Silberfischchen wird mit dem Finger zerdrückt

Silberfische zerdrücken - ist das eine gute Idee?

Sie sind klein, flink und lästig: Silberfische zählen definitiv nicht zu den beliebtesten Untermietern in unseren Häusern und Wohnungen. Zwar sind die Insekten harmlos, beißen nicht und übertragen auch keine Krankheiten – dennoch wollen wir sie schnellstmöglich wieder loswerden. Silberfische mit dem Schuh zu zerdrücken scheint auf den ersten Blick eine schnelle Methode zu sein, um sich der Insekten zu entledigen. Allerdings ist das Zerdrücken von Silberfischen überhaupt keine gute Idee!

Warum Sie besser auf andere Methoden zurückgreifen sollten, erfahren Sie in diesem Beitrag – unterstützt durch unseren Experten Prof. Dr. med. vet. Norbert Mencke, Fachtierarzt für Parasitologie.

Silberfische: Wie finde ich das Nest? Sie lesen Silberfische zerdrücken - ist das eine gute Idee? 8 Minuten Weiter Falle für Silberfische - eine gute Lösung bei Befall?
Inhalt
Wäschekorb neben Waschmaschine

Silberfisch in Sicht - und jetzt?

Silberfische bevorzugen warme, feuchte und dunkle Umgebungen. Daher siedeln sich die Insekten gerne in Bädern, Küchen oder Kellern an. Tagsüber verstecken sich die Fischchen hinter Fußleisten, in Spalten im Mauerwerk oder hinter Möbeln. Wenn wir die Insekten zu Gesicht bekommen, dann zumeist beim nächtlichen Einschalten des Lichts. Das Auftreten von Silberfischchen in Ihrer Wohnung hat nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Vielmehr gelten die Insekten als Indikatoren für Feuchtigkeit und damit schlimmstenfalls auch Bauschäden, wie beispielsweise undichte Rohre oder eine zu hohe Luftfeuchtigkeit. Wenn Sie Silberfische bei sich entdeckt haben, ist das kein Grund zur Panik. Allerdings ist es empfehlenswert, Ihre Wohnräume zeitnah auf Schäden oder Mängel zu überprüfen und zudem abwehrende oder bekämpfende Mittel gegen Silberfischchen anzuwenden.

ARDAP Repell Silberfischchen Spray

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Zur Abwehr von Silberfischchen

Für Küchen, Waschräume, Bäder, Keller

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Bevorzugte Orte von Silberfischen

Silberfische lieben feuchte, warme Orte, die zusätzlich noch einen reich gedeckten Tisch mit der bevorzugten Nahrung bieten. In unseren Wohnungen finden sich die Insekten vorzugsweise im Bad, in der Küche oder im Keller. Badezimmer werden durch die hohe Luftfeuchtigkeit, die beim Duschen oder Baden entsteht, gerne von den Insekten besiedelt. Die Nahrung besteht hier aus Hautschuppen oder Haaren. In Küchen ist die Luftfeuchtigkeit durch Spülen und Kochen ebenfalls häufig erhöht, zusätzlich stellen Krümel und Lebensmittelreste eine willkommene Bereicherung des Speiseplans der Fischchen dar. In dunklen und zumeist feuchten Kellern finden Silberfische ideale Lebensbedingungen und sind entsprechend häufig anzutreffen.

Zu den bevorzugten Versteckmöglichkeiten zählen Nischen und Spalten aller Art. Besonders gerne siedeln sich die Tiere hinter Fußleisten, in Ritzen im Boden oder unter Waschmaschinen, Kühlschränken und Spülbecken an.

Silberfischchen in einer dreckigen Ecke

Was bedeutet das Auftreten von Silberfischen?

Das Auftreten von Silberfischen ist ein Indikator dafür, dass ein oder mehrere Parameter in Ihrer Wohnung oder im Haus aus dem Gleichgewicht geraten sind. Oder aber, dass ernstzunehmende Bauschäden vorliegen. Besonders in älteren Gebäuden, wo Risse in Wänden oder schlecht gewartete Leitungen zusätzliche Verstecke bieten, fühlen sich die Insekten sehr wohl.

Silberfische sind dort anzutreffen, wo eine hohe Luftfeuchtigkeit von 70 bis 90 % auftritt. In Bädern und Küchen sollten Sie daher zunächst Ihr eigenes Lüftungsverhalten unter die Lupe nehmen. Regelmäßiges Stoßlüften ist hier die wirkungsvollste Maßnahme.

Silberfische sind aber nicht nur ein lebendiges Zeichen für erhöhte Feuchtigkeit, sie weisen auch auf das Vorhandensein organischer Rückstände hin, die ihnen als Nahrungsquelle dienen. Dazu gehören unter anderem Schimmelpilzsporen, Hautschuppen sowie Staub mit stärkehaltigen Substanzen.

Haarsträhne, Hautschuppen und Staub

Sind Silberfische schädlich?

Silberfische sind zwar unangenehm, aber für uns Menschen völlig harmlos. Sie beißen nicht, stechen nicht und Krankheiten übertragen sie ebenfalls nicht. Aber auch, wenn Silberfische keine direkte Gefahr darstellen, können sie durchaus Schäden aufdecken. Besonders kritisch ist, dass Silberfische oft auf Feuchtigkeitsprobleme oder versteckte Schimmelherde hinweisen. Sie ernähren sich von Schimmelpilz und finden in feuchten Umgebungen ideale Bedingungen vor. Ihre Anwesenheit kann also darauf hindeuten, dass in Ihren Wohnräumen zu hohe Luftfeuchtigkeit herrscht oder unbemerkte Wasserschäden vorliegen. Diese Feuchtigkeit gefährdet nicht nur die Gebäudesubstanz, sondern kann langfristig auch die Entstehung von Schimmel begünstigen, der wiederum gesundheitliche Probleme verursachen kann.

Ein größeres Auftreten von Silberfischen kann außerdem auf strukturelle Mängel hinweisen, wie Risse im Mauerwerk oder undichte Leitungen. Solche Schäden können teure Reparaturen nach sich ziehen, wenn sie nicht frühzeitig erkannt und behoben werden. Auch wenn Silberfische für den Menschen harmlos sind, sollten sie immer als deutliches Warnsignal erachtet werden!

Silberfisch Bisse?

Silberfische mögen unangenehm sein, aber sie sind weder bissig noch aggressiv. Silberfische können nicht beißen. Ihre Mundwerkzeuge sind nicht dafür ausgelegt, menschliche Haut oder Gewebe zu durchdringen. Stattdessen haben sie harmlose Mundwerkzeuge, mit denen sie sich von organischen Materialien ernähren.

Silberfisch wird im Taschentuch zerdrückt

Schnelle Lösung - Silberfische zerdrücken?

Silberfische in der Wohnung lösen bei uns oft einen Reflex aus: Man will die kleinen, flinken Insekten loswerden – und das am besten sofort. Der einfachste Weg scheint, sie direkt bei der Sichtung zu zerdrücken, mit dem Schuh, einem Taschentuch oder der Hand. Doch so simpel diese Methode auch erscheint, sie ist alles andere als wirkungsvoll. Das Zerdrücken eliminiert zwar das Insekt, kann aber unter Umständen dazu führen, dass sich Eier verteilen und sich somit weitere Silberfischchen ansiedeln.

Mit dem Schuh zertreten

Das Zerdrücken von Silberfischen mit dem Schuh ist naheliegend, birgt jedoch Risiken. Beim Zerquetschen können Eier, die sich im Körper des Insekts befinden, freigesetzt und in der Umgebung verteilt werden. Diese mikroskopisch kleinen Eier haften an Oberflächen oder der Schuhsohle und können unbemerkt in andere Bereiche der Wohnung gelangen, was die Ausbreitung der Silberfische fördert. Zudem hinterlassen zertretene Silberfische logischerweise Körperflüssigkeiten, die wiederum andere Silberfische anziehen können.

Mit dem Taschentuch zerdrücken

Silberfische lassen sich mit einem Taschentuch sehr leicht zerdrücken – allerdings ist von dieser Methode ebenfalls dringend abzuraten. Auch gegen das Zerdrücken mit dem Taschentuch bestehen hygienische Bedenken. So sind die Eier der Silberfische nahezu unsichtbar und haften sehr gut an unterschiedlichen Materialien. Hinzu kommt: Entsorgen Sie das Taschentuch nicht unmittelbar und außerhalb des Wohnbereiches kann es ebenfalls sein, dass sich Eier in Ihrer näheren Umgebung verteilen. Gleiches gilt für die biologischen Rückstände der zerquetschten Insekten. Diese Überreste enthalten Pheromone, die für Silberfische eine Art Orientierungshilfe darstellen. Andere Tiere können dadurch angelockt werden und finden schneller Zugang zu neuen Verstecken. Hinzu kommt, dass die vollständige Beseitigung der Rückstände meist nicht gewährleistet ist. Selbst bei gründlichem Reinigen können mikroskopisch kleine Partikel zurückbleiben, die als Nahrungsquelle für andere Silberfische dienen. Das Zerdrücken mit einem Taschentuch ist daher nicht nur ineffektiv, sondern erhöht auch die Wahrscheinlichkeit, dass sich der Befall in anderen Bereichen der Wohnung ausbreitet.

Silberfische lieber nicht “von Hand” töten

Das Zerdrücken von Silberfischen ist weder hygienisch noch effektiv. Beim Zerquetschen können mikroskopisch kleine Eier verteilt werden, die unbemerkt auf Oberflächen haften und so eine weitere Verbreitung begünstigen. Statt einzelne Tiere zu zerdrücken, sollten Sie die Ursachen für den Befall angehen. Dazu gehören eine Reduzierung der Luftfeuchtigkeit, das Abdichten von Verstecken und der gezielte Einsatz von professionellen Produkten zur Abwehr oder Bekämpfung der Insekten.

Mittel gegen Silberfischchen wie das Silberfischspray

Arbeiten wie die Profis

Um die Tiere zuverlässig aus Ihrer Wohnung zu vertreiben, führt kein Weg an hochwirksamen Mitteln aus dem Fachhandel vorbei. Mit den vielfältigen Produkten von ARDAP können Sie sowohl präventiv vorgehen, als auch bestehende Populationen effektiv und langfristig bekämpfen.

Gezielte Abwehr von Anfang an

Die beste Strategie gegen Silberfische ist, ihnen ihre Lebensräume so unattraktiv wie nur möglich zu machen. Hier kommt das ARDAP Repell Silberfisch-Spray ins Spiel. Das Spray wurde speziell für die schnelle und effektive Abwehr von Silberfischchen entwickelt. Das Spray hat eine Kombination aus Wirkstoffen, die eine abschreckende Barriere für die Insekten bilden, ohne dabei störende Gerüche für uns Menschen zu hinterlassen. Es ist besonders geeignet für Feuchträume wie Badezimmer, Küchen oder Keller, wo Silberfische sich typischerweise aufhalten. Mit einer gezielten Anwendung an Eintrittspunkten, Laufwegen und möglichen Verstecken schaffen Sie eine Umgebung, in der die Tiere sich nicht mehr wohlfühlen.

Silberfischchen Köderdose auf dem Boden

Silberfische verlässlich bekämpfen

Bei einem Befall sind Produkte gefragt, die speziell auf die Bekämpfung großer Populationen und deren Brutstätten ausgelegt sind. Ein bewährtes Mittel ist die ARDAP Pro Silberfisch-Köderdose, die mit einem lockstoffhaltigen Gel ausgestattet ist. Silberfische werden davon angezogen, nehmen den Wirkstoff auf und tragen ihn in ihre Verstecke. Die Wirkung entfaltet sich innerhalb weniger Tage und reduziert die Population gezielt und zuverlässig. Für eine großflächige Bekämpfung ganzer Räume eignet sich der ARDAP Pro Fogger, ein Wirkstoffvernebler. Der Fogger verteilt einen feinen Sprühnebel. Die Wirkstoffe werden so fein im Raum verteilt, sodass ausgewachsene Tiere, Eier und Larven erreicht und abgetötet werden.

ARDAP Pro Flohspray und ARDAP Pro Ungezieferspray für die Wohnung

Weitere wirksame Mittel als Ergänzung zum Fogger sind effektive, gezielt anwendbare Sprays wie das ARDAP Pro Langzeit-Flohspray oder das ARDAP Pro Ungezieferspray. Mit diesen beiden Produkten können Sie besonders schwer zugängliche Bereiche wie Ecken, Ritzen oder Verstecke hinter Möbeln intensiv behandeln. Dabei wirken beide Sprays gezielt hochwirksam gegen die verschiedenen Fischchen sowie weitere kriechende Insekten und Spinnentiere. Um die verschiedenen Entwicklungsstadien der Fischchen über einen Zeitraum von bis zu 6 Monaten zu bekämpfen, verfügt das Langzeit-Flohspray außerdem über einen Wachstumshemmer.

Fazit

Silberfische in Ihrer Wohnung sind ein deutlicher Hinweis darauf, dass etwas nicht stimmt – sei es zu hohe Luftfeuchtigkeit, zu viele organische Rückstände oder sogar Bauschäden. Spontane Maßnahmen wie das Zerdrücken sind weder hygienisch noch effektiv – und verschärfen das Problem oft nur. Die einzig sinnvolle Lösung ist eine Kombination aus gezielten Maßnahmen, die die Luftfeuchtigkeit verringern, das Nahrungsangebot verkleinern und feuchte Stellen im Mauerwerk beseitigen. Bestehende Populationen sollten unbedingt mit professionellen Produkten vertrieben oder – wenn der Befall zu groß ist – auch bekämpft werden. ARDAP bietet hier mit der Repell und der Pro Serie geeignete Mittel, mit denen Sie auf jede Situation adäquat reagieren können.

Ungezieferbekämpfung leicht gemacht

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Unser Autor

Prof. Dr. med. vet. Norbert Mencke, Tierarzt & Parasitologe

Autor - Prof. Dr. med. vet. Norbert Mencke, Tierarzt & Parasitologe

Professor Dr. med. vet. Norbert Mencke ist seit 2020 als veterinärmedizinisch wissenschaftlicher Dienst beratend für die Ardap Care GmbH tätig und ein Experte der Parasitologie mit langjähriger Erfahrung in Forschung und Lehre.

Biozidprodukte vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen.