In Zusammenarbeit mit unserem Tierarzt Prof. Dr. med. vet. Norbert Mencke Fachtierarzt für Parasitologie, zeigen wir Ihnen, was Sie tun können, damit die Flöhe im Garten nicht ins Haus gelangen.
- Lassen sich Flöhe im Garten bekämpfen?
- Haustiere vor Flöhen im Garten schützen: Dauerhafte Vorbeugung
- Woher kommen die Flöhe im Garten?
- Igel & Co. als Wirt
- Wie kann man Flöhe im Garten erkennen?
Lassen sich Flöhe im Garten bekämpfen?
Flöhe im Garten zu bekämpfen oder die gesamte Flohpopulation dort zu vernichten, ist weder möglich, noch zielführend. Erstens kommen durch Wildtiere immer neue Flöhe in den Garten, und zweitens wollen Sie ja nicht den Garten, sondern Ihr Haustier und die Wohnumgebung vor den Parasiten schützen.
Zur Abwehr von Flöhen am Tier eignen sich repellierende Produkte wie Spot-Ons, Halsbänder, Sprays oder Puder.
Sind Flöhe aufgrund fehlender vorbeugender Maßnahmen in den in Innenraum gelangt, äumen lassen sich diese mit dem Floh Fogger und dem Langzeit-Flohspray für die Umgebung zuverlässig bekämpfen. Die enthaltene Wirkstoffkombination tötet adulte Flöhe und anderes Ungeziefer sofort ab und unterbricht zeitgleich die Entwicklung der Flohstadien, d.h. Eier, Larven und Puppen der Flöhe in der Umgebung.
Der Fogger bzw. Vernebler verteilt einen feinen (Sprüh)-Nebel, sodass sich die Wirkstoffe im gesamten Raum verteilen können. Zudem schafft der Fogger nicht nur Abhilfe gegen Flöhe, sondern auch andere Arten von Parasiten und Schädlingen, wie z.B. Zecken, Milben oder Motten.
Während der Fogger seinen Nebel im gesamten Raum verteilt, wird das Langzeit-Flohspray genutzt, um die Entwicklung von Flöhen zielgerichtet zu hemmen. Das Langzeit-Flohspray dient dazu bestimmte Bereiche, wie z.B. Körbchen oder Kratzbäume, ganz gezielt einzusprühen. Mit einer Wirkdauer von bis zu 6 Monaten werden sowohl adulte Flöhe als auch Eier, Larven und Puppen bekämpft.
Doch wie genau kann man nun Flöhe im Garten und auf der Terrasse bekämpfen?
Natürlich gibt es Bereiche im Garten, in denen sich Hund und Katze und auch wir Menschen uns gerne aufhalten. Dazu zählen z.B. die Terrasse oder andere Sitzbereiche. Diese Bereiche können Sie gezielt behandeln. Bei einem akuten Flohbefall kann das Langzeit-Flohspray auch dort Abhilfe schaffen. Mit diesem können Sie auch Flächen und Gegenstände wie Sitzecken, Polster und Stühle besprühen.
Maßnahmen bei Flöhen aus dem Garten
Sind Flöhe aus dem Garten in die Wohnung gelangt, lassen sich Körbchen, Kratzbäume, Fußmatten etc. mit einem Langzeit-Flohspray für die Umgebung behandeln. Außerdem kann ein Floh Fogger in Räumen von bis zu 60m² genutzt werden. Neben der Behandlung mit Spray und Fogger können Sie gründlich Staubsaugen. Beachten Sie aber: Alleiniges Staubsaugen kann niemals einen Flohbefall beseitigen. Zudem befinden sich die Floheier in den tiefen Bereichen der Textilien. Von dort können sie durch Staubsaugen nicht entfernt werden.
Um waschbare Textilien von Flöhen zu befreien, stecken Sie diese in einen Plastiksack und sprühen Sie alles mit dem ARDAP Langzeit-Flohspray ein. Nach einigen Stunden Einwirkzeit können Sie die Textilien wie gewohnt waschen. Empfindliche Kleidungsstücke können Sie alternativ ins Gefrierfach legen.
Haustiere vor Flöhen im Garten schützen: Dauerhafte Vorbeugung
Damit es erst gar nicht zu einem Befall durch Flöhe aus dem Garten und der Entwicklung von Flohstadien in der Wohnung kommt, sollten Hunde und Katzen regelmäßig mit einem repellierenden, d.h. abwehrenden Mittel behandelt werden, da Flöhe z.B. Krankheitserreger übertragen können.
Diesen abwehrenden Zweck erfüllen Floh Spot-Ons und Flohhalsbänder. Beide sind jeweils für Hund und Katze erhältlich. Das Flohhalsband bietet bis zu 4 Monate Schutz. Das Spot-On bietet pro Verpackung bis zu 12 Wochen Schutz. Zum gezielten repellierenden Schutz an von Flöhen besonders beliebten Stellen wie z.B dem Rücken, dem Schwanzansatz, dem Bauch sowie den Innenschenkeln ist zudem die Verwendung des Flohsprays oder des Flohpuders empfohlen. Für Hunde eignet sich darüber hinaus das Flohshampoo, welches das Fell nicht nur reinigt und pflegt, sondern auch einen repellierenden Schutz vor Flöhen bietet.
Mit einem Flohkamm können nicht nur Verschmutzungen und Staub aus dem Tierfell entfernt, sondern auch leicht festgestellt werden, ob Ihr Haustier Flöhe hat. Selbst wenn Sie keinen adulten Floh finden, zeigt sich der Befall am Flohkot im Fell des Tieres. Ob es sich tatsächlich um Flohkot handelt, können Sie feststellen, indem Sie die verdächtigen dunklen Bröckchen auskämmen oder aufsammeln und dann auf ein angefeuchtetes Taschentuch geben. Wenn Sie die Pünktchen zerdrücken und sich das Tuch dort rötlich verfärbt, handelt es sich eindeutig um Flohkot.
Woher kommen die Flöhe im Garten?
Ein Hund holt sich die Flöhe im Garten, aber auch beim Spazierengehen im Park, auf der Wiese und im Wald. Auch typische Hundetreffpunkte, wie Hundewiesen und Hundespielplätze sind ideale Plätze, an denen der Hund von Parasiten befallen werden kann. Dabei begegnet er nicht nur zahlreichen Artgenossen, sondern kann auch Flöhe von Wildtieren oder Vögeln „einsammeln“.
Katzen, insbesondere Freigänger, sind ebenfalls ohne entsprechende Vorbeugung einem Befall von Flöhen ausgesetzt. Auch wenn Sie eine Wohnungskatze haben, kann diese grundsätzlich Flöhe bekommen. Ihre Katze hält sich z.B. auf der Terrasse oder auf dem Balkon auf? Auch hier können Katzen Flöhe durch befallene Wildtiere wie Igel oder Vögel bekommen.
Wie lange überleben Flöhe im Garten?
Flöhe im Garten können bei günstigen Lebensbedingungen (kein starker Frost, keine Hitze über 45 °C) mehrere Monate alt werden. Dabei können es die verpuppten Flöhe sogar bis zu 6 Monate ohne Nahrung aushalten.
Igel & Co. als Wirt
Flöhe im Garten können Igel, Wildvögel und zahlreiche andere Wirtstiere befallen. Die adulten Flöhe sind sogenannte stationäre Ektoparasiten. Das bedeutet: Haben sie einmal ihren Wirt gefunden, verlassen sie diesen nicht mehr. Am weitesten verbreitet ist hierzulande der Katzenfloh, der sowohl Hunde als auch Katzen befällt. Igel sind als klassische Flohwirte bekannt, denn quasi jeder Igel im Garten hat Flöhe.
Können Igel Flöhe auf Hund oder Katze übertragen?
Ja, Flöhe können von Igeln auf Katzen oder Hunde springen. Voraussetzung für eine solche Übertragung ist ein direkter Tier-zu-Tier-Kontakt, z.B. dann, wenn der Hund im Wald oder Garten mit Igeln oder anderen Wildtieren in Berührung kommt. Direkte Begegnungen mit dem scheuen, nachtaktiven Igel sind vergleichsweise selten.
Häufiger ist jedoch eine indirekte Übertragung, etwa wenn der Hund dort schnuppert, wo sich der Igel gern aufhält. Bei einer solchen indirekten Übertragung befindet sich der Floh in der sogenannten “Puppenruhe”. In diesem Wartestadium ist der verpuppte Floh empfindsam für äußere Reize, wie z.B. Erschütterungen durch einen sich nähernden Hund. Werden solche Reize wahrgenommen, können Flöhe rasant schlüpfen und der adulte Floh springt dann auf den Hund oder die Katze.
Flöhe im Garten: Vermehrt in den warmen Monaten?
Flöhe fühlen sich bei 25-30 °C Grad Celsius am wohlsten. Ist es kalt, entwickeln und vermehren sie sich langsamer und weniger stark. Grundsätzlich muss heute aber von einem ganzjährigen Risiko für einen Flohbefall ausgegangen werden. Eine typische Flohsaison gibt es daher nicht. Hunde und Katzen können also sowohl im warmen Frühling und Sommer als auch im kälteren Herbst und Winter von Flöhen befallen werden.
Wie kann man Flöhe im Garten erkennen?
Flöhe sind fast überall. Dabei können wir Flöhe im Garten genauso wenig wie in Innenräumen wirklich erkennen. Erst bei einem starken Flohbefall bei Hund und Katze sehen wir adulte Flöhe im Haarkleid. Für die Entwicklungsstadien wie Eier und Larven brauchen wir schon eine Lupenvergrößerung.
Vermuten Sie einen Flohbefall? Kämmen Sie Ihr Haustier mit dem Flohkamm. Mit den feinen Zinken können Sie Flohkot im Fell erkennen und auskämmen. Um sicherzugehen, dass es sich um Flohkot handelt, geben Sie den vermeintlichen Flohkot auf ein feuchtes Taschentuch und zerdrücken Sie ihn. Verfärbt sich das Taschentuch rot, braun oder orange, ist das ein sicheres Zeichen, dass ein Flohbefall vorliegt und Sie sollten sofort Maßnahmen ergreifen. Unbehandelt breitet sich der Befall weiter aus.
Jedoch gehört nicht jedes hüpfende Insekt zur Flohfamilie! So sind die kleinen schwarzen „Erdflöhe“, die im Garten gern auf Gemüsepflanzen oder im Blumenbeet herumspringen, gar keine Flöhe, sondern Käfer. Und bei den winzigen roten „Grasflöhen“ im Garten handelt es sich um Herbstgrasmilben.
Gibt es Hausmittel gegen Flöhe im Garten?
Als Hausmittel gegen Flöhe im Garten gelten Pfefferminze und Rosmarin. Solche Kräuter enthalten ätherische Öle, die Flöhe abschrecken und vertreiben sollen. Tatsächlich aber kann die Wirksamkeit diverser Hausmittel gegen Flöhe nicht bestätigt werden. Dass Bernsteinhalsbänder vor Flöhen schützen, ist ebenfalls ein weit verbreiteter Aberglaube. Wirksamen Schutz bieten hingegen repellierende Mittel gegen Flöhe.