- Verdacht auf Katzenflöhe? So erkennt man Flöhe bei Katzen
- Katzenflöhe gefunden: Wie kann man Flöhe bei Katzen bekämpfen?
- Flöhe bei Katzen: Welche Risiken birgt ein Flohbefall?
- Checkliste Katzenflöhe: Sofortmaßnahmen und langfristige Bekämpfung
Verdacht auf Katzenflöhe? So erkennt man Flöhe bei Katzen
Ein Flohbefall bei der Katze ist nicht leicht zu erkennen. Gerade am Anfang, wenn nur wenige, einzelne Flöhe im Fell des Tieres sind. Denn für den Katzenbesitzer sind einzelne Flöhe schwer zu sehen, weswegen ein anfänglicher Flohbefall somit oft unerkannt bleibt.
Der Großteil der Flohpopulation – Eier, Larven und Puppen – befindet sich nicht im Fell, sondern in der Umgebung Ihres Tieres. Wenn erwachsene (adulte) Katzenflöhe es sich im Haarkleid Ihrer Katze gemütlich machen, handelt es sich nur um einen kleinen Bruchteil von rund 5% der Gesamtpopulation. Folglich ist die Ausbreitung nur schwer festzumachen.
Schreitet der Flohbefall voran, da er zunächst unerkannt und unbehandelt bleibt, werden die Anzeichen deutlich. Finden Sie Flöhe zum Beispiel beim Kämmen des Fells oder sehen Sie die Flöhe zufällig durch das Fell springen, dann ist der Flohbefall bereits deutlich fortgeschritten und die Flohplage breitet sich zunehmend aus. Um Flöhe im Fell möglichst frühzeitig ausfindig zu machen, eignet sich der Flohkamm. Mit dem Kamm lässt sich auch der Flohkot im Fell ausmachen. Die dunklen, kleinen Krümel werden von den feinen Zinken aufgenommen und können so herausgekämmt werden. Vorhandener Flohkot ist ein eindeutiges Zeichen für einen vorhandenen Flohbefall.
Ob und wie eine Katze von Flöhen befallen wird, hängt stark von den Lebensgewohnheiten der Katze ab. Ein Freigänger ist grundsätzlich einem höheren Risiko eines Flohbefalls ausgesetzt, aber auch reine Wohnungskatzen können z.B. auf dem Balkon von Flöhen befallen werden.
Hinweis: Auch wenn der Katzenfloh weit verbreitet ist, können auch andere Floharten, wie der Hundefloh oder Igelfloh, die Katze befallen und sich so schließlich im Haus und in der Wohnung ausbreiten.
Wie sehen Katzenflöhe aus?
Katzenflöhe haben üblicherweise ein rötlich-braunes Aussehen. Ihr an den Seiten abgeflachter Körper verfügt über ein robustes äußeres Skelett (Chitinpanzer) und Borsten. Flöhe sind zwar Insekten, aber dem Floh fehlen die Flügel. Das macht er jedoch durch seine Sprungkraft wett. Flöhe kommen verhältnismäßig weit: Wegen ihrer hohen Sprungkraft können die Parasiten über 20 bis 25 Zentimeter weit springen. Von den sechs Flohbeinen sind die hinteren zwei die kräftigsten. Der Körper kann zwei bis vier Millimeter groß werden.
Woher kommt der Flohbefall?
Wenn die Katze im Freien unterwegs ist und beispielsweise mit anderen von Flöhen befallenen Katzen oder Tieren, wie z.B. Igeln in Kontakt kommt, kann das Tier ebenfalls befallen werden. Auf diese Weise werden Flöhe zumeist in die Wohnung oder das Haus eingeschleppt, wo sie sich unter günstigen Bedingungen schnell vermehren. Denn weibliche Flöhe können im Schnitt 27 Eier am Tag im Haarkleid des Wirtstieres ablegen, von wo aus diese in die Umgebung fallen. Daraus können sich innerhalb eines Monats bis zu 250.000 Flöhe entwickeln.
Aber nicht in jedem Fall finden die Parasiten ihren Weg über die Katze in Ihre vier Wände. Denn auch reine Hauskatzen ohne Freigang leiden manchmal unter einem Befall, wenn die winzigen Tiere beispielsweise über Textilien, etwa über einen alten Teppich, ins Haus gelangen und adulte Katzenflöhe das Haustier als Wirt nutzen. So ist keine Katze zu 100 Prozent vor den Parasiten geschützt und sollte daher vorbeugend mit abwehrenden Mitteln geschützt werden.
Symptome der Katze bei Flohbefall
Das wohl bekannteste Symptom für einen Flohbefall ist ein ausgeprägter Juckreiz. Allerdings zeigen Katzen den Juckreiz oft nicht durch häufiges Kratzen. Aber möglicherweise wird das Tier sein Fell intensiver putzen und daran knabbern, wodurch sich manchmal Wunden bilden. Auch verkrustete Hautstellen, Pusteln und Rötungen sprechen für einen Flohbefall, sofern die Katze allergisch auf Flohspeichel reagiert. Eine Flohspeichelallergie bei der Katze ist jedoch, anders als beim Hund, oft schwer zu erkennen. Denn bei der Katze zeigt sich die Flohspeichelallergie meist kleinflächig.
Verhaltensänderungen, zu denen Unruhe und Gereiztheit gehören, sind weitere Anzeichen, die mit einem Flohbefall einhergehen können. Denn häufig fühlen sich die Tiere von den Stichen der Parasiten gestresst. Unbehandelt kommt es schließlich auch zu einer Verminderung der Fellqualität und unter Umständen zu einer Übertragung von Krankheitserregern.
Katzenflöhe in der Wohnung erkennen
Um Katzenflöhe zu erkennen und sie aus dem Fell der Katze zu entfernen, ist es hilfreich, einen speziellen Flohkamm zu benutzen. Falls Sie dunkle Pünktchen finden, könnte es sich um Flohkot handeln. Geben Sie die Krümel auf ein feuchtes Tuch. Anschließend zerdrücken Sie diese. Sofern sich die Stellen rot, braun oder orange färben, handelt es sich mit großer Sicherheit tatsächlich um Flohkot, den die Weibchen im Fell des Tieres ausgeschieden haben. Die Färbung ist auf unverdaute Blutbestandteile zurückzuführen.
Gibt es eine Flohsaison?
Katzenflöhe können sich in Wohnräumen ganzjährig vermehren. Vor allem fühlen sich die kleinen Parasiten in beheizter Umgebung wohl, wo sie sich unter optimalen Bedingungen sehr schnell ausbreiten. Wenn sich eine Katze im Haushalt befindet und so unfreiwillig Blutmahlzeiten für adulte Flöhe zur Verfügung stellt, ist die Vergrößerung der Population gesichert. Grundsätzlich gilt: Eine typische Flohsaison gibt es nicht, sondern man geht heute von einem ganzjährigen Risiko eines Flohbefalls aus. Für Katzenbesitzer heißt das: Es sollte ein ganzjähriger Schutz mit repellierenden Mitteln stattfinden.
Katzenflöhe gefunden: Wie kann man Flöhe bei Katzen bekämpfen?
Sobald sich der Verdacht erhärtet, dass Ihre Katze Flöhe hat, sollten Sie möglichst schnell Maßnahmen ergreifen, damit Sie die Flöhe bekämpfen. Unbehandelt kommt es stets zu einer Plage. Bei der Bekämpfung ist es wichtig, die Umgebung zu berücksichtigen, denn hier befinden sich 95% der sich entwickelnden Katzenflöhe in Form von Eiern, Larven und Puppen. Neben der Umgebungsbehandlung muss auch die Anwendung von abwehrenden Flohmitteln am Tier erfolgen. Was also zählt, ist die Kombination beider Methoden, mit der Sie im Rahmen einer integrierten Behandlung den Flohbefall gründlich angehen können.
Hausmittel bei Katzenflöhen
Haustierhalter, deren Katzen Flöhe haben, sind häufig geneigt, es zunächst mit Hausmitteln zu probieren. Dazu zählen Mittel mit Zitrone, Rosmarin und anderen Zutaten, wie Apfelessig oder Kokosöl. Beachten Sie aber: Keines dieser Hausmittel wirkt nachgewiesen gegen einen Flohbefall.
Wichtig ist deshalb die fachgerechte Bekämpfung in Form einer integrierten Behandlung mit Mitteln für die Umgebung, wie dem Floh-Fogger und dem Langzeit-Flohspray, sowie vorbeugenden Maßnahmen mit repellierenden Mitteln am Tier.
Erfahren Sie hier mehr über Hausmittel gegen Flöhe bei Katzen:
Repellierende Mittel gegen Katzenflöhe
Sogenannte repellierende (abwehrende) Mittel helfen dabei, die Katze vor Flöhen zu schützen und zu verhindern, dass die Parasiten sich das Haustier als Wirt nehmen. Dafür eignet sich zum Beispiel das Floh-Spot-On für Katzen. Eine Verpackung kann einen Flohbefall dank des Wirkstoffes Pyrethrum aus der Chrysanthemenblüte für bis zu 12 Wochen verhindern.
Als Alternative empfiehlt sich das Flohhalsband für Katzen, welches zuverlässig bis zu 4 Monate vor einem Flohbefall schützt. Denn auch die Halsbänder haben eine repellierende Wirkung und werden locker um den Hals der Katze befestigt, um Flöhe abzuwehren. Die Sicherheit geht dabei vor: Durch einen Sicherheitsmechanismus löst sich das Halsband bei größerem Widerstand selbständig.
Ebenfalls geeignet für Katzen ist die Verwendung des Flohsprays oder des Flohpuders als zusätzlichen Schutz, z.B. vor dem Freigang. Beide Produkte zählen zu den repellierenden Mitteln und basieren auf Pyrethrum und Lavendelöl.
Wie bekomme ich Katzenflöhe aus der Wohnung?
Ob Katzenbett, Kratzbäume, Decken, Teppiche oder Kleidung: Um Katzenflöhe aus der Wohnung zu bekommen, ist eine Behandlung der Tierumgebung notwendig. Beachten Sie dabei immer, dass ein bloßes Ausklopfen der Textilien oder Staubsaugen nicht ausreicht. Denn die Parasiten sind zum Beispiel in den tiefsten Lagen von Teppichen verborgen und haben Zeit, sich in aller Ruhe in der Katzenumgebung zu entwickeln. Die Flohpuppen, die sich im Wartestadium befinden, können rasant schlüpfen, wenn Sie z.B. die Bewegung oder Körpertemperatur wahrnehmen, auf die Katze springen und sich dort vermehren. Wichtig ist es daher, Produkte für die Umgebung zu verwenden, die den kompletten Entwicklungszyklus des Flohs unterbrechen.
Tipp: Denken Sie daran, nicht nur Kleidung, sondern auch alles andere einzusprühen, was sich in der Umgebung Ihrer Katze befindet. Hierzu gehören beispielsweise Decken und Körbchen oder die Katzen-Transportbox. Für ein zielgerichtetes Einsprühen dieser Gegenstände eignet sich das Langzeit-Flohspray ideal. Ihre Kleidung und andere Textilien können Sie in einen verschließbaren Beutel packen, alles kräftig mit dem Langzeit-Flohspray einsprühen und im Anschluss dicht verschließen, damit das Mittel Zeit zum Wirken hat. Danach können Sie Ihre Kleidung wie gewohnt waschen. Empfindliche Kleidungsstücke können Sie alternativ ins Gefrierfach legen.
Neben dem Einsprühen diverser Objekte mit dem Langzeit-Flohspray für die Umgebung kann für die Umgebungsbehandlung idealerweise zusätzlich der Floh-Fogger mit einem Wachstumshemmer eingesetzt werden. Dieser vernebelt den Wohnraum und wirkt bis zu 6 Monate lang gegen alle Flöhe in allen Entwicklungsstadien.
Erneutem Befall von Katzenflöhen vorbeugen
Vorbeugende Maßnahmen gegen einen Katzenflohbefall sind unerlässlich, um die blutsaugenden Parasiten fernzuhalten. Unsere Empfehlungen und Tipps zusammengefasst:
- Nutzen Sie repellierende Mittel zur Anwendung am Tier, wie z.B. Spot-On, Halsband, Flohspray oder Flohpuder, um Flöhe abzuwehren.
- Bürsten Sie das Haarkleid Ihrer Katzen regelmäßig mit dem Flohkamm durch.
- Denken Sie bei einem Flohbefall immer daran, nicht nur das Tier, sondern auch die Tierumgebung mit dem Fogger oder dem Langzeit-Flohspray zu behandeln, die den Entwicklungsprozess aller Flohstadien bekämpfen.
- Wenn Sie Nistkästen reinigen oder etwa mit Igeln in Kontakt kommen, besteht die Gefahr, Flöhe in die Wohnung zu tragen. Ziehen Sie Ihre Kleidung deshalb aus und besprühen Sie alles mit dem Langzeit-Flohspray in einem dicht verschließbaren Beutel, bevor Sie Ihr Haus betreten. Nach einigen Stunden Einwirkzeit können Sie die Kleidung dann waschen.
- Entsorgen Sie Müllbeutel und Staubsaugerbeutel nach der Großreinigung sofort, damit sich aufgesaugte Flohlarven und Eier nicht zu adulten Flöhen entwickeln können.
Kitten gegen Flöhe behandeln
Für die Zeit, in der Welpen und Kitten von der Mutter intensiv betreut werden, d.h. gesäugt und auch gereinigt, bietet es sich an, die Mutter zu behandeln und repellierende Mittel anzuwenden. Sobald die Welpen und Kitten selbstständig sind, ist das Flohpuder für Hund und Katze oder das Flohspray zu empfehlen.
Flöhe bei Katzen: Welche Risiken birgt ein Flohbefall?
Flöhe bei Katzen sorgen nicht nur für Stress und Unruhe, sondern bergen auch gesundheitliche Gefahren. Deshalb sollte ein Befall niemals unbehandelt bleiben und Ihre Katze am besten vorbeugend vor Flöhen geschützt werden.
Risiken für Katzen
Der Flohspeichel löst bei Katzen nicht selten eine allergische Reaktion aus. Neben starkem Juckreiz zählen zu den gesundheitlichen Folgen eines Befalls unbehandelt oft auch bakterielle Hauterkrankungen, die zu eitrigen Entzündungen und Pusteln führen können. Sofern das Tier beim Putzen des Fells adulte Flöhe oral aufnimmt, besteht die Gefahr einer Infektion mit Bandwürmern – denn der Gurkenkernbandwurm (Dipylidium caninum) nutzt den Floh als Zwischenwirt.
Flöhe bei Katzen haben aber nicht nur körperliche Folgen: Für die Tiere kann der Flohbefall eine große Veränderung im Alltag bedeuten. Einige Katzen reagieren mit großer Unruhe und Stress auf die Plage. Der ständige Juckreiz sowie die weiteren Folgen lösen deshalb auch einen hohen inneren Leidensdruck aus und sind damit belastend für das allgemeine Wohlbefinden der Katze.
Risiken für den Menschen
Unter Umständen bergen Katzenflöhe das Risiko für den Menschen, Krankheitserreger zu übertragen. Hierzu zählen das Bakterium Rickettsia felis und Bartonella henselae. Ersteres kann Fieber mit Hautausschlägen zur Folge haben, während Zweiteres zur Erkrankung mit der Katzenkratzkrankheit führt.
Sind Katzenflöhe übertragbar?
Grundsätzlich sind Katzenflöhe auf den Menschen übertragbar. Auch wenn die Parasiten eine Vorliebe für das Blut Ihrer Haustiere mit Fell haben, zu denen Katzen und Hunde zählen, ist menschliches Blut eine Alternative. Deshalb ist eine Übertragung auf Menschen und dass der Mensch gestochen wird keineswegs ausgeschlossen.
Springen Katzenflöhe auch auf Hunde?
Der Katzenfloh bevorzugt seine Blutmahlzeiten von Katzen und Hunden. Sollten Sie Hunde im Haushalt haben, können die Parasiten deshalb auch diese befallen und zwischen Hund und Katze, wenn diese z.B. ein gemeinsames Körbchen nutzen, hin- und herspringen. Bei einem Haushalt mit mehreren Hunden oder Katzen sollten also immer alle Tiere vorbeugend behandelt werden.
Checkliste Katzenflöhe: Sofortmaßnahmen und langfristige Bekämpfung
- Untersuchen Sie mit dem Flohkamm das Fell Ihrer Katze und prüfen Sie, ob Flöhe oder Flohkot vorzufinden sind.
- Behandeln Sie bei einem Flohbefall nicht nur das Tier, sondern immer auch die Tierumgebung mit, am besten mithilfe des Floh-Foggers und Langzeit-Flohsprays.
- Bringen Sie bei einem möglichen Kontakt mit Flöhen keine Textilien wie Kleidung mit in das Haus, wenn diese nicht vorab mit dem Langzeit-Flohspray behandelt worden sind. Anschließend waschen Sie die Textilien.
- Wenden Sie zur Vorbeugung repellierende Mittel für Katzen, wie z.B. Spot-Ons, Halsbänder, Sprays oder Puder an.
Achten Sie bei einem Flohbefall immer auf eine Behandlung am Tier und gleichzeitig darauf, dass auch die Umgebung umfassend behandelt wird, um die gesamte Flohpopulation langfristig zu bekämpfen. Beugen Sie mit repellierenden Mitteln besser regelmäßig und ganzjährig einem Flohbefall vor.