Ameisenbiss

Ameisenbiss und Ameisengift - was ist der Unterschied?

Ein Ameisenbiss kann für Betroffene unangenehm und mit Schmerzen verbunden sein. Allerdings merkt man manchmal nicht einmal, dass es sich um einen Biss des Insekts handelt. Wie sieht dieser aus? Welche Reaktionen kann ein Kontakt mit Ameisengift auslösen? Und wie beugen Sie einer Ameisenplage zum Schutz am besten vor? Diese und weitere Fragen klären wir im folgenden Artikel.

Ameiseneier erkennen, Ameisenbefall bekämpfen Sie lesen Ameisenbiss und Ameisengift - was ist der Unterschied? 10 Minuten Weiter 24-Stunden-Ameise

Mit der Hilfe unseres Experten Prof. Dr. med. vet. Norbert Mencke, Fachtierarzt für Parasitologie, erfahren Sie auch, wie Sie bei einem möglichen Ameisenbefall richtig reagieren.

Inhalt

Wann und wie wehrt sich die Ameise?

Ameisen sind grundsätzlich nützliche Tiere in der Natur, die für Haustiere und Menschen keine ernsthafte Gefahr darstellen. Wenn die Insekten es sich nicht gerade in Ihren eigenen vier Wänden gemütlich machen und dort für Schäden sorgen, besteht normalerweise kein Handlungsbedarf. Sowohl während eines Ausflugs in die Natur als auch bei einem potenziellen Befall im eigenen Zuhause kann jedoch auch Vorsicht geboten sein: Unter Umständen kommt es zu Situationen, in denen die Tiere sich aggressiv wehren. Dies geschieht insbesondere, wenn die Insekten sich bedroht fühlen und ihre Kolonie sowie die Brut schützen wollen. Dann kann es zu einem unangenehmen Ameisenbiss kommen.

Auch wenn Ameisen eine wertvolle Nahrungsquelle entdecken, wechseln sie oft in den Verteidigungsmodus. Um ihre Nahrung zu sichern und zu schützen, können sie Menschen oder zum Beispiel Ihren Hund beißen, falls diese sich nähern. Generell beißen die kleinen Insekten nur zu, wenn sie sich gestört, bedroht und ängstlich fühlen.

Ameisenbiss

Ameisenbiss bei einem Kind im Freien

Ameisen verfügen über sogenannte Mandibeln, mit denen sie zubeißen. Es handelt sich hierbei um kräftige Kiefer. Das Mundwerkzeug hat gleich mehrere Funktionen und dient nicht nur der Verteidigung. Als Schneidewerkzeug unterstützt es die Ameisen zum Beispiel dabei, Holz zu beißen. Wer es mit den Mandibeln zu tun bekommt, verspürt beim Ameisenbiss häufig ein unangenehmes bis schmerzhaftes Gefühl auf der Haut.

Wenn Sie von einer Ameise gebissen werden, stellt sich schnell die Frage: Ist der Ameisenbiss für uns Menschen eigentlich riskant oder giftig? Grundsätzlich werden die Bisse der heimischen Arten als harmlos eingestuft. Dennoch gibt es hierbei einige wichtige Aspekte zu beachten, um Risiken zu reduzieren.

Wie sieht ein Ameisenbiss aus?

Einen Ameisenbiss erkennen Sie häufig am Aussehen: In der Regel kann eine leicht erhabene Stelle festgestellt werden. Die Schwellung zeigt den Punkt an, an dem das Insekt gebissen hat. Dort können kleine Pusteln entstehen. Die Stellen verfärben sich häufig rot. Nach kurzer Zeit sollte die Schwellung dann wieder zurückgehen. Damit weist der Ameisenbiss starke Ähnlichkeiten zu den Bissen oder Stichen anderer Insekten auf und ist damit grundsätzlich schwer zu unterscheiden.

Wie gefährlich ist ein Ameisenbiss für Menschen?

Ameisenbisse auf der Hand

Ameisenbisse stellen für gesunde Menschen grundsätzlich keine größere Gefahr dar. Vor allem gilt dies für heimische Ameisen, die kein zusätzliches Gift absondern. Allerdings führen Bisse dennoch oft zu Schmerzen, Juckreiz und Unbehagen und können so beeinträchtigend wirken. Zur Symptomlinderung kommen kalte Kompressen zum Einsatz.

Wenn Sie Schmerzen und einen unangenehmen Juckreiz verspüren, hilft es häufig, ein frei verkäufliches Mittel aus der Apotheke zu verwenden. Bei Bedarf und bei anhaltenden Beschwerden nach dem Insektenbiss suchen Sie Ihren Arzt auf.

Ameisensäure

Frau liegt krank im Bett

Die Ameisensäure ist eine chemische Substanz, die im Tierreich bei Insekten weit verbreitet ist. Als chemisch synthetische Substanz hat Ameisensäure vielfältige Verwendungen. Wenn wir uns bei einem Waldspaziergang dem Nest der Roten Waldameise nähern, kann es passieren, dass wir dabei unfreiwillig in Kontakt mit dem Gift kommen. Denn diese Art sondert ihre Ameisensäure zu Verteidigungszwecken ab. Auf der Haut und bei Hautverletzungen durch die Ameise ist die Ameisensäure schmerzhaft und kann zum Teil schwere Hautreaktionen auslösen. Wenn möglich sollten Sie Hautstellen, die in Kontakt mit der Säure gekommen sind, unmittelbar mit kaltem Wasser abspülen. Sollte es im Anschluss nach einem Kontakt mit der Ameisensäure zu Übelkeit, ausgeprägten, anhaltenden Schwellungen, Schwitzen, Fieber und Atemnot kommen, ist dringend medizinische Hilfe angezeigt.

Leicht reizbar

Trotz ihres Namens kommt Ameisensäure nicht nur bei Ameisen vor. Als einfache Carbonsäure ist sie in der Natur vielfach verbreitet und dient insbesondere kleinen Insekten zur Verteidigung gegen Fressfeinde und Nesträuber. Aber auch die Pflanzenwelt macht sich die abwehrende Eigenschaft dieses Gifts zunutze. So ist zum Beispiel der stechende Schmerz bei einem Kontakt mit Brennnesseln ebenfalls auf diese Substanz zurückzuführen. Ameisensäure reizt Schleimhäute und Augen. Auf der Haut kann es zu Verätzungen und Blasenbildung kommen. Die jeweilige Reaktion richtet sich dabei sowohl nach der Dosierung als auch nach der individuellen Sensibilität. Im Fall einer ausgeprägten Allergie kann es zu anhaltenden Schmerzen kommen, die unbedingt zeitnah zu behandeln sind.

Wundermittel aus der Natur

Trotz - oder gerade wegen - ihrer ätzenden Wirkung gibt es zahlreiche nützliche Einsatzmöglichkeiten für Ameisensäure in unserem Alltag. So hat die Forschung herausgefunden, dass diese Substanz in unterschiedlichen Branchen und Industrien vorteilhaft genutzt werden kann, beispielsweise zur Desinfektion, Reinigung sowie als Binde- oder auch Beizmittel. Und auch in der Medizin kommt Ameisensäure in entsprechenden Dosierungen als Heilmittel zum Einsatz. Ein wahres Wundermittel aus der Natur also.

Gut zu wissen: Während die Säure zur Weiterverwendung früher tatsächlich aus Ameisen gewonnen wurde, kann sie heute im Labor auch synthetisch hergestellt werden.

Ameisenstich

Manchmal ist auch von „Ameisenstichen“ die Rede. Allerdings sollten Sie berücksichtigen, dass unsere heimischen Ameisen – im Gegensatz zu Flöhen und Zecken – nicht stechen. Vielmehr ist ihre Abwehr auf den Biss beschränkt. Eine Ausnahme bildet die 24-Stunden-Ameise, welche mittels Stachel ein schmerzhaftes Gift in den Körper ihrer Opfer injiziert. Allerdings ist das Vorkommen dieser speziellen Art auf den tropischen Regenwald in Süd- und Mittelamerika beschränkt.

Gefahr für Haustiere durch Ameisen

Familie sitzt im hohen Gras mit Ihrem Hund

Nicht nur von Menschen können Ameisen sich bedroht fühlen. Auch Haustiere werden manchmal gebissen. Was beim Menschen die Kleidung ist, unter der sich viele Ameisen nach einem Picknick in der Nähe eines Ameisennestes befinden können, ist beim Hund oder der Katze das dichte Haarkleid. Bei großer Anzahl an Ameisen, insbesondere der Roten Waldameise, kann es dabei nicht nur zum eigentlich harmlosen, aber irritierenden Biss kommen, sondern auch zum Verspritzen von Sekret mit Ameisensäure. Deshalb stellt sich die Frage, wie ein Kontakt mit Ameisen sich auf die Vierbeiner auswirkt und was zu tun ist.

Ist es schlimm, wenn Ameisen Ihr Haustier beißen?

Auch wenn Hunde oder Katzen durch einen Ameisenbiss nicht stark gefährdet sind, kann der Juckreiz sie belasten. Um sich Linderung zu verschaffen, kratzen einige der Vierbeiner sich deshalb besonders intensiv, was wiederum zu blutigen Stellen führen kann. Solche offenen Wunden stellen generell ein Risiko für eine bakterielle Infektion dar. Diese kann zu ernsthaften Komplikationen führen. Sollte Ihr Tier unter einer offenen Wunde leiden, konsultieren Sie den Tierarzt. Zur Linderung von Juckreiz und Pflege bei Reizungen und Rötungen bietet sich das Canosept Hautpflegespray für Hunde bzw. das Hautpflegespray für Katzen an. Ist bereits eine kleine oberflächliche Wunde bei Ihrem Vierbeiner entstanden, pflegen Sie diese mit dem Canosept Wundspray oder dem Canosept Wundgel für Hunde. Für Ihre Katze finden Sie mit dem Felisept Wundgel sowie dem Felisept Wundspray für Katzen adäquate Produkte.


Ist es schlimm, wenn Haustiere Ameisen essen?

Neugierige Hunde und Katzen schlecken hier und da die eine oder andere Fläche ab. Ob in den eigenen vier Wänden oder draußen im Gras: Ameisen können so auch in den Maulraum Ihres Tieres gelangen und verschluckt werden. Grundsätzlich ist es jedoch ungefährlich, wenn der Vierbeiner kleine Mengen an Ameisen frisst. Unangenehm wird es hingegen, wenn es durch Bisse zu Verletzungen in der Maulschleimhaut kommt. Auch die orale Aufnahme der Ameisensäure kann bei Ihrem Haustier zu Schmerzen führen. Vor allem bei einem ernsthaften Ameisenbefall im eigenen Zuhause kann das langfristig zum Problem werden.

Ameisen im Haus bekämpfen

Ameisenköderdose

Ein Biss durch eine Ameise lässt sich in der freien Natur eher schwer vermeiden. Womöglich fühlen sich die Insekten in ihrer natürlichen Umgebung bedroht, wenn Spaziergänger, Hunde oder Katzen in ihr Revier eindringen. In den eigenen vier Wänden sollte ein Ameisenbefall am besten vorbeugend verhindert und bei einem Ameisenbefall konsequent dagegen vorgegangen werden. Sobald sich Ameisen in unserem häuslichen Umfeld einnisten, beginnt die Koloniebildung, und damit – je nach Ameisenart – langfristig auch ein hygienisches Problem oder die Gefahr von Materialschäden.

Ein Biss durch eine Ameise lässt sich in der freien Natur eher schwer vermeiden. Womöglich fühlen sich die Insekten in ihrer natürlichen Umgebung bedroht, wenn Spaziergänger, Hunde oder Katzen in ihr Revier eindringen. In den eigenen vier Wänden sollte ein Ameisenbefall am besten vorbeugend verhindert und bei einem Ameisenbefall konsequent dagegen vorgegangen werden. Sobald sich Ameisen in unserem häuslichen Umfeld einnisten, beginnt die Koloniebildung, und damit – je nach Ameisenart – langfristig auch ein hygienisches Problem oder die Gefahr von Materialschäden.

Was tun gegen Ameisen im Haus?

Sobald Sie Ameisen im Haus entdecken, besteht oft schon Handlungsbedarf. Nur so stellen Sie sicher, dass die Insekten sich nicht unkontrolliert fortpflanzen. Was Sie selbst tun können, ist, Essensreste stets zu entfernen. Denn diese dienen den Tieren als Nahrungsquelle. Zudem ist es wichtig, mögliche Ameisenwege zu identifizieren und ihre Straßen zu beobachten. Häufig führen die Wege Sie zu den Nestern.

Das Vorhandensein von Ameisen und Ameisenstraßen ist ein deutliches Zeichen für einen Befall und kann, je nach Ameisenart, ein ernsthaftes Problem werden. Es empfiehlt sich, hier auf effektive, bekämpfende Mittel wie die ARDAP Pro Ameisen Köderdose zu setzen, damit das Problem nicht weiter voranschreitet und die gesamte Ameisenkolonie zuverlässig beseitigt wird.

Ameisenmittel

Das ARDAP Repell Ameisenmittel bietet sich als zuverlässiges Abwehrmittel gegen Ameisen im Außenbereich an. Mithilfe des Streumittels wehren Sie Ameisen schnell und effektiv ab. Streuen Sie es ganz einfach auf der Terrasse, auf Wegen und Pflastersteinen auf. So können Sie verhindern, dass die Ameisen den Weg ins Innere Ihres Hauses finden.

Ameisenspray

Frau sprüht ein Ameisenspray auf die Fensterrahmen

Das ARDAP Repell Ameisenspray stellt eine weitere Lösung dar, wenn Sie einen akuten Ameisenbefall befürchten oder feststellen. Der Vorteil ist, dass es sich hierbei um einen Allrounder handelt, denn es ist sowohl im Außenbereich wie z.B. auf der Terrasse oder auf Wegen anwendbar, sowie im Innenbereich wie Küche, Keller und vieles mehr. Es empfiehlt sich, eine Strecke von zwei Metern eine Sekunde lang zu besprühen. So halten Sie die Schädlinge von Ihrem Zuhause fern.

Ameisen Köderdose

Sofern es zu einem akuten Befall kommt und Sie eine ganze Menge an Ameisen, Ameisenstraßen oder sogar Ameiseneier entdecken, sind Mittel zur Bekämpfung gefragt. In solchen Fällen ist die reine Abwehr der Insekten üblicherweise nicht mehr ausreichend. Denn Ameiseneier sind ein Anzeichen dafür, dass die Ameisen einen Standort für ihr Nest gefunden haben, an dem sie sich sicher fühlen und gute Bedingungen für die Brut vorherrschen.

In diesem Fall empfiehlt sich die Anwendung der ARDAP Pro Köderdose als zuverlässige und langfristige Lösung. Das innovative Ködergel hat eine starke Wirkung auf Ameisen und lockt sie in die Falle. Dort nehmen sie das Gel auf und tragen es ins Ameisennest, wo der Köder an Larven und die Königin verfüttert wird. Innerhalb kurzer Zeit entfaltet das Ködergel seine volle Wirkung und bekämpft die Ameisen im Nest innerhalb weniger Tage.

Das Ködergel ist zwar unschädlich für Mensch und Tier, dennoch bleibt es in der stabilen und witterungsbeständigen Köderdose außer Reichweite von Kindern und Haustieren und wirkt nur dort, wo es soll.

Ungezieferbekämpfung leicht gemacht

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Unser Autor

Prof. Dr. med. vet. Norbert Mencke, Tierarzt & Parasitologe

Autor - Prof. Dr. med. vet. Norbert Mencke, Tierarzt & Parasitologe

Professor Dr. med. vet. Norbert Mencke ist seit 2020 als veterinärmedizinisch wissenschaftlicher Dienst beratend für die Ardap Care GmbH tätig und ein Experte der Parasitologie mit langjähriger Erfahrung in Forschung und Lehre.

Biozidprodukte vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen.