Kontrolle und Abwehr.
Zur langfristigen Bekämpfung von Ameisen eignen sich die ARDAP Pro Produkte aus dem Fachhandel.
Was ist die Fliegende Ameise?
Bei dem Namen Fliegende Ameise denken Sie vielleicht zuerst an eine eigene Ameisenart. Dem ist jedoch nicht so. Tatsächlich handelt es sich hierbei um eine bestimmte Form im Lebens- und Entwicklungszyklus der Ameise. Schauen wir uns dieses Phänomen einmal genauer an:
Eine Ameise mit Flügeln?
Fliegende Ameisen stellen keine Art oder Unterart von Ameisen dar. Stattdessen wachsen Flügel bei den geschlechtsreifen Männchen und speziellen Weibchen. Die Arbeiterinnen tragen generell keine Flügel. Grundsätzlich durchlaufen Flugameisen eine besondere Phase in ihrer Entwicklung. Konkret geht es hier um die männlichen Drohnen und Jungköniginnen. Nur bei diesen Tieren treten Flügel auf und das auch nur für eine begrenzte Zeit. Daher ist auch nicht das ganze Jahr über mit einem Flug der Ameisen zu rechnen.
Manche Menschen sind alarmiert, wenn sie zum ersten Mal fliegende Ameisen sehen, denn diese können mysteriös und sogar gefährlich wirken, wenn sie in einem großen Schwarm auftreten. Es handelt sich hierbei aber um ein völlig normales Phänomen bei diesen Insekten. Schließlich sind sie darauf angewiesen, sich zu entwickeln und neue Nester zu bauen. Wenn sie dabei ins Haus kommen, oder sogar direkt aus Spalten und Ritzen kommen und im Haus umherfliegen, können sie als sehr störend wahrgenommen werden. Wir liefern Ihnen wichtiges Hintergrundwissen, damit Sie dieses Schauspiel besser einschätzen und sich darauf vorbereiten können.
Welche Arten gibt es?
Praktisch bei jeder Ameisenart kommt es vor, dass sie fliegende Individuen mit Flügeln hervorbringt. Besonders interessant sind hier natürlich jene Arten, die in Deutschland häufig vorkommen, und es ist wichtig zu wissen, wann mit deren Schwarmflug zu rechnen ist. Das bietet Ihnen die Möglichkeit, sich rechtzeitig vorzubereiten und abwehrende Maßnahmen zu treffen.
Zu den in Mitteleuropa am häufigsten vorkommenden Ameisenarten gehört die Schwarze oder Schwarzgraue Wegameise (Lasius niger). Sie ist auch in Deutschland weit verbreitet, ihr Schwarmflug erfolgt in der Regel im Juli oder August. Vielfach wird diese Art als fliegende Ameise wahrgenommen, weil sie dazu tendiert, sehr große Schwärme zu bilden. Trotzdem hat auch diese Ameisenart normalerweise keine Flügel und trägt diese nur zur Paarungszeit.
Große Kolonien bildet die Rote Waldameise (Formica rufa), die wir vor allem in den Waldgebieten antreffen. Die geschlechtsreifen Tiere dieser Art fliegen in der Zeit von Mai bis Juli.
Die Pharaoameise (Monomorium pharaonis) wiederum stellt eine Besonderheit dar: bei dieser Ameisenart haben die Königinnen Flügel, die nach der Begattung abgeworfen werden. Diese Art lebt in Innenräumen und die schnelle Vermehrung erfolgt über die Bildung von Zweitnestern. Die Pharaoameisen stellen hier ein echtes Problem dar, weil sie als Vorrats- und Materialschädlinge auftreten und die Hygiene gefährden können.
Der Schwarmflug der Rossameise (Camponotus herculeanus) findet zumeist im späten Frühling oder Frühsommer statt.
In den Monaten ab Juli oder August ist mit fliegenden Gelben Wiesenameisen (Lasius flavus) zu rechnen.
Es ist also tatsächlich möglich, das ganze Jahr über auf fliegende Ameisen zu treffen. Trotzdem sind es im Wesentlichen die Sommermonate, die hier zu berücksichtigen sind und besondere Vorkehrungen erfordern.

Aussehen und Größe
Bei den Fliegenden Ameisen sind es nicht allein die Flügel, die eine optische Unterscheidung von den Arbeiterinnen ermöglichen. Die Geschlechtstiere sind in der Regel deutlich größer als die Arbeiterinnen, ihr Körper ist kräftiger ausgebildet. Das ermöglicht es ihnen, sich auf den anstrengenden Hochzeitsflug zu begeben.
Ein charakteristisches Merkmal von Ameisen ist ihre taillenartige Körperform. Diese wird durch die sogenannte Gaster-Verbindung oder Stielchenglieder gebildet, die den mittleren Körperabschnitt (Thorax) mit dem Hinterleib verbinden. Durch diese schmale Einschnürung wirkt der Körper der Ameise gegliedert und „geschmeidig“, was eine hohe Beweglichkeit des Hinterleibs ermöglicht – ein wichtiger Vorteil bei Verteidigung, Fortpflanzung und Kommunikation. Auch bei den geflügelten Geschlechtstieren bleibt diese typische „Wespentaille“ klar erkennbar und verleiht ihnen das für Ameisen typische Erscheinungsbild.
Ansonsten gehören natürlich die Flügel zu den auffälligsten Merkmalen. Diese sind transparent und auf der Vorderseite in der Regel etwas größer als im hinteren Bereich. Im Sonnenlicht können sie leicht schimmernd wirken.
Sind die geflügelten Insekten gefährlich?
Grundsätzlich sind Fliegende Ameisen nicht aggressiv, beißen und stechen nicht. Wenn sie sich in unsere Häuser verirren, können mit ihnen aber durchaus Probleme einhergehen, denn hier haben sie eigentlich nichts zu suchen. Machen sie sich über unsere Vorräte in der Küche her, können sie diese beschädigen oder verunreinigen. Auch die Verbreitung von Krankheitserregern ist möglich. In diesem Sinne sind mit Fliegenden Ameisen also dieselben Risiken verbunden, die Sie auch bei den einzelnen Ameisenarten im Blick haben sollten. Prinzipiell zielen die Fliegenden Ameisen darauf ab, neue Nester und Kolonien zu errichten - und dafür sollten sie sich auf keinen Fall Ihr Haus auswählen. Daher ist es keine gute Idee, die Anwesenheit dieser ungebetenen Gäste zu ignorieren.

Massenhaft im Anflug
Wenn Ameisen fliegen und im Schwarm auftreten, ist ihre Zahl häufig beeindruckend groß. Riesigen Schwärmen im Sommer zu begegnen, ist also keine Seltenheit.
Warum tritt die Fliegende Ameise im Schwarm auf?
Grundsätzlich ist der Schwarmflug für die Ameisen erforderlich, um neue Gebiete erreichen zu können. Sie suchen geeignete Standorte, die Jungköniginnen paaren sich und es entstehen neue Nester. Die Ausbildung von Flügeln dient also in erster Linie der Verbreitung dieser Insekten. Genügend Partner für die Paarung finden sie nur, wenn sie auf dem Flugweg weit genug herumkommen.
Der Hochzeitsflug
Geflügelte Ameisen schwärmen nicht an jedem Tag aus, sondern warten auf optimale Bedingungen für den Hochzeitsflug: warm, windstill und trocken. Die Begattung erfolgt z.B. bei der Schwarzgrauen Wegameise im Flug. Üblicherweise ist dies im Sommer der Fall. Genau während dieser Zeit statten uns die Fliegenden Ameisen einen Besuch in unseren Häusern ab - auch wenn dies nicht unbedingt ihr Ziel war.
Bis es so weit ist, harren sie einfach in ihrem heimischen Stock aus, dann fliegen sie wie auf Verabredung plötzlich los. Dieses Phänomen kann synchron in mehreren Kolonien auftreten. Die geschlechtsreifen Tiere finden jetzt zueinander, jedes Weibchen paart sich mit mehreren Männchen. Die erhaltenen Samen bewahren sie auf und verwenden sie zu einem späteren Zeitpunkt.
Ameisen auf Hochzeitsflug stellen einen imposanten Anblick dar. Weniger erfreulich ist dieser jedoch, wenn er mitten in unseren Häusern stattfinden kann. Da die Fliegenden Ameisen in so großer Zahl auftreten und alle gemeinsam wie auf ein Zeichen losfliegen, kann der Störfaktor erstaunlich hoch ausfallen.
Fliegende Ameise abwehren und bekämpfen?
Sie möchten fliegende Ameisen in Ihrem häuslichen Umfeld nicht dulden? Dank geeigneter Mittel können Sie gezielt Vorratsschäden, Materialschäden sowie hygienischen Problemen durch Ameisen vorbeugen.

Einflugschneisen im Auge behalten
Grundsätzlich beschreibt die Einflugschneise der Ameise den Weg durch Ihr Gebäude bis zum Nest. Typische Eintrittspunkte sind überall dort, wo sich Lichtquellen befinden. Daher kommen die Ameisen gerne durch Fenster und geöffnete Türen. Doch auch Risse im Gebäude können sie nutzen, um einzudringen. Wenn Sie die Einflugschneise kennen und beobachten, aus welcher Richtung die Ameisen zu Ihnen kommen, können Sie diesen Weg bis zum Nest zurückverfolgen. Und das hilft Ihnen bei der Bekämpfung. Sind die Nester erst einmal lokalisiert, können Sie hier gezielt vorgehen.
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Haben sich fliegende Ameisen in das Haus verirrt, sollten Sie diese schnell wieder nach draußen lassen. Denn in den Wohnbereichen, in der Küche oder in der Vorratskammer haben diese Insekten nun wirklich nichts zu suchen.
Hier eignen sich abwehrende Produkte wie das ARDAP Repell Ameisenmittel zum Ausstreuen vor dem Eingang zum Haus oder das ARDAP Repell Ameisenspray zum gezielten Aufsprühen auf bevorzugte Laufwege und Eintrittsstellen. Dieses ist darüber hinaus ideal, um Fenster- und Türrahmen vorbeugend einsprühen, so dass Ameisen auch auf diesen Wegen gar nicht erst ins Haus gelangen.

Wirksame Mittel zur Bekämpfung von Nestern im Haus
Besonders effektiv zur Bekämpfung bei einem akuten Ameisenbefall, also auch bei fliegenden Ameisen, ist der Einsatz der ARDAP Repell Ameisen Köderdose. Hier kommt ein neuartiges Ködergel mit starker Lockwirkung zum Einsatz. Damit lassen sich praktisch alle Ameisenarten mitsamt den Nestern bekämpfen. Der Einsatz ist überall im Haus und im Keller möglich. Und auch für den Balkon oder die Terrasse ist das Produkt geeignet. Die Köderdose lockt Ameisen an und hält Gel bereit, das diese als Nahrung aufnehmen und in ihr Nest zurücktragen. Die Arbeiterinnen verfüttern das Gel an ihre Königinnen. Das Mittel kann also direkt in der Kolonie seine ganze Wirkung entfalten. Damit ist eine gründliche und schnelle Beseitigung der Nester mitsamt der dort lebenden Ameisen möglich. Sie können die Köderdose im Prinzip an jeder gewünschten Stelle platzieren, sie sollte jedoch vor Regen und direktem Sonnenlicht geschützt stehen.
Auch das ARDAP Pro Ameisenspray bietet bei einem Ameisenbefall schnelle Hilfe. Es wirkt sofort nach dem Kontakt mit den Ameisen und sorgt gleichzeitig für eine Langzeitwirkung von bis zu sechs Wochen. Durch das praktische Sprühröhrchen lassen sich schwer zugängliche Stellen wie Ritzen und Spalten punktgenau behandeln. Das Spray ist besonders effektiv für den Einsatz in Innenräumen und auch geeignet für Außenbereiche wie Balkon, Terrasse oder Wege rund ums Haus.
Im Außenbereich eignet sich zudem auch das ARDAP Pro Ameisen Streu- und Gießmittel zur dauerhaften Bekämpfung von Ameisen und Ameisennestern. Es kann präzise eingesetzt werden, indem es auf Ameisenstraßen, Wegen, Fugen oder direkt in Nester gestreut oder in Wasser aufgelöst und gezielt gegossen wird. Mit dem Gießverfahren erreicht das Mittel auch verborgene Brutkammern und sorgt für eine schnelle und sichere Beseitigung der gesamten Kolonie.
Fazit
Fliegende Ameisen sind keine eigene Art, sondern geschlechtsreife Männchen und Jungköniginnen, die während einer speziellen Phase ihres Lebenszyklus Flügel ausbilden. Sie verlassen das Nest, um sich im sogenannten Hochzeitsflug zu paaren und neue Kolonien zu gründen. Dieser Schwarmflug findet vor allem im Sommer statt, wobei sich die Größe und das Aussehen der geflügelten Ameisen deutlich von den flügellosen Arbeiterinnen unterscheiden.
Zur Abwehr der fliegenden Ameisen eignen sich Produkte wie das ARDAP Repell Ameisenspray und ARDAP Repell Ameisenmittel. Die gezielte Bekämpfung gelingt mittels der Produkte aus der ARDAP Pro Serie, wie Ameisen Köderdose, Ameisenspray und Ameisen Streu- und Gießmittel, welche vielfältige Ameisenarten und die gesamte Kolonie dauerhaft beseitigen.
Häufig gestellte Fragen
Was sind Fliegende Ameisen?
Fliegende Ameisen, auch Flugameisen genannt, sind keine eigene Art, sondern die geschlechtsreifen Männchen und Jungköniginnen im Schwarm- oder Hochzeitsflug. Sie verlassen ihre Kolonie, um sich zu paaren und neue Kolonien zu gründen.
Warum gibt es Fliegende Ameisen?
Fliegende Ameisen gibt es, da der Flug der Ameisen der Fortpflanzung und Verbreitung der Art dient. Während der Schwarmflug-Phase können an warmen, schwülen Tagen große Schwärme von fliegenden Ameisen sichtbar werden.
Wann treten Fliegende Ameisen auf?
Fliegende Ameisen treten vor allem in den Sommermonaten Juli und August auf. Manche Arten wie die Schwarze Wegameise schwärmen auch bereits im Juni, andere wie die Rote Waldameise im späten Frühling. So können im Prinzip fast ganzjährig Flugameisen sichtbar werden.Wie erkenne ich Fliegende Ameisen?
Fliegende Ameisen lassen sich an zwei unterschiedlich großen Flügelpaaren, einer schmalen “Wespentaille” und einem klar segmentierten Körper erkennen, zudem sind sie meist dunkelbraun bis schwarz. Die Flügel der fliegenden Ameisen sind vorn länger als hinten.
Sind Fliegende Ameisen gefährlich?
In der Regel sind die Fliegenden Ameisen selbst nicht gefährlich, da sie während des Hochzeitsflugs nicht stechen oder beißen. Sie sind in dieser Phase ausschließlich auf Fortpflanzung eingestellt. Fliegende Ameisen stellen zu dieser Zeit keine direkte Gefahr für Menschen oder Haustiere dar, können aber als störend empfunden werden. Gefährlich werden die Fliegenden Ameisen, sobald die Paarung abgeschlossen ist, und die begatteten Weibchen beginnen, ihre neuen Nester und Kolonien zu gründen. Insbesondere die holzzerstörenden Ameisen können dann z.B. für Schäden an der Bausubstanz an Ihren Häusern sorgen. Spätestens dann sollten solche Ameisenarten bekämpft werden.
Wie kann man Fliegende Ameisen vorbeugen?
Fliegende Ameisen lassen sich vorbeugen, indem Essensreste stets entfernt, Holz- und Pflanzenreste beseitigt und allgemeine Hygienemaßnahmen betrieben werden. Zudem sollten die Zugänge ins Haus (Risse, Spalten im Mauerwerk u.Ä.) abgedichtet werden. Außerdem helfen abwehrende ARDAP-Produkte aus dem Fachhandel, um einen Befall mit fliegenden Ameisen zu verhindern. Damit lassen sich zum Beispiel auch alle Eintrittsstellen wie Fenster und Türen vorsorglich behandeln, um die Schwärme der Flugameisen unmittelbar am oder im Haus zu vertreiben.









