- Überlebenskünstler Floh: Lebenszyklus von Flöhen
- Flöhe beim Menschen beseitigen: Tipps zum Duschen
- Flöhe bei Hund und Katze vorbeugen
- Auf eine integrierte Behandlung setzen
Überlebenskünstler Floh: Lebenszyklus von Flöhen
Die rasante Ausbreitung gehört zu den typischen Merkmalen von Flöhen und stellt eines der zentralen Probleme mit diesen Parasiten dar. Die weiblichen Flöhe legen durchschnittlich 27 Eier am Tag und schaffen es damit, ihre Population explosionsartig zu vergrößern. Ihre Eier legen sie dabei im Tierfell ab und von dort fallen diese dann überall hin, wo sich das Haustier aufhält. Natürliche Vorkommen finden sich draußen, zum Beispiel bei Wildtieren wie Igeln oder Vögeln und in deren Umgebung. Daher können Hunde und Katzen die Plage leicht von ihren Ausflügen in der freien Natur mitbringen.
Bleibt ein Flohbefall unerkannt und unbehandelt, können sich in nur vier Wochen bis zu 250.000 Flöhe entwickeln.
Aus den Eiern schlüpfen Flohlarven, die sich über drei Stadien in der Umgebung, z.B. in Teppichen, Textilien u.a., entwickeln und dann verpuppen. Sobald die Flöhe, geschützt im Kokon, die Körperwärme oder Vibrationen eines potenziellen Wirts in ihrer Umgebung bemerken, schlüpfen sie rasant.
Der adulte Floh kann dann Menschen und Tiere befallen, indem er mit seiner enormen Sprungkraft auf den Wirt, z.B. Hund oder Katze, springt. Dort sucht er sich eine geeignete Stelle, an welcher der Floh schließlich sticht und die Blutmahlzeit nehmen kann.
Bei der Bekämpfung der Flöhe ist es wichtig, so früh wie möglich anzusetzen und die Ausbreitung der Population bereits im Ansatz zu unterbinden.
Wie lange bleibt ein Floh am Menschen?
Für die meisten Flöhe, wie z.B. Katzenflöhe, Hundeflöhe oder auch Igelflöhe, ist der Mensch kein geeigneter Wirt. Daher halten sich diese Floharten hier nicht so lange auf wie etwa bei Hunden, Katzen oder Igeln. Allerdings gibt es auch einen Menschenfloh (Pulex irritans). So wie die Katze für den Katzenfloh der ideale Wirt ist, ist es der Mensch für den Menschenfloh. Aber auch die Katze oder der Hund kann mit dem Menschenfloh befallen sein.
Flöhe beim Menschen beseitigen: Tipps zum Duschen
Sie haben Flöhe am Körper bemerkt und möchten wissen, wie Sie diese wieder loswerden?
Mit einer Dusche oder einem Vollbad können Sie die wenigen Flöhe, die sich tatsächlich am Körper des Menschen befinden, tatsächlich zuverlässig entfernen. Der Grund ist, dass sich die Flöhe kaum am nur wenig bis gar nicht behaarten menschlichen Körper festhalten können. Bei Hunden oder Katzen hingegen ist das anders. Der Floh kann sich seinen Weg durch das dichte Haarkleid der Tiere bahnen und sich dort gut festhalten.
Eine Dusche oder ein Bad entfernt jedoch nur die adulten Flöhe, die sich gerade am Körper des Menschen befinden. Dies reicht als alleinige Maßnahme nicht aus, sondern ist als ergänzende Maßnahme zu betrachten. Wichtig ist es, den Flohbefall auch in der Umgebung wirklich zuverlässig zu bekämpfen. Falls Sie Flöhe an Ihrem Körper vermuten, gehen Sie wie folgt vor:
- Kleidung behandeln: Geben Sie Ihre Kleidung in einen Plastiksack und sprühen Sie die Kleidung mit dem Langzeit-Flohspray ein. Lassen Sie das Spray einige Stunden einwirken und waschen Sie die Kleidung danach wie gewohnt. Den Plastiksack entsorgen Sie danach gut verschlossen.
- Umgebung behandeln: Eier, Larven und Puppen der Flöhe befinden sich zu 95% in der Umgebung. Achten Sie neben Ihrer Kleidung also auch auf die Behandlung der Wohnung mit dem Fogger, der einen Raum mit bis zu 60m² vernebelt und von allen Flohstadien befreit. Ergänzend können Sie das Langzeit-Flohspray einsetzen, um gezielte Stellen, an denen sich Flöhe entwickeln, wie Decken oder Polster einzusprühen.
- Duschen: Duschen Sie sich gründlich oder nehmen Sie ein Bad. Die am Körper befindlichen Flöhe werden vom Körper gespült. Flohshampoos für den Menschen sind nicht notwendig.
Flöhe bei Hund und Katze vorbeugen
Eine der wichtigsten vorbeugenden Maßnahmen gegen Flohbefall ist die Nutzung zuverlässig repellierender Mittel mit Pyrethrum aus der Chrysanthemenblüte. Haben Sie Haustiere wie Hunde oder Katzen sollten Sie stets auf abwehrende Mittel setzen, damit der Flohbefall erst gar nicht Einzug halten kann. Als vorbeugende, repellierende Mittel am Tier verwenden Sie das Flohhalsband für Katzen, sowie das Flohhalsband für Hunde. Sie bieten bis zu vier Monate lang nachhaltigen Schutz gegen Flöhe. Alternativ zum Halsband können auch die Spot-Ons für Katzen und die Spot-Ons für Hunde verwendet werden. Die ARDAP Spot-Ons umfassen jeweils 3 Tuben in einer Verpackung und können so insgesamt bis zu 12 Wochen Schutz bieten.
Ergänzend zum Halsband oder zum Spot-On können dann das Flohpuder, das Flohspray oder bei Hunden auch das Flohshampoo Verwendung finden. Diese Mittel bieten zusätzlichen Schutz für die von Flöhen bevorzugten Körperstellen. Das Spray wirkt bis zu 4 Wochen repellierend. Puder und Shampoo beugen ca. eine Woche gegen Flöhe vor.
Sie vermuten einen Flohbefall bei Ihrem Hund oder Ihrer Katze? Im ersten Schritt sollten Sie Ihr Tier gründlich mit einem Flohkamm durchkämmen. Haben Sie mit dem Flohkamm einen Flohbefall festgestellt, sollten Sie sofort tätig werden.
Hund bei Flohbefall mit Flohshampoo reinigen
Mit dem Flohshampoo für Hunde bekommen Sie einen effektiven und nachhaltigen Schutz vor Flöhen. Hier wird der Wirkstoff Chrysanthemum cinerariaefolium (auch Pyrethrum genannt) eingesetzt. Durch diesen Wirkstoff werden die Flöhe künftig fernbleiben, da das Flohshampoo für Hunde repellierend, d.h. abwehrend wirkt. Zudem reinigt das Shampoo und sorgt für ein frisches und hygienisches Hundefell. Die Anwendung erfolgt auf sanfte Weise durch die Benetzung des Fells mit lauwarmem Wasser. Dann können Sie das Shampoo in das Fell einmassieren.
Auf eine integrierte Behandlung setzen
Im Falle eines Flohbefalls sollten Sie eine integrierte Behandlung, das heißt eine Kombination aus Anwendung am Tier und Umgebungsbehandlung durchführen.
Für die Umgebungsbehandlung eignen sich der Floh-Fogger sowie ergänzend das Langzeit-Flohspray. Weitere Maßnahmen, die Sie zusätzlich ergreifen können, sind das Staubsaugen aller Teppiche und Polstermöbel. Die Staubsaugerbeutel sollten Sie danach fest verschließen und im Restmüll entsorgen. Textilien wie Kissenbezüge oder Bettwäsche können Sie nach der Behandlung mit dem Langzeit-Flohspray wie gewohnt waschen. Auch der Einsatz von Dampfreinigern kann sinnvoll sein. Beachten Sie aber, dass Flöhe sich für gewöhnlich in den tiefen Ebenen von Textilien, wie z.B. Teppichen aufhalten. Auch wenn handelsübliche Dampfreiniger grundsätzlich eine Temperatur erreichen, die Flöhe abtöten kann (mindestens 65 Grad Celsius), besteht die Problematik, dass diese Temperaturen des Dampfreinigers nicht in die tiefen Textilstrukturen gelangen können. Ein Flohbefall kann allein mit einem Dampfreiniger also nicht bekämpft werden.
Grundsätzlich gilt also: Staubsaugen und Dampfreinigen allein werden keinen Flohbefall verhindern und einen vorhandenen Flohbefall nicht beseitigen. Achten Sie daher immer darauf, entsprechende Mittel zur Umgebungsbehandlung zu verwenden, damit die gesamte Flohpopulation langfristig bekämpft werden kann.
Mit dem Flohspray für die Umgebung lassen sich bestimmte Bereiche wie z.B. Fußmatten ganz gezielt behandeln. Die Verwendung ist auch in der Tierumgebung möglich, wie etwa im Körbchen oder am Kratzbaum. Die ideale Kombination zur Bekämpfung von Flöhen in der Umgebung besteht in der Verwendung des Langzeit-Flohsprays gemeinsam mit dem Floh-Fogger. Der Ungeziefervernebler versprüht einen feinen (Sprüh)-Nebel im Raum. Beide Mittel enthalten die gleichen Wirkstoffe und wirken sofort und bis zu 6 Monate gegen alle Entwicklungsstadien des Flohs.
Woher weiß ich, ob der Floh noch da ist?
Ein gutes Indiz für einen noch immer andauernden Flohbefall sind Kotspuren im Fell oder in der Umgebung. Die können Sie zum Beispiel im Bett auf dem Bettlaken entdecken. Mit dem Flohkamm lässt sich Flohkot auch im Tierfell finden. Regelmäßiges Kämmen kann dabei helfen, einen Flohbefall frühzeitig zu erkennen, und trägt zeitgleich zur Fellpflege bei, da ebenfalls Verschmutzungen und Staub entfernt werden. Doch wie genau erkennt man Flohkot? Die Flohexkremente, die aus Blut des Wirtes bestehen, sehen aus wie winzige schwarze Punkte. Sie sind nicht sicher, ob es sich um Flohkot handelt? Feuchten Sie etwas Küchenpapier an, legen Sie den vermeintlichen Flohkot auf das Papier und zerdrücken Sie es. Zeigt sich eine rötliche Färbung auf dem Papier, so handelt es sich um Flohkot.
Passendes Video mit Anwendungstipps: